Mattpost 7 | 7/2010

FOKUS

Sie wohnen selber seit vier Jahren bei uns. Wie oft ziehen durch- schnittlich neue Mieterinnen und Mieter bei der Baugenossenschaft ein? Im vergangenen Jahr wurden auf der Geschäftsstelle 59 Mieter- wechsel verarbeitet. Im langjäh- rigen Durchschnitt wurden rund 57 Wohnungen pro Jahr gewech- selt, dies sind über 10 % des Wohnungsbestandes. Wenn Sie sich von unseren Miete- rinnen und Mietern etwas wün- schen dürften, was wäre das? Ich wünsche mir für alle ein ge- sundes Mass an Toleranz und Rücksichtnahme. Dies gilt gegen- über den Nachbarn, den Kindern und unseren fremdsprachigen Mitbewohnern. Es gibt bei uns ei- nerseits Reklamationen zu diesen Themen, andererseits aber auch Hausgemeinschaften, bei denen ganz der Mensch im Mittelpunkt steht – und nicht dieNationalität. Wenn ich dann höre, wie gemein- same Mieterfeste bis tief in die Nacht dauern, jeder Spezialitäten

dass IhrWunsch bis zu den näch- sten Bürozeiten nicht vergessen geht. Was unterscheidet die Arbeit bei einer Genossenschaft von der Arbeit bei einer kommerziellen Liegenschaftsverwaltung? Bei meinem letzten Arbeitgeber war die Arbeit deutlichhektischer, wir betreuten über 2500 Woh- nungen in der ganzen Schweiz. Zur Optimierung des Gewinnes nehmen andere Verwaltungen meist sehr viele Mandate an. Bei uns ist der Umgang mit der Mie- terschaft zum Glück viel persön- licher. Für mich bedeuten weni- ger Stress und persönliche Kontakte eine Lebensqualität, auf die ich nicht verzichten möchte. An wen wenden Sie sich, wenn Sie selber einmal eine Reklamation haben? Meine Frau und ich versuchen möglichst viele Probleme selber zu lösen. Gibt es dennoch ein Pro- blem, weiss ich ja, wer bei uns zu- ständig ist (lacht).

Peter und Monika Joller vor ihrem Zuhause

aus seiner Heimat mitbringt und die Menschen ihre Probleme ge- meinsambesprechen, dann freut mich das besonders. Voraussichtlich werden Sie im Jahr 2022 pensioniert. Wie sieht die Baugenossenschaft Matt dann aus? Ich wünsche mir, dass die Bauge- nossenschaft ihrer Philosophie treu bleibt, zahlbarenWohnraum in verschiedenen Segmenten an- zubieten. Gerne würde ich bis dann auch noch 100-200 zufrie- dene Mieterinnen und Mieter mehr bedienen.

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matt post

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