Cellitinnen 2_2015_final

Medizin | Betreuung

herauszufinden“, erklärt Chefarzt Dr. Thomas Cegla seine Beweg- gründe. Was als dreimonatiges Pilotprojekt begann, ist mittlerweile fester Be- standteil des Klinikalltages. Die Auswahl der Angebote erfolgt in Teamarbeit. Ärzte und Pfleger über- legen gemeinsam, welche Angebo- te sinnvoll sind. Und so besucht auch ein Therapiehund regelmäßig die Klinik. Dieses emotionale Er- lebnis wird besonders von älteren Menschen angenommen. Die Gruppengrößen sind auf acht Teilnehmer begrenzt. „Zuerst sind die Patienten noch skeptisch“, meint Wolfgang Brüggmann, frei- schaffender Künstler. „Gemalt, ge- staltet, getrommelt habe ich zuletzt in der Schulzeit. Das kann ich gar nicht mehr.“ – Diesen Satz hören Brüggmann und seine Kollegen sehr oft. Doch im Laufe der Stun- de ändert sich die Stimmung. Die Patienten entspannen und finden Schmerzen vergessen

mentationen der Angebote durch die Kursleiter und der regelmäßige Austausch mit ihnen ermöglichen dem Behandlungsteam, so einen anderen Zugang zu den Patienten zu bekommen. Auch vor diesem Hintergrund sind die Angebote als wertvoller Be- standteil des stationären Aufent- haltes zu sehen.

Gefallen an der für sie ungewöhn- lichen Aufgabe. Im besten Fall ver- gessen sie ihre Schmerzen. Dr. Cegla und Oberärztin Dr. Ute Mückshoff wissen, dass einige Patienten sich in der ungezwun- genen Atmosphäre beim Malen, Gestalten oder Musizieren den Kursleitern eher anvertrauen als den Ärzten. Die genauen Doku-

Auch Therapiehunde sind im Einsatz

CellitinnenForum 2/2015 15

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