Cellitinnen 1_2015

Medizin Betreuung

wirke ein Lächeln oft Wunder – ohne jedes Medikament. Martin Rössler referierte im Anschluss über einen besonderen Aspekt: Die Unterscheidung einer Demenz von einem Delir (Wahrnehmungs- störung, Angstzustände, veränder- ter Schlaf-Wachrhythmus. Kann beispielsweise nach einer Ope- ration auftreten). Ein Wissen, das im Zweifelsfall auch Leben retten kann. Denn ein unbehandeltes Delir kann schwerwiegende Folgen bis hin zum völligen Zusammenbruch des Patienten haben. Doch nicht nur auf dem Podium wurden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse referiert, auch im Foyer gab es die Möglichkeit, sich über die neuesten Ansätze in der Pflegewissenschaft zu informieren: Die frisch gebackenen Bachelor- absolventen der Pflegewissen- schaften aus den Krankenhäusern des Verbundes hatten die Kern- thesen ihrer Abschlussarbeiten auf großformatige Plakate gebracht Pflege als Wissenschaft

und eine Ausstellung zusammen- gestellt. In den Pausen standen sie Interessierten Rede und Antwort. Von dem Einfluss der primären Pfle- ge auf den Stationsalltag bis zur Bedeutung des Web 2.0. für das Krankenhaus der Zukunft reichte die Themenauswahl. Die Studenten haben ihr Studium berufsbegleitend absolviert. Der Verbund ermöglichte ihnen diese Weiterbildung mit Blick auf die wachsenden fachlichen He- rausforderungen an die Pflege in den Einrichtungen. Nicht nur Verstehen wird durch Bilder erleichtert, auch Erinnern wird unterstützt durch visuelle Assoziationen. Auf diesem Prinzip beruht eine ganz besondere Art der Veranstaltungsdokumentation: Das ‚Graphic Recording‘, frei über- setzt die ‚grafische Aufzeichnung‘. Erstmalig kam dieses Verfahren auf einer Veranstaltung des Verbundes zum Einsatz und erregte bei allen Teilnehmern großes Interesse. Be- Graphic Recording: Erinnern mit Bildern

reits bei der Begrüßung am Mor- gen wurden alle Anwesenden ein- geladen, sich im Laufe des Tages die wachsende Anzahl der Zeich- nungen anzuschauen und mit der Grafikerin zu diskutieren. Eine Ein- ladung, der viele auch nachkamen. Das beeindruckende Ergebnis von knapp drei Metern Breite und 1,20 Metern Höhe wurde dann verviel- fältigt und in den Krankenhäusern ausgestellt. Eine schöne Erinnerung für alle, die an dem Kongress teil- genommen haben. Geschäftsführer Stefan Dombert

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