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Führung & Verantwortung Aus der Stiftung Aus den Einrichtungen Seniorenhäuser 2020/2021

geschaffen, um ein lebenswertes Leben trotz Lockdown zu ermöglichen“, beschreibt Ge- schäftsführerin Stephanie Kirsch die Situa- tion. „Bei uns musste sich kein Bewohner einsam fühlen. Dennoch freuen wir uns sehr, dass wir langsam in eine neue Normalität zurückkehren, in der soziale Kontakte, per- sönliche Begegnungen und Berührungen wieder möglich werden.“

Veranstaltungen in den Außenbereichen. Hof- konzerte, gemeinsames Singen und Beten über den Gartenzaun, Andachten, Gottes- dienste und Lesungen bereicherten das Leben auf Abstand. Gemeinsam mit Koope- rationspartnern – wie beispielsweise der „Brotfabrik” und Bürgerstiftung Bonn – wur- den Konzerte über die Sommermonate arrangiert. Schulen und KiTas sorgten mit Briefaktionen und kleinen Geschenken für

Mehr als Pandemie

Die Einrichtungen unter dem Dach der Seni- orenhaus GmbH hatten unmittelbar mit Bekanntwerden der Covid-19-Pandemie aufwändige Schutz- und Hygienemaßnah- men eingeleitet. Dazu gehörten Abstandre- gelungen, regelmäßige Desinfektionen der Hände, Screening sowie das Tragen von Nasenmundschutz.

In einzelnen Seniorenhäusern kam es vor allem im zweiten Lockdown trotz der hohen Sicherheitsstandards und den eingeführten Schnelltests zu Covid-19-Erkrankungen unter Mitarbeitern und Bewohnern. Die Ver- läufe waren in den meisten Fällen unauffällig bis leicht. Einzelne Senioren, vor allem mit gesundheitlichen Vorschädigungen, erkrank- ten jedoch schwer und mussten ins Kran- kenhaus verlegt werden. Für Bewohner und Mitarbeiter der Senioren- häuser wurden seelsorgliche Angebote aus- geweitet. Zusätzlich wurde ein Resilienztrai-

Die Einschränkungen bei den Besuchsrege- lungen – kombiniert mit Gesprächsmöglich- keiten zwischen Angehörigen und Bewoh- nern in Pavillons und Containern – gewähr- leisteten schnell ein hohes Maß an Sicher- heit. Ausnahmeregelungen für persönliche Besuche gab es bei ethischen Erforder- nissen, also z. B. bei der Begleitung sterben- der Angehöriger. Innerhalb der geschlossenen Wohnbereiche fanden weiterhin gemeinschaftliche Aktivitä- ten statt. Darüber hinaus begannen um Ostern mit steigenden Außentemperaturen

Abwechslung. Durch die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation (Videotelefonie) konnten Angehörige zu Bewohnern Kontakt halten. Bei bettlägerigen Bewohnern oder Senioren ohne Smartphone halfen Mitarbei- ter der sozial-kulturellen Betreuung durch Laptops oder eigens dazu angeschaffte Tablets die Verbindung herzustellen.

Kein leichtes Jahr für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter

„Wir haben in den zurückliegenden Monaten vielfältige Angebote für unsere Bewohner

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