Cellitinnen 2_2015_final

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dienst, der ebenfalls der ProKlin unterstellt ist, verteilt Getränke und Wäsche, bringt Betten auf die Stationen und entsorgt den Müll.

Wie die Lagerung erfolgt, und in welchen Abständen kontrolliert werden muss, ist gesetzlich ge- regelt. Nachdem alle Untersuchungen nachmittags abgeschlossen sind, kommen die Ärzte zu dem Ergeb- nis: Herr Schmitz muss operiert werden. Die Operation wird für den nächsten Vormittag geplant. Die OP-Pflegekräfte wissen damit Be- scheid, welches Instrumentarium der Chirurg morgen benötigt. Dies erhalten sie gereinigt, desinfiziert, geprüft und gepflegt, steril verpackt und zu Sets zusammengestellt von der Zentralsterilisation im St. Franziskus-Hospital. 23 Mitarbei- ter arbeiten im Schichtdienst rund um die Uhr. Sie versorgen die vier Cellitinnen-Häuser und ein weite- res Kölner Krankenhaus sowie 17 Arztpraxen und Laboratorien. Ab Mittag, nach den OP-Terminen, herrscht in der ‚Steri‘ Hochbetrieb. Das Logistikunternehmen ProServ liefert die gebrauchten Instrumente in verplombten Containern – rund 400 bis 450 pro Tag - auf der ‚un- reinen Seite‘ an. Hier packen die Mitarbeiter sie aus, reinigen sie vor, prüfen und scannen die Sets und Container, damit nachher wieder alles zusammengeführt werden kann. Anschließend ver- schwinden die Instru- mente sortiert in

Seite‘ kontrollieren und pflegen Mit- arbeiter die Instrumente, sortieren sie und packen sie anhand der Ein- gangsliste, die auf einem Monitor erscheint, zu Sets zusammen. Die Instrumente wandern dann in die großen Sterilisatoren, bevor sie wieder in den Transportcontainer kommen. Morgens um 5.30 Uhr holt ProServ die Behälter pünktlich ab und liefert sie an die einzelnen Häuser aus. Die gereinigten und steril verpackten Instrumente tref- fen imOP-Saal auf ein mit Desinfek- tionsmitteln und unter strengsten Hygienevorschriften gereinigtes Umfeld. Damit Herr Schmitz sich unter dem Eingriff keine Infektion holt, sind die OP-Reinigungskräfte von ProKlin gesondert ge- schult. Sie werden regel- mäßig weitergebildet und auf Infektionskrankheiten

Labor und OP

Herr Schmitzwirdweiter untersucht, man nimmt ihmBlut ab. Die Proben fährt ein Fahrer der ProServ zum Labor Dr. Wisplinghoff. Hier finden

nach Vorgaben der Klinik die Bluttests statt. Normale Untersuchungen erledigen die Spe- zialisten in zwei Stunden, in Not- fällen geht es auch

in 40 Minuten. Sehr exotische

Spezialuntersuchungen benötigen bis zu einer Woche. Rund 200-300 Proben pro Klinik kommen täglich in dem Labor an. Blutkonserven vorzuhalten und zu ‚verkreuzen‘ ist eine weitere wichtige Aufgabe. Das bedeutet, die Blutprobe und eine Blutkonserve gleicher Blut- gruppe auf Unverträglichkeiten hin zu überprüfen und aufzubereiten. Bei geplanten Operationen wer- den solche Konserven für einen bestimmten Patienten reserviert. Das Labor liefert die Blutkonserven an die Kliniken, in denen sie von sogenannten Transfusionsbeauf- tragten – in der Regel sind das Anästhesisten – verwaltet werden. Sie dokumentieren den Bestand, kreuzen die Konserven alle drei Tage, um neu auftretende Unver- träglichkeiten auszuschließen, und mustern verfallene Konserven aus.

untersucht. Dienst nach Plan ist an diesem Arbeitsplatz nur bedingt möglich,

denn die Eingriffe sind zeit- lich nicht immer exakt zu planen. Die Reinigungs-

kräfte müssen daher die Säle und die Waschräume der OP-Teams entsprechend im Blick haben und sofort einsatzbereit sein. Mit ihrer Arbeitskleidung, Mundschutz, Haube und Handschuhen sind sie von den Operateuren kaum zu unterscheiden. Während Herr Schmitz noch im Aufwachraum liegt, wird der Kon- ferenzraum für eine Sitzung des Ethikkomitees vorbereitet. Eine Gruppe von Ärzten, Pflegern, und

großen Rei- nigungs- und Desinfektions- automaten für rund eineinhalb Stun- den. Auf der ‚reinen

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