Cellitinnen 1_2015

Idee Einsatz

Was macht eigentlich…? Beate Eschbach, Leiterin der Louise von Marillac-Schule, Köln

hinweg ausbauen. In der Zeit von 1999 bis heute hat sich die Lern- und Lehrkultur verändert, denn wir sind der kompetenzorientierten Pflegeausbildung verpflichtet. In- ternetbasierte Lernplattformen wie Ilias, Notebooks statt Blatt und Blei- stift oder Social Media Kanäle wie Youtube mit Anschauungsclips sind im Unterricht heute fester Bestand- teil. Neben der technischen Weiter- entwicklung ist die Entwicklung der Pflegewissenschaft ein Motor für die kontinuierliche Weiterentwick- lung der Lehre. Was uns heute noch fehlt, sind ver- bindliche Standards in der prakti- schen Ausbildung. Sowohl die Pra- xisanleiter in den Ausbildungsstätten als auch die Schüler würden da- von profitieren. Die einen bekämen einen Leitfaden an die Hand, die anderen könnten auf abgestimmte, einheitlich geltende, evidenzbasierte Praxisinhalte vertrauen. Wie gefallen Ihnen die neuen, kürz- lich bezogenen Räumlichkeiten an der Simon-Meister-Straße? Den Trägern und ihren hohen In- vestitionen in die Gebäude können wir nur dankbar sein. Endlich haben wir genug Platz, lernen und arbeiten in schönen, modern eingerichteten Unterrichtsräumen. Das gibt noch mal einen neuen Motivationsschub. Würden Sie an der Ausbildung etwas ändern?

der katholischen Fachhochschule Köln, unseren Trägern und dem Erzbistum Köln aus. Mit Letzterem entwickeln wir zum Beispiel gerade die Integration des religiösen Rah- menkonzeptes in die Ausbildungs- curricula. Wie viele Auszubildende und Lehrer sind an der Schule beschäftigt? Das Kollegium besteht aus 22 fest- angestellten Lehrern für 375 Kran- ken- und 75 Altenpflegeschüler. Daneben arbeiten wir noch mit Honorardozenten zusammen. In der Regel sind es Ärzte, Apotheker, Juristen oder Theologen. Unsere Lehrer haben zu über 90 Prozent ein abgeschlossenes Diplom- oder Master-Hochschulstudium, zwei unserer Lehrerinnen haben einen Weiterbildungsabschluss als Lehrer für Pflegeberufe. Auf die wissen- schaftliche Qualifikation und auf die Kompetenz in der Lehre lege ich allerhöchsten Wert. Wir erwarten auch, dass sich unsere Lehrer für die Schule engagieren und unsere christlichen Werte mittragen. Team- teaching und Unterrichtshospitati- on, als sinnvolles Instrument des Qualitätsmanagements und als Hilfestellung gedacht, sind bei uns selbstverständlich. Was hat sich in Ihrer Zeit als Leiterin an der Schule geändert? Wir sind in den Jahren kontinuierlich gewachsen und konnten unseren guten Ruf am Markt weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens

Frau Eschbach, welches sind Ihre Aufgaben als Leiterin einer Schule für Kranken- und Altenpflege? Die Aufgaben sind unglaublich vielfältig und das ist das Reizvolle an meiner Arbeit. Grundlegend ist die strategische Planung in Abstim- mung mit den Gesellschaftern der Schule. Für mein Team bin ich An- sprechpartnerin und Moderatorin im Rahmen der Team– und Orga- nisationsentwicklung. Zum anderen habe ich viel mit den Auszubilden- den zu tun, das fängt schon bei der Bewerberberatung und -auswahl an. Stundenplanung, Vorbereitung und Abstimmung des Schulbud- gets, die Teilnahme an Konferenzen und das Qualitätsmanagement ge- hören ebenfalls zu meinen internen Aufgaben. Extern organisiere ich die komplette Öffentlichkeitsarbeit und die Marketingmaßnahmen der Schule, halte engen Kontakt zu den Pflegedirektoren der Kliniken, vertrete die Schule bei Verbänden und tausche mich regelmäßig mit

Vielen Dank für das Gespräch.

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