Cellitinnen 2_2015_final

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Hilfe auf Wegen der Entscheidung Klausurtagung des Ethikkomitees für die Cellitinnen-Seniorenhäuser

Nach der Gründung eines Ethikko- mitees für die Seniorenhäuser der Cellitinnen zur hl. Maria und die Auxilia Ambulante Pflege GmbH im Mai 2013 kamen zu Beginn dieses Jahres die Mitglieder zu einer ein- einhalbtägigen Klausurtagung in der Bildungsstätte Maria Rast in der Nähe von Euskirchen zusammen.

und einfach mehr Zeit für den Aus- tausch ‚zwischendurch‘, trugen zu einem allseits zufriedenstellenden Ergebnis der Tagung bei. Das Ethikkomitee soll für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter ein An- sprechpartner in konfliktbeladenen ethischen Fragestellungen sein, wo-

mung vornehmen kann, dann lässt sich folgendes festhalten. Für die Zusammenarbeit in einem Ethikko- mitee mit Vertretern verschiedener Berufsgruppen und Funktionen war zunächst eine Verständigung über Grundlagen und Begrifflichkeiten der Ethik notwendig. Insofern wurde an der gemeinsamen Sprachfähig- keit anhand des Konzeptes ‚Ethik der Interpersonalität‘ gearbeitet. Elementar für die Arbeit sind die in den Seniorenhäusern durch- geführten ‚Ethischen Konsile‘, die dem Ethikkomitee in anonymisier- ter Form vorliegen und zur Priori- sierung der Themen dienen. Eine wichtige Erfahrung dabei ist, dass schon während Vorschläge zu einer Handlungsempfehlung durch das Ethikkomitee entwickelt werden, auch fortlaufend mit denen kom- muniziert wird, an die sich die Emp- fehlungen richten. Dies entspricht dem Beratungscharakter, der mit der Einrichtung des Ethikkomitees beabsichtigt ist. Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Ethikkomitee hat für sich eine gute Struktur der Zusammenarbeit gefunden, es gibt eine auf gegensei- tiger Wertschätzung beruhende Be- sprechungskultur. Ethikarbeit ist so- zusagen nie ‚fertig‘, sondern immer auf dem Weg. Das Ethikkomitee ist dabei ein geeignetes Gremium um zu helfen, dass Entscheidungen in bewusster und reflektierter Weise getroffen werden.

Das Ethikkomitee bei der letzten Klausurtagung

Eine erste Klausurtagung im De- zember 2013 hatte dem Kennen- lernen und der Bündelung von The- menstellungen gedient. Nun war es für die von den Geschäftsführungen der Stiftung und der Seniorenhaus GmbH berufenen Mitglieder sehr wichtig und gut, wieder in dieser längeren Form an einem Thema zu arbeiten. Im Laufe des Jahres werden ansonsten drei halbtägige Sitzungen durchgeführt. Auch die Übernachtung in der Bildungsstät- te, die gemeinsamen Mahlzeiten

bei der Aspekt des ‚Dienlich-Seins‘ im Vordergrund steht. Unterstüt- zung und Beratung aus interdis- ziplinärer Sicht steht vor allem dann an, wenn Ethik-Fragestellungen in den Seniorenhäusern auch nach dazu erfolgten ‚Ethischen Konsilen‘ offen bleiben oder weiterhin Unbe- hagen hervorrufen. Aber auch aus anderen Quellen kommen Anfragen, die bearbeitet werden.

Wenn man überhaupt nach knapp zwei Jahren eine Standortbestim-

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