Mitteilungsblatt Nr. 5/2015 vom 16. Dezember 2015

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AKWL MB 05/ 2015

103 neue AMTS-Manager ausgebildet 6. amts-symposium in münster

insgesamt 103 apothekerinnen und apotheker wurden beim sechsten amts-symposium offiziell als amts-manager von der Kammer zertifiziert. hinzugekommen sind auch 42 amts-qualifizierte apotheken. „Damit haben insgesamt 531 apotheker/-innen die Zusatz-ausbildung durchlaufen, 248 apotheken sind nun amts-qualifiziert“, freute sich Kammer- präsidentin gabriele Regina Overwiening.

Im Pharmazeutischen Institut der Universität Münster verlieh sie die Zertifikate an die „frisch gebacke- nen“ AMTS-Manager im Rahmen eines Symposiums mit anschließender Feier. Die Ausbildung richtet sich so- wohl an junge Pharmazeuten, die im Praktischen Jahr sind, als auch an Apotheker, die schon länger im Be- rufsleben stehen. Doch vor Applaus und Auszeich- nung stand Inhaltliches auf dem Pro- gramm. Vier AMTS-Manager stellten jeweils einen untersuchten Fall vor und zeigten anschaulich, welche Pro- bleme sie erkannt hatten und abstel- len konnten: So berichtete Kathrin Klewer-Scherer (Apotheke am No- cken, Plettenberg) über eine Inter- aktion zwischen einem Antibiotikum und einem Antidepressivum. Nach Rücksprache mit der behandelnden Ärztin wurde auf ein anderes Anti- biotikum umgestellt, Einnahmezeit- punkte und die Anzahl der Tabletten wurden verringert. Durch Schulung zur korrekten Anwendung von In- halatoren und Einnahmeabständen zum Essen konnte eine Verbesserung der Lebensqualität der Patientin er- zielt werden. Melanie Michel (Antares-Apotheke, Hamburg) erkannte bei einer Seniorin, dass das Vierteln einer klei- nen Schilddrüsentablette zu einer ungenügenden Therapieeinstellung führte.

Insgesamt 103 Apothekerinnen und Apotheker wurden beim sechsten AMTS-Symposium offi- ziell zu AMTS-Managern, 42 AMTS-qualifizierte Apotheken sind dazugekommen. Foto: Sebastian Sokolowski

Schwankende Werte mit Kranken- hauseinweisung waren die Folge. Weiterhin fand sie heraus, dass ihre Patientin eine ihrer Blutzuckertablet- ten mit der Kneifzange geviertelt hatte, da sie diese Tablette händisch höchstens halbieren konnte. AnikaWölfl (Apotheke des St. Vincenz- Krankenhauses, Paderborn) sorgte da- für, dass eine Patientin nun nicht mehr fünf Mal pro Tag retardierte Opiate nimmt, und auch die deutliche Über- dosierung von Paracetamol durch Dauer- und Bedarfsmedikation wur- de abgestellt.

Immunsuppressivums geführt hatte, wurde ebenfalls korrigiert.

Abschließend referierte Stefan Gö- bel (Brücken-Apotheke, Heringen) über Verbesserungen zur Arzt-Apo- theker-Kommunikation. Als Aufhän- ger wählte er eine Patientin mit ei- ner 300-prozentigen Überdosierung eines trizyklischen Antidepressivums mit massiven Auswirkungen auf die Kognition und deutlichen anticholi- nergen Nebenwirkungen sowie ei- genständiges Absetzen von Diuretika mit massiven Wassereinlagerungen als Folge. Dem Arzt sagte die Patien- tin: „Alles ist gut.“ Erst durch die Me- dikationsanalyse in der Apotheke war das Problem aufgefallen.

Ein Übertragungsfehler, der zu ei- ner deutlich zu hohen Dosis eines

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