EiS_Ausgabe 222

AKTUELL AUS DEN GEMEINDEN - NEUE MITARBEITER

01.04.2020 als hauptamtliche Kantorin in der Gemeinde angestellt und tätig ist. Bereits die vergangenen drei Jahre, in de- nen sie neben ihrem Studium vielfältige kirchenmusikalische Aufgaben in der Ge- meinde übernommen und weitergeführt hat, haben gezeigt, wie bereichernd ihre Arbeit ist und wie gut ihr die Verknüpfung aus Pflege der bestehenden guten mu- sikalischen Traditionen mit neuen Ideen und Impulsen gelingt. Die Gemeinde sieht der weiteren gemeinsamen Arbeit mit gro- ßer Freude und Erwartung entgegen. Kirchenmusik im Blick „Was macht eigentlich ein Kantor?“, werde ich manchmal gefragt, wenn ich erzähle, dass ich die vergangenen drei Jahre Kir- chenmusik studiert habe, obwohl ich be- reits zwei Musikhochschulstudiengänge, Gesang und Schulmusik, absolviert habe. Für einen Kantor oder Kirchenmusiker steht die musikalische Gestaltung der Got- tesdienste und hohen kirchlichen Feste im Mittelpunkt seiner Arbeit. Dazu haben wir in der Kilianskirche eine wunderschöne und große Orgel. Viel- leicht ist es ein Instrument, dessen Klang heutzutage vielen nicht mehr so vertraut ist. Allerdings wird es „Königin der Instru- mente“ genannt. Dahinter steckt die Idee, dass die Orgel viele Instrumente mit ihren Registern (verschiedenen Klangfarben) nachahmen und quasi zu einem Orchester zusammenfügen kann. Noch bevor die Orgel in die Kirche Einzug erhielt, gab es Liturgen, die den Gottes- dienst mit Gesängen gestalteten.

Mit dem Reformator Martin Luther und dem Kirchenlied in der Muttersprache im 16. Jh. eröffnete sich die musikalische Mitwirkung und damit aktive Teilhabe am Gottesdienst für Laien. Daraus ist durch die Jahrhunderte eine florierende kir- chenmusikalische Aktivität entstan-

den. So kann man heute Kinderchöre, Kantoreien, Posau- nenchöre, Instru- mentalkreise bis hin zu Orchestern, Gospelchören, An- singgruppen und Kirchenbands in

kirchlicher Träger- schaft finden. Die- se sind weder aus dem kirchlichen noch aus dem kul- turellen und sozialen Leben mehr wegzu- denken. Wie sieht die Musik an der Kilianskirche aus? Seit Beendigung meines Studiums an der Kirchenmusikhochschule in Herford im März bin ich hauptamtlich mit 80% ange- stellt. Übernommen habe ich eine freundliche Kantorei mit ca. 30 Sängerinnen und Sän- gern, einen kleinen Bläserchor mit jugend- lichen Bläsern und „alten erfahrenen Ha- sen“. Hierzu bieten wir Nachwuchsarbeit für jung und alt an. Wie schon erwähnt, steht die große Eule Orgel in unserer schönen Kirche, für die es sich immer lohnt, täglich zu üben. Uta Singer

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