Aufgabenkartei WU

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Die Rechtschreibwerkstatt

Die Rechtschreibwerkstatt

Voraussetzung für die Arbeit mit den Auf­gabenkarteien zum Modell­wort­ schatz ist eine genaue Analyse der Rechtschreib­kompe­tenz des Kindes. Hierbei werden dessen Verschrei­ bungen nach qualitativen Kri­te­rien ausgewertet: Was hätte das Kind wissen müssen, um diese konkrete Verschrei­bung nicht zu machen? Das Ergebnis der Ana­lyse zeigt, in wel­ chem Zimmer der Rechtschreib­werk­ statt und mit welchen Auf­ga­ben ein Kind ertrag­reich üben sollte. Die Rei­hen­ folge, Art und Menge der Übungen, die es dabei bearbeiten sollte, hängen von dieser Analyse ab. Eine differenzierte Be­schreibung der qualitativen Text­ana­lyse finden Sie im Internet (www.rechtschreibwerkstatt.de) sowie im Heft „Qualitative Textanalyse – Anleitung zur Durchführung und Aus­ wer­tung“. Dieses Heft ist im Collishop erhält­lich (www.collishop.de, Best.-Nr.: RRA-BL02-Z).

Die Rechtschreibwerkstatt ist ein Kon­zept, das sich an der Ordnung der Recht­schrei­bung und der empirisch fundierten Entwick­lungslogik des Rechtschreiblern­prozesses orientiert. Das Haus der Rechtschreib­werk­ statt soll den Kindern den Recht­schreib­ lern­pro­zess und die Ordnung der Recht­ schrei­bung überschaubar machen. Die Zimmer der Werkstatt geben die einzelnen Lernbereiche an, die von den ­Kin­dern bearbeitet werden sollen. Wenn sie einen Lernbereich erfolg­reich abge­schlos­sen haben, wechseln sie in ein anderes Zimmer. Auf diese Weise wird den ­Kindern neben der Ordnung der Recht­schreibung auch ihr ei­­ge­ ner Lern­fort­schritt verdeutlicht. Dies trägt ganz wesent­lich zur Motivation bei. Die Materialien für den Unterricht orientieren sich an den Zimmern der Recht­schreib­werkstatt und sind so gestaltet, dass die Kinder selbststän­ dig mit ihnen arbeiten können. Sie eignen sich daher insbesondere für einen differenzierten Unterricht und können sowohl für leistungs­starke als auch für langsam lernende Kinder eingesetzt werden.

Der Rechtschreiblern­pro­zess ist ein qualitativer Entwick­ lungs­prozess. Die vielen Wör­ter der deutschen Sprache werden nicht einzeln und Wort für Wort gelernt. Die Kinder lernen vom Einfachen zum Schwie­rigen: Æ zunächst die Verschrif­tungs­­prinzipien auf der Laut-, Æ dann auf der Wort- und Æ schließlich auf der Satz­ebene; n zunächst die grundlegenden Verschriftungsprin­zipien, n dann Besonderheiten und n schließlich Ausnahme­schrei­­bungen.

Im Lernbereich WU (Wörter umformen und ableiten) lernt ihr, Darum geht es im Lernbereich WU n die Grundformen der Wörter in abgeleitete Formen zu übertragen, n abgeleitete Wörter auf ihre Grund­ form zurückzuführen , n dass der Wortstamm eines Wortes in der Regel erhalten bleibt, n Umlaute zu erkennen und mit einem Kontrollwort zu prüfen (z. B. H ä nde – kommt von H a nd , deshalb schreiben wir ä und nicht e ), n hart klingende Laute am Wortende ( Auslautverhärtung ) mit einem Kontrollwort zu prüfen (z. B. Hun d – das Kontrollwort heißt Hun de , des­ halb schreiben wir am Wortende d und nicht t ).

Übungen mit dem Modellwortschatz Teil 1 + 2

Wörter umformen und ableiten | Zeitformen der Verben

Für diesen Lernbereich gelten die Leitsätze:

Bilde ein Kontrollwort!

Erhalte in abgeleiteten Wörtern den Wortstamm!

Die Aufgabenkarteien der Rechtschreibwerkstatt

Mit den Übungen in den Aufgabenkarteien zum Modellwortschatz sollen fundierte Grund­ lagen für das Erlernen der Rechtschreibung vermittelt und die Sprachkompetenz der Kinder weiterentwickelt werden. Die Auf­ gabenkarteien fassen alle Übungen zusam­ men, die sich mit dem Modellwortschatz durchführen lassen. Vor dem Hintergrund einer qualitativen Analyse der Rechtschreib­ kompetenz des Kindes ist es möglich, jedem Kind differenziert Aufgaben zuzuweisen. Auf diese Weise können der Recht­schreib­unter­ richt individualisiert und das gezielte häus­ liche Üben erleichtert werden. n Aufgaben zur Erweiterung des Sprach­ ge­spürs. Hierzu gehören vor allem die Sortier­aufgaben, die in Partnerarbeit durch­geführt werden sollten. n Aufgaben zur Erweiterung des Recht­ schreib­gespürs. Dies wird vor allem dadurch erreicht, dass die Kinder die nach bestimmten Kriterien aussortierten Wörter in Form von Wörterlisten auf­ schreiben. n Aufgaben zum Aufbau von Rechtschreib­ wissen. Die »Aufgaben für Spürnasen« sollen den Kindern grundlegende recht­ schriftliche Prinzipien bewusst machen. Im Rechtschreibpass kann die Lehrerin oder der Lehrer jene Übungen ankreuzen, die zum Lernstand des Kindes passen. Diese »Beratung mit dem Kind« ermöglicht ein hohes Maß differenzierter Förderung. Dabei Die Aufgabenkarteien enthalten:

sollte der Lernfortschritt kontinuierlich durch eine qualitative Analyse der Texte der Kinder überprüft werden. Langsam lernende Kinder und solche mit besonderen Schwierigkeiten sollten sich an der vorgegebenen Aufgabenfolge orientie­ ren. Für leistungsstarke Kinder sollten sol­ che Aufgaben ausgewählt werden, die ihr Wissen erweitern. Hierzu gehören vor allem die »Aufgaben für Spürnasen«. Den Aufgabenkarteien wurden auch Pro­to­ ­koll­bögen beigefügt, die über die Übungen mit dem Modellwortschatz hinausgehen. Sie sollen die Arbeit jener Lehrerinnen und Lehrer er­leichtern, die ihren Rechtschreib­ unterrichtamKonzeptderRechtschreibwerk­ ­statt orientieren. Informationen zumKonzept der Rechtschreib­ werkstatt finden Sie im Internet: www.rechtschreibwerkstatt.de Eine sehr ausführliche Beschreibung der Übungen mit dem Modellwortschatz finden Sie in: Sommer-Stumpenhorst, Norbert: Rechtschreiben lernen mit Modellwörtern, Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin 2006 Zu den »Aufgaben für Spürnasen« gibt es auf der Internetseite von »Graf Ortho« dif­ ferenzierte Analysen und Beschreibungen: www.graf-ortho.de Sollten Sie Fragen zu dem Konzept oder den Aufgaben zum Modellwortschatz haben, so können Sie sie im Forum der Rechtschreib- werkstatt stellen: http://forum.rechtschreibwerkstatt.de

Hinweise

Um die Anweisungen für Kinder verständ­lich zu halten, verwenden wir die in Grund­schulen üblichen Be­­griffe und nicht die in der Linguis­tik festgelegten Fachausdrücke. Die Aufgabenkartei zum Lern­bereich WU ist urheber­rechtlich geschützt. Jede Nutzung in an­deren als den gesetzlich zu­ge­las­senen Fällen bedarf der vorherigen, schriftlichen Ein­willi­gung des Autors. Die Aufgaben­kartei darf ohne Einwilli­gung weder kopiert, gescannt noch sonstwie elektronisch zur ­Ver­fü­gung gestellt werden. Dies gilt auch für die Bereit­stellung in Intranets von Schulen und anderen Bildungsinstitutionen.

Impressum

Autoren: Norbert Sommer-Stumpenhorst und Marianne Zimmer

Grafik und Layout: Peter Wiesener

Verlag: Graf Orthos Rechtschreibwerkstatt GmbH & Co. KG, Beckum

Vertrieb: www.collishop.de

© Norbert Sommer-Stumpenhorst, 2013 1. Auflage, 2013/07

www.rechtschreibwerkstatt.de

WU

Lernbereich WU

Inhalt Aufgabenkartei WU

Hinweiskarten

Sortiertafel A/B

Verbliste

Liste der Formen der ­unregel­mäßigen Verben (Konjugationen) im Modell­ wortschatz 1 und 2

Sortiertafel A Sortierfelder: JA | NEIN Sortiertafel B Sortierfelder: 1 | 2 | 3 | 4

Vorbereitung 1

Hinweise zu den Kontrollwörtern

Die 2. Vergangen­ heitsform der Verben Die Zukunftsform der Verben Die 1. Vergangen­ heitsform der Verben

4

7

A

So bearbeitet ihr die Sortierübungen Anleitung zum Umgang mit dem MWS 1 und 2

Die Zeitformen der Verben Regelmäßige und unregelmäßige Verben

2 3

5

8

B

6

9

Sortierübungen

Aufgaben für Spürnasen

1 Das Silben trennende h amWort ende Aufgaben für Spürnasen

Verben mit - hen , - chen und - schen Aufgaben für Spürnasen Verben mit - sen , - ßen und - zen Aufgaben für Spürnasen

8

Wörter mit a und au Aufgaben für Spürnasen

2

9

d-t , g-k , g-ch , b-p amWort ende Aufgaben für Spürnasen

10 Die 1. Vergangenheitsform der Verben (Präteritum) Aufgaben für Spürnasen

3

s , ß und ss amWort ende Aufgaben für Spürnasen Endungen von Verben Aufgaben für Spürnasen

Die Zukunftsform der Verben (Futur) Aufgaben für Spürnasen

4

11

12 Die 2. Vergangenheitsform der Verben (Perfekt) Aufgaben für Spürnasen (eigene Karte)

5

Verben mit - ben , - den und - gen Aufgaben für Spürnasen Verben mit - pen , - ten und - ken Aufgaben für Spürnasen

Sortierübungen – Lösungen Spürnasenaufgaben – Hinweise Unregelmäßige Verben Aufgaben für Spürnasen (eigene Karte)

6

13

7

© Norbert Sommer-Stumpenhorst

1

WU

Lernbereich WU

Vorbereitung

Was ihr bis jetzt schon gelernt habt

Im Lernbereich LB (Laut-Buchstaben- Zuordnung) habt ihr geübt,

Wenn ihr bereits den Lernbereich LV (Langer/Kurzer Vokal) bearbeitet habt, dann habt ihr gelernt,  dass Vokale unterschiedlich betont und lang oder kurz gesprochen ­werden,  wie lang gesprochene Vokale gekenn- zeichnet werden ( ie , ä , ß nach langem Vokal),  dass auf kurz gesprochene Vokale in der Regel zwei oder mehr Konsonanten folgen,  dass kurze Vokale, auf die nur ein Konsonant folgt, durch Doppel­ konsonanten , ck oder tz gekenn­ zeichnet werden,  an der Schreibung derWörter zu erkennen, ob die Vokale lang oder kurz gesprochen werden,  in Silben mitzusprechen.

Wenn ihr bereits den Lernbereich WA (Wortart bestimmen) bearbeitet habt, dann habt ihr gelernt,

 deutlich zu sprechen,  Laute zu unterscheiden,  den hörbaren Lauten die richtigen Buchstaben zuzuordnen.

 wie die Fachbegriffe für die Wortarten lauten,

n die Personalformen der Verben zu bilden (z. B. lachen, ich lache, du lachst, er lacht), n die Vergleichsstufen (Steige­rungs­ formen) der Adjektive zu ­bilden (z. B. schön, schön er , am schön sten ), n die Mehrzahl (den Plural) der Nomen zu ­bilden (z. B. ein Heft – viele Hefte), n die Artikel (Begleiter) der Nomen zu bestimmen (z. B. Eimer – der Eimer, Schule – die Schule, Auto – das Auto), n dass nur die Nomen mit großem Anfangs­buch­staben geschrieben ­werden.

Im Lernbereich LD (Lautsprachliche Durchglie­derung) habt ihr geübt,

 Wörter so zu sprechen, wie sie geschrieben werden,  solche Buchstaben hörbar zu machen, die wir in der Umgangs­ sprache normaler­weise nicht ­sprechen.

© Norbert Sommer-Stumpenhorst

Bevor es losgeht Ü

Lernbereich WU

Bevor es losgeht

Führt mit den Wörterkarten 561 bis 640 aus dem Modellwortschatz 2 zuerst diese ­beiden Grundübungen durch, bis ihr den Ablauf sicher beherrscht:

Grundübung 1: Wörter schreiben (Abschreiben) Grundübung 2: Wörter diktieren (Partnerdiktat oder Selbstdiktat)

Eine Anleitung zu den Grundübungen findet ihr auf der Hinweiskarte . 3

Tragt die erledigte Grundübung im Rechtschreibpass ein.

Nachdem ihr die Grundübungen durchgeführt habt, gebt ihr diese ­Wörter­karten zu eurem Modellwort­schatz 1 und 2 (soweit ihr ihn schon bearbeitet habt) hinzu. Nun mischt ihr alle Karten und stellt sie in das Arbeitsfach eurer Wörterkiste.

Jetzt könnt ihr mit den Sortierübungen in Partnerarbeit beginnen!

Die »Spürnasen« unter euch können direkt im Anschluss an eine Sortierübung die dazugehörige Spürnasenaufgabe bearbeiten.

© Norbert Sommer-Stumpenhorst

2

LD

WU

WU Lernbereich

So bearbeitet ihr die Sortierübungen in Partnerarbeit Übungskarten (hier als Beispiel WU 6) Material

Hinweise: Zu einigen Aufgaben gibt es eine Hinweiskarte. Titel: Hier steht, worum es in der Übung geht.

Ihr braucht den Modellwortschatz 1 (und 2 , soweit schon bearbeitet),

die Sortiertafel A (für die Übungen WU 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9)

und die Sortiertafel B (für die Übung WU 5).

Material: Hier steht, was ihr für die Übung braucht.

Vorbereitung: Hier steht, welche Wörter­ karten ihr verwenden sollt.

Aufgabe: Hier steht, wonach ihr suchen sollt.

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WU 3 Anleitung zum Umgang mit dem Modellwortschatz 1 und 2

Lernbereich WU

Vorbereitung

Grundübungen

Grundübung 1 Wörter schreiben

Nimm die Wörterkarten 561 bis 640 aus dem Modellwortschatz 2. Führe mit ihnen Grundübung 1 oder 2 durch. Nachdem du eine der beiden Grund­ übungen durchgeführt hast, gibst du diese Wörter­karten zu deinem Modell­ wort­schatz 1 und 2 (soweit du ihn schon bearbeitet hast) hinzu. Nun mischst du alle Karten und stellst sie in das Arbeitsfach deiner Wörterkiste.

l Nimm eine Wörterkarte aus dem Arbeitsfach . l Lies das Wort so, wie es geschrie- ben wird. Sprich laut und deutlich. l Bilde das Kontrollwort . l Schreibe Wort und Kontrollwort auf und sprich dabei leise mit. l Lies genau, was du geschrieben hast. Korrigiere, wenn du dich ver- schrieben hast. l Streiche zuletzt das entsprechende Bild­zeichen auf der Wörterkarte durch und lege sie in das Fach fertig .

Findest du in Texten Wörter, deren Schreibung du dir noch nicht erklären kannst, so schreibe sie jeweils auf einen Zettel und lege ihn dann in die Rumpelkammer . Sobald du eine Aufgabe gelöst hast, streichst du das entsprechende Bild­ zeichen auf derWörter­karte durch und legst die Karte in das Fach fertig . Erst jetzt kannst du die Grundübung 3 durchführen.

Wörter schreiben Einzelarbeit

Die Bildzeichen: Die Bildzeichen helfen dir heraus­ zufinden, welche Grund­übung du bearbeiten kannst.

Wörter diktieren a) Partnerdiktat b) Selbstdiktat

Sortierübungen Partnerarbeit

Aufgaben für Spürnasen

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Grundübungen 2 und 3 Ü

Lernbereich WU

Anleitung zum Umgang mit dem Modellwortschatz 1 und 2 Grundübungen

Grundübung 3 Sortierübungen (WU 2 – WU 9)

Grundübung 2 Wörter diktieren

a) Partnerdiktat l Nimm eine Wörterkarte aus dem Arbeitsfach . l Diktiere deinem Partner das Wort und dessen Kontrollwort so, dass er beide mit Sicherheit richtig schreibt. l Gib deinem Partner so viele Hilfen, wie er braucht. l Dein Partner schreibt nun beide Wörter und spricht dabei leise mit. l Er liest genau, was er geschrieben hat. Er korrigiert die Wörter, falls er sich verschrieben hat. l Streiche zuletzt das entsprechende Bild­zeichen auf der Wörterkarte durch und lege sie in das Fach fertig .

b) Selbstdiktat Wenn du keinen Partner hast, kannst du dir die Wörter auch selbst diktieren. Dazu brauchst du ein Diktiergerät (MP3-Player, Handy, ...). l Nimm eine Wörterkarte aus dem Arbeitsfach . l Lies das Wort, bilde das Kontrollwort und sprich beide laut und deutlich in das Diktiergerät. Gib dir so viele Hilfen, wie du brauchst. Nachdem du die Wörter in das Diktier­gerät ge­­sprochen hast, kannst du sie dir von dort ­diktieren lassen. l Schreibe die Wörter und sprich dabei leise mit. l Lies genau, was du geschrieben hast. Korrigiere die Wörter, falls du dich ver­­schrieben hast. l Streiche zuletzt das entsprechende Bild­ zeichen auf der Wörterkarte durch und lege sie in das Fach fertig .

Die Erklärung hierzu findest du auf der Hinweiskarte („So be­arbeitet ihr die Sortier­ übungen in Partnerarbeit“). 2

© Norbert Sommer-Stumpenhorst

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