Blickpunkt Schule 1/2021

Blickpunkt Schule

Die Zeitschrift ’Blickpunkt Schu- le’ kenne ich seit mehr als vierzig Jahren. Als ich sie kennenlernte, erschien sie im DIN A5-Format. D amals hat sich Barbara Preu- schoff um die Zeitung ver- dient gemacht. Mit großem Engagement war sie die Garantin für das regelmäßige Erscheinen. Das ge- lang ihr, obwohl fest zugesagte Artikel nicht fristgerecht – manchmal auch gar nicht – geliefert wurden. Aber sie resignierte trotzdem nie. Oft schrieb sie dann selbst in bester Tucholsky- Manier als Peter Panther, Theobald Ti- ger usw. (natürlich nicht unter genau diesen Namen). Ihr Nachfolger wurde Werner Meyer. Er veränderte das Format äußerlich, aber auch die Gestaltung. Das war gut und schmälerte die Leistung der Vor- gängerin nicht. Schließlich ist es sinn- voll, eine Zeitschrift weiterzuentwi- ckeln. Dabei hieß das Motto nicht ’Hauptsache anders’, sondern das neue Konzept orientierte sich an den Anliegen des Verbandes und dieser steht natürlich für die Mitglieder und trägt den Veränderungen in der Schullandschaft Rechnung, ohne dabei jede Mode mitzumachen.

Erneute Wahlen im November 2019 führten mit überwältigender Mehrheit zur Wahl von Christof Ganß als ver- antwortlichem Redakteur. Natürlich ähnelte die erste Ausgabe von 'Blick- punkt Schule', die danach erschien, optisch erst einmal den vorgehenden Ausgaben. Dann veränderte sich durch Coro- na-Pandemie die Arbeit in den Schu- len. Es gab viel Organisatorisches zu regeln, um die Kollegien und die Schülerschaft bestmöglich zu schüt- zen. Ich bin zwar schon pensioniert, aber ich kann noch immer intellektu- ell, aber auch aus mehr als vierzig Jahren Schulpraxis nachvollziehen, dass in diesen Zeiten gute Hygiene- konzepte und andere Organisations- formen in den Schulen wesentlich wichtiger sind als das äußere Erschei- nungsbild einer Verbandszeitschrift. Sicher müssen Artikel kritisch be- trachtet werden. Mögliche Kritik- punkte können und sollten inhaltliche Aspekte sein, sofern beispielsweise nicht sorgfältig genug recherchiert worden wäre. Prinzipiell kritisiert kön- nen auch sprachliche Defizite werden, wenn überflüssige englische Wort- hülsen inflationär gebraucht würden oder ’Formulierungen’, die eher an

Twitter erinnern als an eine Aus- drucksweise unter Akademikern. Die Länge eines Artikels ist nicht grund- sätzlich unter einem ’Mengenaspekt’ zu sehen (ein Text, der Substanz hat, darf auch länger sein). Unsere Ziel- gruppe besteht ja nicht aus Men- schen, die maximal zwei Nebensätze erfassen können und dies auch nur, wenn die Satzkonstruktion rechtsver- zweigt angelegt ist. Dass ein Chefredakteur von 'Blick- punkt Schule' zum geschäftsführen- den Vorstand gehört, ist für die Quali- tät einer Verbandszeitschrift zwin- gend. Nur so erhält die Redaktion In- formation aus erster Hand. In den Vorstandssitzungen kann außerdem der bestmögliche Weg, um Informati- on nach außen zu tragen, diskutiert und zu einem Ergebnis geführt wer- den, das eines Philologenverbandes würdig ist. Wenn die Arbeit COVID-19-bedingt belastender ist als sonst, sollten wir untereinander Wege beschreiten, die diese schwierige Phase für alle erträg- lich erscheinen lassen. Das sollte sich auch imTon zeigen, in dem die Ver- bandsmitglieder miteinander umge- hen. Marita Hofmann im Dezember 2020

Leserbriefe

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Zum ’Antrag Änderung des § 11 der Satzung des hphv’

I n ’Blickpunkt Schule’ 5/2020 ist auf Seite 28/29 der Antrag zur Vertreterversammlung 2020 ver- öffentlicht, in dem gefordert wird, die Satzung dahingehend zu ändern, dass der verantwortliche Redakteur der oben angegebenen Zeitschrift nicht mehr Mitglied des geschäftsführen- den Vorstands (gfV) ist. Dazu möchte ich einen Diskussionsbeitrag liefern und dem Antrag widersprechen.

Der Antragsteller äußert in der Be- gründung seine Kritik an Inhalten und Layout von ’Blickpunkt Schule’ und leitet davon die Forderung ab, den verantwortlichen Redakteur aus dem gfV zu entfernen. Es muss aber deutlich unterschieden werden zwi- schen der Bedeutung des Redak- teurs im geschäftsführenden Vor- stand, der Person des derzeitigen Redakteurs Christof Ganß und dem

Inhalt und Layout der Verbandszeit- schrift. Ich habe als Vorsitzende des Päda- gogischen Ausschusses eine Reihe von Jahren an gfV-Sitzungen teilge- nommen und bin der Meinung, dass der verantwortliche Redakteur von ’Blickpunkt Schule’ Mitglied dieses Gremiums sein sollte, weil er in erheb- lichem Maß zu der Darstellung unse- res Verbandes in der Öffentlichkeit

SCHULE

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