Blickpunkt Schule 3/2023

> Antrag 30: VO zur Gestaltung des Schulverhältnisses; § 34 (1); Wiederholung von schriftlichen Arbeiten; hier: Aufhebung der sogenannten Drittelregelung PA/Julia Schubert-Förster, Tanya Gotta-Leger Das Anliegen der Antragsteller wurde in Form eines Schreibens, für das der PA die Vorlage lieferte, dem Hessi schen Kultusminister vorgetragen. Begründet wurde die Forderung mit Hinweisen auf die Einschränkung der päda gogischen Verantwortung der Lehrkraft, die Mehrarbeit von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern, die durch eine Wiederholung verusacht wird, die Gefahr der Anpassung der Leistungsanforderungen durch die Lehr kräfte bzw. die bewusste Minderleistung seitens der Schü lerinnen und Schüler, um das Wiederholen einer Klassen arbeit zu erzwingen. In einem Schreiben an den Hessischen Kultusminister, das der PA konzipierte, wird nachdrücklich vor Plänen gewarnt, die Krise des Lehrkräftemangels durch Vergrößerung der Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Klassen und Kur sen der Gymnasien und gymnasialen Bildungsgänge bewäl tigen zu wollen. Die negativen Konsequenzen sind offen sichtlich. Weiterhin wird Kultusminister Lorz aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in den Klassen und Kursen abgesenkt wird. > Antrag 33: Lehrerbildungsgesetz – Freistellung zur Teil nahme an Fortbildungen während der Kern unterrichtszeit PA/Julia Schubert-Förster, Tanya Gotta-Leger Während die Lehrkräfteakademie erfreulicherweise Fort bildungsangebote u.a. im Bereich Digitalisierung während der Kernunterrichtszeit – und damit innerhalb der Arbeits zeit – anbietet, sind die Schulleitungen seitens des Hessi schen Kultusministeriums angewiesen, Lehrkräfte nicht während der Unterrichtszeit für Fortbildungen freizustel len. Auf der Basis der Erörterung des Antragsinhalts wird der PA einen erweiterten Antrag, der neue Entwicklungen einbezieht, für die VV 2023 formulieren. > Antrag 32: VO Klassengrößen – keine Erhöhung der Klassengrößen PA/Julia Schubert-Förster, Tanya Gotta-Leger

> Antrag 34: Lehrerbildungsgesetz – Ausweitung des Weiterbildungsangebots im Fach Informatik PA/Julia Schubert-Förster, Tanya Gotta-Leger Die Anzahl der an der Qualifizierung im Fach Informatik als Drittfach Interessierten übersteigt die Angebote bei Wei tem. Die Forderung nach einer Ausweitung der Weiterbil dungsangebote ergibt sich daraus. In Gesprächen mit dem Hessischen Kultusministerium und diversen Verbänden zeigte sich, dass fehlende Kapazität im Ausbildungsbe reich die Ursache für das Angebotsdefizit ist. Der PA und der hphv werden weiterhin im Kontakt mit dem HKM blei ben und sich für eine Ausweitung personeller Ressourcen und damit eine Erhöhung der Anzahl der Qualifizierungs maßnahmen einsetzen. > Antrag 35: Inklusion – Beibehaltung der Unterstüt zungsmaßnahmen mit Inklusionslehrkräften PA/Julia Schubert-Förster, Tanya Gotta-Leger Der Hessische Philologenverband setzt sich dafür ein, dass flächendeckende (aufklärende) und verpflichtende ein führende Fortbildungen zum Thema Inklusion angeboten werden. Weiter muss eine stärkere Netzwerkbildung für die Inklusionsbeauftragten (damit ist nicht die Bündnis konferenz gemeint) gewährleistet werden. Zudem muss qualifiziertes Fachpersonal (zum Beispiel Förderschullehr kräfte) mit festem Deputat an den hessischen Gymnasien eingesetzt werden. Landesweite einheitliche Formulare (für zum Beispiel Nachteilsausgleich) müssen geschaffen werden, um eine spürbare Entlastung der Lehrkräfte zu gewährleisten. Ein Kapitel in der demnächst erscheinen den neuen Broschüre »Erfolgreicher Übergang von der Grundschule in die Eingangsstufe des Gymnasiums«, die der PA erarbeitet hat, befasst sich mit dem Thema Inklusi on. Darüber hinaus wird unter dem Oberthema Entlastung das Anliegen vom PA weiterverfolgt. > Antrag 36: Reisekosten – Erstattung aller Kosten für Dienstfahrten und -reisen PA/Julia Schubert-Förster, Tanya Gotta-Leger Der Dienstherr ist verpflichtet, alle anfallenden Kosten für Dienstfahrten und Dienstreisen der Lehrkräfte und beauf tragten Begleitpersonen zu erstatten. Kolleginnen und Kollegen warten teilweise bis zu einem Jahr auf die Erstat tung der Beträge, für die sie in Vorleistung gegangen sind. Zudem ist das Programm zur Antragstellung alles andere als benutzerfreundlich. In einem Schreiben an den Hessi schen Kultusminister, das der PA konzipierte, wird auf die Missstände hingewiesen und eine Verbesserung der Situa tion eingefordert.

48 Rechenschaftsberichte SCHULE

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