Mitteilungsblatt Nr. 5/2015 vom 16. Dezember 2015

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AKWL MB 05/ 2015

„Dreiecksverhältnis“ zwischen Apo- theken, Krankenkassen und Bezirks- regierung erfolgt. „Derzeit erreichen uns täglich etwa 1.000 Rechnungen aus den Apotheken und Arztpra- xen“, berichtete Anne-Christin Zur- lutter. „Da aber unser Personalschlüs- sel nicht mit den Flüchtlingszahlen Schritt halten kann, bitten wir um Verständnis dafür, dass diese Rech- nungen mit derzeit acht bis zehn Wo- chen Verzug beglichen werden.“ praktikable lösungen gefragt Dass es derzeit insbesondere darum geht, „praktikable Lösungen zu fin- den unter Einbindungen aller Apo- theken vor Ort“, betonte u. a. Dr. Ute Stapel, Amtsapothekerin der Stadt Hamm. „Wir wollen und werden auch für alle Flüchtlinge eine Arznei- mittelversorgung auf hohem Niveau sicherstellen. Das ist schließlich unse- re Profession“, fügte Hans-Joachim

Rund 80 Teilnehmer/-innen folgten der Einladung von Apothekerverband und -kammer zum „westfälisch-lippischen Flüchtlingsgipfel“. Foto: Sebastian Sokolowski

reichen derzeit u. a. aus Syrien sehr viele gut ausgebildete Menschen. Die ersten sind bereits in unseren Apotheken tätig. Gerade vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Nachwuchsmangels gilt es, diese Menschen schnell auch in den Ar- beitsmarkt zu integrieren.“

Krings-Grimm, Kreisvertrauensapo- theker im Hochsauerlandkreis, an. Und Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening wies zum Ab- schluss der Veranstaltung darauf hin, dass die Flüchtlingswelle nicht nur eine Mammutaufgabe sei, sondern auch neue Chancen eröffne: „Uns er-

Piktogramme, Online-Wörterbücher und vieles mehr mitgliederbereich von www.akwl.de: arbeitshilfen für Kommunikation mit flüchtlingen

Die apothekerkammer westfalen-lippe hat für sie – als kleine arbeitshilfe – für die Beratung von Kunden und pati- enten mit migrationshintergrund einen satz von insgesamt 85 piktogrammen aufbereitet, die ergänzende hinweise zur Darreichungsform, zum Einnahmezeitpunkt und zu möglichen nebenwirkungen von arzneimitteln geben.

Die Piktogramme können Sie im Mitgliederbereich von www.akwl.de (Rubrik „Pharmazie aktuell“) herun- terladen. Wir empfehlen Ihnen, die vier Seiten mit den Piktogrammen auszudrucken und zu laminieren (dann können sie bei der Beratung am Handverkaufstisch eingesetzt werden) bzw. diese ggf. auf die ab- gegebenen Arzneimittelpackungen aufzukleben.

eine Berliner Projektgruppe ein mehrsprachiges Wörterbuch namens „Refugee Phrasebook“. Infos zu die- sem digitalen Wörterbuch (www.

refugeephrasebook.de) und zu wei- teren unterstützenden Angeboten finden Sie ebenfalls in unserer Son- derrubrik unter www.akwl.de.

aponet: arzneimittelinformationen auf arabisch

Auf der Website von aponet.de können sich arabisch sprechende Flüchtlinge über die Arzneimittelversor- gung in Deutschland informieren. Der Artikel erklärt, warum hier alle wichtigen Arzneimittel nur in Apothe- ken vorrätig sind, wer sie bezahlt, warum sie nur vom Arzt verordnet werden dürfen und wo Patienten medi- zinische Hilfe bekommen.

Um die Kommunikation mit Flücht- lingen zu erleichtern, koordiniert

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