Cellitinnen 2_2015_final

Idee | Einsatz

Ein Platz der Stille Gedenkstätte für Sternenkinder in Wuppertal erweitert

wird von den Seelsorgern in ein kleines Sternentuch gewickelt und in einen gemeinsamen Sarg gelegt. Die Eltern erhalten nach der Be- stattung eine abgeschnittene Ecke des Tuches, in das auf Wunsch der Name des Kindes eingestickt wird. Mehrmals im Jahr finden die Bestattungszeremonien statt. Zwischen 100 und 150 Sternenkin- der finden in dem Gräberfeld jedes Jahr ihre letzte Ruhestätte. Auf Ini- tiative der katholischen Kranken- hausseelsorge Wuppertal hat die Pfarrgemeinde St. Antonius nun noch ein weiteres, kostenloses Areal zur Verfügung gestellt, da das alte Gräberfeld vollständig belegt ist. Ein Wuppertaler Beerdigungs- institut stiftet die Särge und stattet die Kapelle bei den Feierlichkeiten aus. Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp bei der Segnung

in Wuppertal- Barmen gibt es eine solche Gedenkstät- te, die von den betrof- fenen Familien dankbar angenommen

Ein Platz zum Verweilen am neuen Gräberfeld

Kinder, die tot geboren werden, die während oder unmittelbar nach der Geburt sterben, werden auch ‚Sternenkinder‘ genannt. Wenn ihr Körpergewicht unter 500 Gramm liegt, besteht für sie keine gesetz- liche Bestattungspflicht. Um Eltern und Angehörigen trotzdem die drin- gend notwendige Möglichkeit zur Verabschiedung und Trauerarbeit zu geben, bieten einige Städte und Kirchengemeinden Bestattungs- und Gedenkstätten an. Auch auf dem Friedhof an der Schützenstra- ße der Pfarrgemeinde St. Antonius

und intensiv genutzt wird.

Abschiedszeremonie

Die Krankenhausseelsorger der St. Anna-Klinik und des Bethes- da-Krankenhauses, die beiden Ge- burtskliniken der Stadt, betreuen die Familien. Zusammen mit der Hospizgruppe der DRK-Schwes- ternschaft Wuppertal e.V. und der Sternenkinder Ambulanz bieten sie den Eltern und Angehörigen die Möglichkeit, mit einer Zeremonie Abschied zu nehmen. Jedes Kind

CellitinnenForum 2/2015 43

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