2018_12_dezember 2018

Bridging to Green In Österreich vollzieht sich die Energiewende im Neubau-Wärmesektor seit einigen Jahren nahezu „unbemerkt“, im Sanierungsmarkt ist dieser Trend nicht erkennbar.

Im Jahr 1997 Installierte man in Österreich noch jährlich ca. 33.000 Öl-Heizkessel, 2017 gab es nur noch ein jährli- ches Marktvolumen von ca. 5.700 Stück. Im Neubau- Sektor wird de facto kein Ölheizkessel mehr installiert. In neu gebauten Einfamilienhäusern wurden 2017 ca. 80 % Heizungswärmepumpen verbaut. Der restliche Anteil teilt sich auf Pellets- bzw. Gasbrennwertheizungen auf. Die Energiewende im Neubau ist durch die strengen Bau­ ordnungen und Fördersysteme bereits vollzogen; im Wärmeerzeuger-Bestandsmarkt jedoch noch nicht. Dieser schrumpft vor sich hin und die installierten fossi- len Heizsysteme speziell Ölheizkessel werden immer älter und älter. So sind laut der Energiestrategie der Bundesregierung #mission2030 mehr als 700.000 instal- lierte Öl-Heizsysteme in Österreich älter als 20 Jahre und dringend sanierungsbedürftig. Aber die Kunden „heizen bis der Ofen aus ist“. Will Österreich die definierten Kli­ maziele nur halbwegs erreichen, so muss der Sanierungs­ markt radikal bearbeitet werden. Und zwar von der gesamten Branche mit einheitlichen Botschaften, denn die Sanierungsquote von derzeit unter 1 % muss massiv erhöht werden.

Dezember 2018 www.wtg-österreich.at Energie 0 10000 20000 30000 40000 50000 60000 70000 80000 0 1 2 3 4 Stk. 201 201 201 201 201

und mehr wurden in der anschließenden Expertenrunde diskutiert. „Wir verstehen uns als Brückenbauer zwischen der „Fossilen Welt“ und der Welt der Erneuerbaren“ sagte Patay und analysierte welchen Beitrag mobile Wärme in Hinblick auf den Kesseltausch leisten könnte. Mindestens Expertendiskussion mit v.r.: BIM KR. Ing. Michael Mattes - Bundesin­ nung der Installateure, BIM KR. Peter Engelbrechtsmüller - Bundesin­ nung der Rauchfangkehrer, Mag. Michael Mock GF des FGW und der ÖVGW, Dr. Georg Patay GF von energy4rent GmbH

10 % zusätzliches Marktwachstum wäre für die nächsten Jahre möglich, wenn man den Sanierungsrückstau mit mobiler Wärme auflöst. Genau für diese Aufgaben­ stellung hat energy4rent eine maßge- schneiderte Branchenlösung: Heizungs­ modernisierungen ohne Komfortverlust in der kalten Jahreszeit. Eine Umstellung auf ein neues Heizsystem muss gut geplant werden. Dank mobiler Wärme, müssen modernisierungswillige Heizungsbesitzer nicht auf einen Umstieg auf ein erneuerbares bzw. effizienteres Energiesystem in der kalten Jahreszeit verzichten auch dann nicht, wenn es sich um einen echten Notfall handelt. Damit schafft man für Installateure den nötigen Planungsfreiraum, um auch in den Win­ termonaten einen Umstieg auf ein effizi- entes und umweltfreundliches Energie- system für Kunden zu ermöglichen. In Summe sind durch den Einsatz von mobiler

Schrumpfender Markt (2010-20017) trotz hoher Neubautätigkeit

KESSELMARKT (ÖL, GAS, BIOMASSE)

ErP-Effekt

y= -2164,6x + 75022

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5

6

7

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Quelle: Marktforschung energy4rent

Gewinner im Neubau: Fernwärme im Ballungsgebiet und Wärmepumpen bei EFH.

energy4rent hat aus diesem Grund eine aktive Branchen­ diskussion mit der Bundesinnung der Installateure und der Rauchfangkehrer sowie dem ÖVGW gestartet, um dieses Thema weiter voran zu treiben und zu folgenden Fragestellungen mögliche Antworten zu finden: Wie soll das enorme Marktpotenzial der Altkessel geho- ben werden, wenn die Anzahl der Installateure über das ganze Jahr nahezu konstant bleibt und Kunden grundsätz- lich nur in den Sommermonaten ihre Kessel tauschen wollen? Auf welchen Energieträger soll der Kunde bei einer Heizungssanierung umsteigen? Wie motiviert man Kunden zu einemKesseltausch? All diese Fragestellungen

Wärme zusätzlich 15.000 Sanierungen pro Jahr möglich. „Der Facharbeitermangel hat auchdie Installationsbranche voll getroffen. Im Jahr 2017 suchten bereits 44 % der Betriebe aktiv nach zusätzlichen Mitarbeitern. Heuer erhöhte sich die Anzahl der suchenden Betriebe bereits auf 58 %. Weiters steht uns noch eine massive Pensio­ nierungswelle der „Babyboomer-Generation“ im Hand­ werk bevor“ führt KR. Ing. Michael Mattes, Bundesin­ nungsmeister der Installateure aus und ergänzt noch: „Aufgrund des akut herrschenden Arbeitskräftemangels im Installationshandwerk sehe ich gar keine andere Möglichkeit die Zeit von einem Kesseltausch mit mobiler

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