Cellitinnen 2_2015_final

Idee | Einsatz

Was macht eigentlich …? Gisela Tränkner, Koordinatorin der Sozial-Kulturelle Betreuung (SKB), Einzugsberaterin für die Kurzzeitpflege und Begleiterin in der Seelsorge

amtlich Tätige, die die Vielfalt an Aktivitäten in unserem Haus maß- geblich unterstützen. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Fünfzig Prozent meiner Arbeits- zeit entfallen auf die Einzugsbera- tung, die restlichen Prozente auf die sozial-kulturelle und die seel- sorgerische Betreuung der Be- wohner. Zusammengenommen ist das eine sehr spannende und abwechslungsreiche Mischung. In der Einzugsberatung habe ich viele Kontakte zu den Angehörigen, für die Koordination der Sozial-Kul- turellen Betreuung gilt es, unsere Betreuungsstandards mit Leben zu füllen. Besonders am Herzen liegt mir, im Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, mit und nicht für Senioren Angebote zu schaffen. Vor einem halben Jahr habe ich die Qualifizierungs- maßnahme ‚Begleiter in der Seel- sorge‘ abgeschlossen. Seitdem bereite ich Wortgottesdienste vor, organisiere Verabschiedungen und führe religiöse Einzel- und Gruppen- gespräche. Welche persönlichen Vorausset- zungen sollte man in Ihrem Beruf mitbringen? In unserem Arbeitsbereich müs- sen Mitarbeiter kontaktfreudig und -fähig sein und sie dürfen auch in schwierigen Situationen den Über- blick nicht verlieren. Viele Entschei-

dungen werden im Team getroffen, Einzelkämpfernaturen kommen da- mit häufig nicht klar. Lust am Lernen gehört ebenfalls zu den Vorausset- zungen unseres Berufes, da wir uns immer weiterqualifizieren müssen – und dürfen. Erfreulicherweise schauen wir in der sozialen Arbeit immer mehr durch die ressourcenorientierte Brille, weniger durch die defizitäre. Das heißt, wir setzen dort an, wo Men- schen etwas können und wollen. Wir stärken ihre Fähigkeiten und geben Hilfestellung, wo es nicht mehr alleine klappt. Was hat sich in Ihrem Beruf in den letzten Jahren geändert? Welche Erfahrungen möchten Sie nicht missen? Die vielen gelungenen Kontakt- momente beispielsweise mit de- menziell veränderten Bewohnern oder Gespräche mit Bewohnern über ‚Gott und die Welt‘ bereichern meinen Arbeitsalltag. Können Sie Ihren Beruf jungen Menschen weiterempfehlen? Ja! Für jeden, der bereit ist, sich mit anderen Menschen auf den Weg zu machen, der das Leben als Geben und Nehmen versteht, ist der Beruf Herausforderung und Bereicherung gleichermaßen.

Frau Tränkner, seit wann sind Sie im Seniorenhaus Heilige Drei Könige tätig? Ich arbeite hier seit der Eröffnung des Hauses 2011. Zunächst küm- merte ich mich um die Sozial-Kul- turelle Betreuung und die Einzugs- beratung, seit einem halben Jahr begleite ich die Bewohner auch seelsorgerisch. Im Haus haben 95 Menschen in unterschiedlichen Wohn- und Be- treuungsformen eine neue Heimat gefunden. Eine Besonderheit sind drei Ordensgemeinschaften, die ihr Klosterleben im Alter bei uns fortführen. Im SKB-Bereich arbei- ten neun Mitarbeiter, sieben Fest- angestellte und zwei Honorarkräfte. Hinzu kommen noch viele ehren- Wie viele Mitarbeiter arbeiten in Ihrem Bereich?

Vielen Dank für das Gespräch!

CellitinnenForum 2/2015 35

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