Cellitinnen 2_2015_final

Vorwort

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

mich fesselt immer wieder der Blick hinter die Kulissen von Organisationen, wie beispielsweise von großen Hotels, von Flughäfen aber auch von Wirt- schaftsunternehmen oder von Veranstaltungen. Ich finde es faszinierend, wie ein solch komplexes ‚Räderwerk‘ präzise funktioniert und wie viele kleine, aber dennoch wichtige Details zum Gelingen des großen Ganzen beitragen. Weshalb funktioniert etwas in einemUnternehmen und in dem anderen nicht? Wenn man als Patient oder als Besucher in ein Krankenhaus kommt, liegt der Fokus sicherlich auf den Ärzten und den Pflegemitarbeitern. Mit ihnen steht man in direktem Kontakt, ihre Arbeit trägt unmittelbar zumGenesungsprozess bei. Dass es aber neben diesen beiden Berufsgruppen noch eine Vielzahl von Mitarbeitern und Tätigkeitsbereichen gibt, die erst auf den zweiten Blick

für jeden Patienten erkennbar oder nur indirekt erlebbar sind, das möchten wir Ihnen zeigen. Jedes Krankenhaus ist, ebenso wie ein Luxushotel oder ein Großflughafen, ein komplexes ‚Räderwerk‘, in dem die kleinste Störung gravierende Auswirkungen haben kann. Was passiert, wenn ein stundenlanger Stromausfall einen ganzen Stadtteil lahmlegt? Wer kümmert sich um den Patienten, der keine Angehörigen hat und deshalb ohne Wechselwäsche im Krankenhaus ausharrt? Auch ein Seniorenhaus kann nur ‚funktionieren‘, wenn alle Hand in Hand arbeiten. Die Anforderungen an eine solche Einrichtung sind sicherlich anders als an eine Klinik. In Letzterer verweilt der Patient unter normalen Bedingungen nur wenige Tage, während ein Seniorenhaus ein wirkliches Zuhause für den Bewohner ist. In seiner Wohnung, selbst wenn sie nur aus einem Zimmer besteht, soll er so individuell wie möglich leben und dabei rundum versorgt werden. Viele Mitarbeiter tragen dazu bei und müssen bei ihrer Arbeit eine Vielzahl rechtlicher und von den Kosten- trägern vorgegebene Anforderungen erfüllen. Aber auch in jedem Seniorenhaus läuft im Hintergrund stets das präzise Räderwerk, bei uns unterstützt von der Zentralverwaltung in Köln. Die 18 Seniorenhäuser nutzen, ebenso wie die acht Krankenhäuser, die Synergieeffekte des Trägerverbundes. Auch hier gilt: Viele kleine Teilbereiche tragen zum Gelingen und zum erfolgreichen Arbeiten des Gesamtunternehmens bei. Vergessen wir aber eines nicht – ein Räderwerk kann nur dann perfekt funktionieren, wenn es gut geölt ist. Übertragen auf ein Kranken- oder Seniorenhaus bedeutet das: Wenn die Motivation aller Mitarbeiter stimmt, wenn die Sinnhaftigkeit der täglichen Arbeit bewusst ist, wenn Werte kommuniziert und gelebt werden, dann ‚läuft alles rund‘.

Hans Mauel Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

CellitinnenForum 2/2015 3

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