Blickpunkt Schule 5/2024
Thema stellte sie fest, dass KI bereits oft in das private Leben einfließe, wo durch Freiraum gewonnen werden könne. Als Chancen nannte sie unter anderem individuelles Lernen, Entlas tung von administrativer Arbeit und Zugang zu Innovation und Informa- tion. Allerdings gebe es auch Risiken und Herausforderungen wie den noch immer ungleichen Zugang zur Tech nologie sowie ethische Fragen. Es gel te mitgestaltend Wege zu finden, KI als Unterstützung bei der pädagogi schen Arbeit zu nutzen. Ein Grußwort sprach der Vorsitzende der Wirt schaftspolitischen Gesellschaft [WI POG], Heinz Günter Decker . Er sah das Zusammenwirken von KI und Kreativität als Wegbegleiter für inno vative Bildung und als Möglichkeit, Horizonte zu erweitern. Referat zu KI und Kreativität Karl Hosang entwickelt seit 2014 Lernprozesse in Form von Workshops, Weiterbildungen, Unterricht, Supervi sions- und Trainingsprogrammen für Unternehmen, NGOs und Universitä ten. Er sprach über »Chancen und Herausforderungen von künstlicher Intelligenz in Schule und Ausbildung – Warum wir vor einer Zeitenwende stehen« und gab während seines Re ferats den Zuhörenden immer wieder die Möglichkeit zum kurzen Austausch über Teilaspekte des Themas. Zu nächst betonte er die Bedeutung der richtigen Fragestellung bei der Arbeit mit KI und riet zur Anwendung des Zerteilungsprinzips mit kleinen Schritten. Dabei unterschied er drei Ebenen: Prompt Engeneering, KI- Assistenz über Prompting und KI Agenten. KI, so fasste er zusammen, könne ein unermüdlicher Assistent sein, der Freiräume schaffe. Die Anregung von Schülerinnen und Schülern zur Kreativität beschrieb er als Prozess in fünf Stufen: die moti vierende Aufgabenstellung (Span nung), die Haltung, die Perspektive, mit der man auf das Problem blickt (Frame), die Methodenauswahl und letztlich das Werk. Die Selbstbestim
vergangenen Jahren – kurz vorge stellt und mit dem SCHULEWIRT SCHAFT-Deutschland-Preis Hessen 2024 ausgezeichnet. Prämiert wurden in der Kategorie ‘SCHULEWIRT SCHAFT-Unternehmen’ die Finger Haus GmbH, Frankenberg/Eder, und die Pirelli Deutschland GmbH, Breu berg, mit Partnerunternehmen, in der Kategorie ‘SCHULEWIRTSCHAFT Starter’ die horizont group gmbh, Korbach, und die romeisIE GmbH, Gelnhausen, sowie in der Kategorie ‘SCHULEWIRTSCHAFT Kooperation Schule – Unternehmen’ das Projekt SchulePlus der Johann-Textor Schule mit ihren Kooperationsunter nehmen SIEMAG TECBERG group GmbH, Haiger, und Rittal GmbH & Co. KG, Haiger (s.a. www.schule-wirt schaft-hessen.de/aktuelles-termine/ termine/detail/80). Die Preise wur den von Matthias Rust gemeinsam mit Claudia Merk vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. über geben. Die Jahrestagung bot wieder ein in teressantes Forum für den Austausch zwischen Schule, Wirtschaft, Verbän den und Institutionen. In einer Zeit, in der eine größer werdende Zahl von Schülerinnen und Schülern nach dem Abitur oder Fachabitur eine Berufs ausbildung beginnen, erscheinen Kontakte zwischen Schulen des gym nasialen Bildungsgangs und Wirt schaftsunternehmen als sinnvoll und können für beide Seiten gewinnbrin gend sein. Die LAG SCHULEWIRT SCHAFT fördert unter anderem Kon zepte und Aktivitäten zur beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler, insbesondere in Bereich der MINT-Fächer. Angelika Kiene-Bock, Referat Gymnasium-Wirtschaft des hphv
hphv intern
» Karl Hosang
mung der Schülerinnen und Schüler habe dabei erfahrungsgemäß mehr gebracht als klassischer Unterricht, so Karl Hosang. Seine an das Plenum gerichtete Frage nach aktuellen Bau stellen innerhalb der Schulwelt brach te nach kurzer Beratung in Kleingrup pen eine Reihe von Nennungen. Aus Sicht des Referenten sind sieben Punkte besonders hervorzuheben: Fachkräftemangel, Führung und Ma nagement, seelische Krisen, Kultur und Identität, Digitalisierung, Indivi dualisierung und Leistungsbewer tung. Aus eigener Erfahrung und aus Interviews sieht Karl Hosang Möglich keiten, Engpässe durch Fachkräfte mangel mit digitalem Material zu überwinden (»Dinge, die wir monoton machen, können wir abgeben«). Als wichtigen Faktor und Voraussetzung für das Lernen beschrieb er dabei die Sicherheit in Beziehungen (zum Bei spiel Rituale, Gestaltung der Umge bung). Matthias Rust, Geschäftsfüh rer SCHULEWIRTSCHAFT Hessen, dankte dem Referenten für den Vor trag mit Workshop-Charakter und moderierte die sich anschließende Diskussion, in der es unter anderem um die benötigte Zeit sowie die perso nellen und technischen Voraussetzun gen in den Schulen ging. SCHULEWIRTSCHAFT Preisverleihung Herausragende Berufsorientierungs konzepte von Unternehmen und Schulen wurden – wie auch in den
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