Cellitinnen 2_2015_final

Der Mahamuni-Buddha

Begegnung im Kloster

den 1990er-Jahren imMaßstab 1:1 am ursprünglichen Bauplatz wieder errichtet, allerdings als einfache Bauten, ohne die prächtigen Ver- zierungen. Hunderte kleinere und größere Gebäude erstrecken sich über das Areal, und vom Aussichts- turm hat man einen guten Überblick über das Gelände. Einem Zufall ist es zu verdanken, dass ein Gebäude im Originalzustand erhalten blieb – es passte aufgrund seiner Symbolik

nicht in den Lebensplan des letzten burmesischen Kaisers. Daher ließ er das Gebäude abtragen und an an- derer Stelle aufbauen, wo es noch heute als Schwenandaw-Kloster bestaunt werden kann - was wir natürlich auch taten. Eines der Highlights von Mandalay ist der Mahamuni-Buddha, eine Statue, die eine Buddha-Reliquie enthält und entsprechend von

den Menschen verehrt wird. Die Buddha-Statuen sind üblicherwei- se aus Gold oder vergoldet und werden als Zeichen der Verehrung mit Blattgold-Plättchen beklebt. Im Laufe der Zeit verändern die Statuen dann durch das ständige Bekleben ihr Aussehen und werden immer ‚pummeliger‘; zum Teil sind sie gar nicht mehr als Buddha- Statuen zu erkennen. Auch der Mahamuni-Buddha hat im Laufe der Jahrhunderte sein Aussehen stark verändert, was aber der Groß- artigkeit keinen Abbruch tut. Wie hart die Arbeit als Goldschläger ist, die aus Goldstreifen Blattgold her- stellen, davon konnten wir uns bei einem Besuch in einer Werkstatt überzeugen. Stundenlang wird auf die Goldplättchen eingehämmert, bis sie hauchdünn und fast durch- scheinend sind. Unsere hervorragende Reiseleiterin Dalia ermöglichte uns eine Begeg- nung der ganz besonderen Art: In

Die U-Bein-Brücke

50 CellitinnenForum 2/2015

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