Geschäftsbericht_2023

Mehrfach hat die schweizerische Nationalbank im Jahr 2022 und im Berichtsjahr 2023 den Leitzins satz angehoben. Von -0.75% im Mai 2022 stieg der Leitzins um 2.5% auf +1.75% an. Damit sind auch der SARON und die Festhypothekarzinssätze rasant angestiegen. Als Folge der steigenden Zinsen erhöhte sich der Referenzzinssatz, ermittelt vom Bundesamt für Wohnungswesen, in zwei Schritten von 1,25 Pro zent auf 1,75 Prozent. Die Baugenossenschaft Matt hat im Berichtsjahr trotz steigender Zinskosten keine Anpassung der Mietzinsen vorgenommen. An der Novembersitzung 2023 beschloss der Vorstand der Baugenossenschaft Matt die Mietzinse per Mitte 2024 auf Basis des Referenzzinssatzes von 1.25% um 0.25% auf 1.5% anzuheben. Diese entspricht einer Mietzinserhöhung vom ca. 3.3 %. Nachdem wir in den vergangenen Jahren bei sinkenden Referenzzinssät zen die daraus resultierenden Mietzinssenkungen an die Mieterschaft weitergegeben haben, erachten wir die Erhöhung der Mietzinse als gerechtfertigt. Unab hängig von der Art der Fremdfinanzierung ist in den nächsten Jahren mit einem Anstieg der Kapitalkos ten zu rechnen. Denn die zeitversetzt auslaufenden Kapitalverträge müssen voraussichtlich zu höheren Konditionen abgeschlossen werden. Trotzdem hof fen wir, dass die Signale am Zinsmarkt eine gewisse Beruhigung der Zinsprogression ankündigen. Bilanz: Aktiven / Umlaufvermögen: Das Umlaufvermögen ist im Berichtsjahr um rund CHF 1,6 Mio. auf CHF 878 365.90 gesunken, weil wir Anteile an flüssigen Mitteln für die anfallenden Rechnungen Projekt «obere Bernstrasse» verwendet haben. Der Stichtag 31.12., bezogen auf das Umlaufvermögen, ist eine Momentaufnahme und sagt wenig aus über die tatsächliche Liquidität. Unsere Projekte, insbesondere das Projekt «obere Bernstrasse» sind durch verein barte Finanzierungen gesichert, die Liquidität für den ordentlichen Betrieb ist jederzeit gewährleistet. Bilanz: Aktiven / Anlagevermögen Die Finanzanlagen sind um CHF 2 015 500 auf CHF 3 553 500 angewachsen. Das Bauprojekt «obere Bernstrasse» wird, wie schon mehrfach kommuni ziert, zusammen mit der abl luzern über die einfa che Gesellschaft «obere Bernstrasse» abgewickelt. Um die laufenden Projektkosten abzudecken ist das Darlehen im Berichtjahr um CHF 1 615 500 auf CHF 3 115 500 aufgestockt worden. Nach Fertigstellung und Abrechnung des Projektes wird später die ein fache Gesellschaft wieder aufgelöst.

senschaft am Dorfplatz mit CHF 400 000 zu unter stützen und entsprechend Anteilscheine gezeichnet. Die neu gegründete Genossenschaft am Dorfplatz erwarb im Jahre 2023 die beiden Grundstücke 237 (Restaurant Ochsen) und 247 (ehemals Metzgerei Jutzeler) und engagiert sich, um den Betrieb des Restaurants Ochsen dauerhaft zu gewährleisten. Die Gesamte technische IT-Infrastruktur wurde im Berichtsjahr ersetzt und ausgelagert. Mit dem Projekt konnte die IT-Infrastruktur modernisiert und die IT Sicherheit wesentlich erhöht werden. Zudem sind die Voraussetzungen gegeben, die digitalisierte Prozess führung und Dokumentenablage in den kommenden Jahren voranzutreiben. Insgesamt hat das Projekt CHF 45 000 gekostet. Davon wurden CHF 30 000 aktiviert. Nach ordentlichen Abschreibungen von CHF 2 226 500.00 weist die BG Matt im Berichtsjahr einen Nettobuchwert von CHF 130 049 000.00 ohne Anla gen im Bau aus.

Im Berichtsjahr beinhaltet der Kontobereich «Anla gen im Bau» folgende Projekte:

Anlagen im Bau

CHF

CHF

Landanteil «obere Bernstrasse»

4 650 606.90

aufgelaufene Projektkosten 2023

25 090 149.58

Abschreibungen 2019 bis 2022

-4 000 000.00

Abschreibungen 2023

-800 000.00

Baukosten «obere Bernstrasse» netto per 31.12.2023

20 290 149.58

20 290 149.58

Wärmeverbund – Fernwärme Luzern

2 043 000.00

angefangene Arbeiten Sanierung Neuhushof

84 779.70

Total Anlagen im Bau per 31.12.2023

27 068 536.18

Das Projekt obere Bernstrasse ist weit fortgeschrit ten, die ersten MieterInnen ziehen im Mai 2024 ein. Die aufgelaufenen Projektkosten per 31.12.2023 von ca. CHF 25 Mio. entsprechen ca. 82 % der erwarteten Baukosten von CHF 30.5 Mio.. Die Abrechnung des Bauprojektes erwarten wir per Ende 2024. Gegen über den budgetierten Baukosten von CHF 28.5 Mio. werden die effektiven Baukosten bedingt durch Bau teuerung und Bauverzögerungen (teilweise Corona bedingt) rund CHF 2 Mio. mehr kosten als geplant. Aufgrund der Zinswende und der begründeten Mehr kosten von ca. 7 % wurden die ursprünglich geplanten Mietzinse für die Erstvermietung leicht angehoben, um die Mehrkosten teilweise aufzufangen.

Der Vorstand der Baugenossenschaft Matt hat im Berichtjahr beschlossen, die neu gegründete Genos

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