GOLF TIME 1/2025

TIME OUT

SCHANDFLECK

E

s ist nicht zu glauben: Jetzt haben es die ame rikanischen Top-Verdiener – in ihren Augen endlich – geschafft, auch noch Geld dafür zu bekommen, dass sie beim Ryder Cup an den Start gehen. Dem neben dem Super Bowl und

Montgomerie, 61, der in acht Ryder-Cup-Teams spielte und kein einziges Single-Match verlor, 2010 Kapitän des euro päischen Teams war, weiter: „Mein Gott, ich meine, ich und auch meine Kollegen hätten eine Menge Geld gezahlt, um im Ryder-Cup-Team zu spielen. Aber sie wären nie auf die Idee gekommen, dafür auch noch Geld zu verlangen.“ So meint er auch, dass dieses Vorgehen genau in das Klischee passt, dass „die Reichen immer reicher werden“ ... Als Ergebnis der Saudi

den Olympischen Spielen drittgrößten Sportevent der Welt. Konkret: Die zwölf US-Ryder-Cup-Spieler haben erreicht, wofür sie schon lange gekämpft haben – $ 400.000 Prämie für

jeden Spieler. Und nicht für das Team, im Falle eines Sieges gegen die Europäer. Nein, nur einfach dafür, dass sie antre ten. Wohl gemerkt: $ 400.000 pro Ryder-Cup-Spieler. Das hat es in der 97-jährigen Ryder Cup-Geschichte noch nie ge geben. Unglaublich. Vergessen sind offensichtlich Statements wie „es ist eine Ehre, für das Ryder-Cup-Team nominiert zu werden“ oder „es ist ein Privileg, Ryder Cup zu spie len“. Zum Duell der bezahlten US-Boys gegen die Ryder-Cup-

Milliarden, die in den letzten Jahren in den Sport gepumpt wurden, speziell auch in LIV Golf.

Monty, der zuletzt Ende des Jahres die MCB Champion ship im Constance Belle Mare Plage auf Mauritius gewann, hofft, dass irgendwann die Spieler von LIV Golf wieder zurückfinden werden und gemeinsam auf der PGA und/ oder auf der DP World Tour gegeneinander antreten. „Das sind doch alles die besten Golfer der Welt, warum nicht alle wieder zusammenführen in eine wirklich große Liga“, drückt der Schotte sein Unbeha gen über die Entwicklung im Golfsport aus. Colin Montgomerie wüsste auch, wie die fünf Millionen Dollar, die in das US-Ryder-Cup-Team gesteckt werden, bes ser angelegt werden könnten: in „Damengolf, in Jugendgolf, in Schulgolf und in den Breitensport Golf“. Fragt man sich schon: Haben die US-Millionäre es wirklich nötig, das einmalige Image des Ryder Cups des „teuflischen Geldes“ wegen aufs Spiel zu setzen …? GT

Not amused: Europas Golflegende Colin Montgomerie

„Amateure“ kommt es im Herbst (25. bis 28. September 2025) im 1936 gegründeten Bethpage Black GC auf Long Island, New York. Die Frage drängt sich auf: Ziehen die Europäer nach und wollen jetzt auch satte $ 400.000 Startgeld pro Spieler für das Antreten im Ryder Cup? Wenn man der schottischen Golf-Legende Colin Montgomerie Glauben schenken kann, sicherlich nicht. In einem Exklusiv-Interview von Louis Hobbs (SportsBoom) hat „Monty“ Folgendes deutlich zu verstehen gegeben: „Worüber wir hier reden, ist das teuflische Wort Money. Nicht nur das, wir reden auch darüber, dass ein Team bezahlt wird im Ryder Cup, und gegen eine Mannschaft spielen wird, die, wie gehabt, keinen Cent bekommt.“

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OSKAR BRUNNTHALER ob@golftime.de

Die nächste GOLF TIME erscheint am 29. April 2025

82 GOLF TIME | 1-2025

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