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GEMEINDEN

Wakkerpreis 2015 Hohe Auszeichnung für die Gemeinde Bergell

Verdichten im Dorfkern: Die Villa Garbald erhielt 2004 durch einen modernenTurm ihre bauliche Ergänzung.

Bild: Christian Beutler/Keystone

Chur Sparen bei Schneeräumung hat sich nicht bewährt Die im Jahr 2011 vom Stadtrat beschlos- sene Senkung des Standards imWinter- dienst habe sich nicht bewährt, teilt die Stadt Chur auf ihrer Website mit. Aus diesem Grund werden Schneemahden an neuralgischen Punkten ab sofort wie- der abgeführt. Im Zuge der Sparmass- nahmen hatte der Stadtrat im Jahr 2011 beschlossen, den Leistungsstandard beimWinterdienst zu senken. Die Mass- nahmen betrafen primär die Schneeab- fuhr: Die Schneemahden bei den Bushal- Der Wakkerpreis des Schweizer Heimat- schutzes wird zum fünften Mal an eine Gemeinde im Kanton Graubünden ver- liehen. Preisträgerin ist dieses Jahr die italienischsprachige Talgemeinde Bre- gaglia (Bergell) im Süden des Kantons. Wie der Heimatschutz mitteilte, wird mit demWakkerpreis 2015 eineTalschaft am Rande der Schweiz gewürdigt, die aus dem baukulturellen Erbe Kraft schöpft, um eine eigenständige Entwicklung vo- ranzutreiben. Die Talschaft habe ihre wertvolle Baukultur und die intakte Kul- turlandschaft als Standortvorteile er- kannt.Weiter schreibt der Heimatschutz, gemeinschaftlich entwickelte Strate-

testellen wurden nicht mehr abgeführt, sondern nur noch im Zusammenhang mit der Schneeräumung ausgestossen. In der Fussgängerzone Altstadt wurde der Schnee auf den Plätzen zusammen- gestossen/deponiert. Schneemahden bei Quartierstrassen wurden nicht mehr abgeräumt, ebenso wenig allfäl- lige Schneemahden entlang der Fas- nachtsumzugsroute. Bei der Nachbear- beitung des ersten Winterdiensteinsat- zes der Saison 2014/2015 stellte die zuständige Dienststelle «Grün undWerk- betrieb» fest, dass die allgemeine Schneeräumung über die Feiertage trotz reduziertem Personalbestand und Aus- fall von zwei Fahrzeugen zwar speditiv Die Gemeinde Bregaglia entstand An- fang 2010 aus der Fusion von Bondo, Castasegna, Soglio, Stampa und Vico- soprano. Die neue Gemeinde mit einer Bevölkerungszahl von etwa 1600 Perso- nen hat von Anbeginn das Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Aus- länder auf kommunaler Ebene in der Verfassung verankert. Die Gemeindefu- sion hat laut dem Heimatschutz die gien, eine Sensibilisierung der Bevölke- rung und die frühzeitige Beratung am Einzelobjekt hätten den Erhalt der ge- bauten Identität ermöglicht und hoch- wertige zeitgenössische Architektur gefördert.

und zeitgerecht durchgeführt werden konnte. Auf häufige Kritik stiess hinge- gen die bestehende Praxis hinsichtlich des Abführens von Schneemahden. Der Stadtrat erachtete deshalb eine Praxis- änderung als angezeigt. Entsprechend werden ab sofort Schneemahden bei Bushaltestellen umgehend abgeführt und nicht nur ausgestossen, ebenso die Schneemahden an den Fussgängerstrei- fen. Die viel frequentierte Bahnhofstras- se und die Strassen in der Altstadt wer- den nicht mehr als Schneelager benutzt, sondern vollumfänglich geräumt. Die Schneemahden an der Fasnachtsum- zugsroute werden bei Bedarf ebenfalls abgeführt. pd/pb Chance eröffnet, mit einer Gesamtstra- tegie Stärken zu erkennen und neue Ziele zu formulieren. Zur Sicherung und zum Erhalt des baukulturellen Erbes verfügt die Gemeinde über ein umfang- reiches kommunales Denkmalpflegein- ventar und präzise Schutzzonen. Die Kulturlandschaft, eine Symbiose von Landschaft und Siedlung, sei als Stand- ortvorteil nicht nur für den Tourismus erkannt worden, sondern ebenfalls für die Wohn- und Lebensqualität. Der Wakkerpreiss ist mit einem Preis- geld von 20000 Franken verbunden. Die Preisübergabe findet am 22. August statt. sda

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SCHWEIZER GEMEINDE 2 l 2015

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