Cellitinnen 3_2018_finale_Version 30.7.2018

Medizin | Betreuung

Lösung für COPD-Patienten Guter Schlaf sorgt für mehr Wohlbefinden

dizin und Pneumologie (Lungen- heilkunde) COPD-Patienten über mehrere Tage stationär betreut und die Heimbeatmung optimal einge- stellt. In den Nächten im Kranken- haus kann sich der Patient gut an die Maske gewöhnen und etwaige Druckstellen werden beseitigt, so dass auch daheim ein bequemer Schlaf mit Maske möglich ist. Dr. Andreas Schlesinger, Chef- arzt der Klinik für Innere Medizin und Pneumologie, erläutert hier- zu: „Von der korrekten Einstellung der Heimbeatmung profitieren vor allem COPD-Patienten durch eine höhere Lebensqualität. Unsere aus- gebildeten Atmungstherapeuten sind ein wichtiger Baustein in der Behandlung dieser schwer lungen- kranken Patienten.“ Dazu ergänzt Atmungstherapeut Georg Volk: „Wir stellen die Beatmung nicht nur hier im Krankenhaus optimal ein, son- dern übernehmen für den Patienten auch alles rund um den Übergang nach Hause oder in ein spezialisier- tes Heim. So beschaffen wir bei- spielsweise das passende Gerät und entsprechenden Sauerstoff und schulen im Umgang mit den Appa- raturen. Als zertifiziertes Zentrum für Beatmungsentwöhnung (Weaning) gehört dies für uns zur Behandlung dazu.“ Nach sechs Wochen werden die Patienten erneut in der Klinik aufgenommen. In der Regel be- richten sie dann von einer höheren Belastbarkeit im Alltag und einem verbesserten Wohlbefinden.

Bei Menschen mit einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sind die Atemwege mas- siv verengt. Das Luftholen erfordert Kraft und die Atemmuskulatur kann dadurch dauerhaft, also chronisch, erschöpft sein. Der stark bean- spruchten Atemmuskulatur kann mit der Unterstützung einer soge- nannten nicht-invasiven Beatmung (NIV) zumindest nachts eine Pause gegönnt werden. Nicht-invasiv heißt diese Beat- mungsform, da kein direkter Zu- gang zur Luftröhre mittels eines Schnittes geschaffen wird. Über eine Maske wird die Luft mit Druck über den Mund und die Nase in die Lungen gepresst. Diese Art der Beatmung kann auch zuhause er- folgen.

Ein kleiner Kasten erleichtert das nächtliche Luftholen für schwer lungenkranke Menschen und führt damit zu einer Verbesserung des Allgemeinzustandes. Dazu wird die Frequenz desGerätes an die persön- liche Atemfrequenz des Patienten angepasst. Die Sauerstoffsättigung wird individuell justiert, denn Sauer- stoff in konzentrierter Form ist ein Medikament und kann bei falscher Anwendung zu gesundheitlichen Problemen führen. Die komplexe Abstimmung übernehmen erfahrene Experten wie die Atmungstherapeu- ten des Kölner St. Marien-Hospi- tal. Die spezialisierten Pflegekräfte haben sich zum Thema Beatmung intensiv fortgebildet. Begleitet von Fachärzten für Lungenheilkunde werden in der Klinik für Innere Me-

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