Vitamin K 1-2021

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Strafft die Segel! Schonende Herzklappenreparatur im St. Vinzenz-Hospital Das Herz mit seinen Kammern, Klappen und ausgeklügelten Mechanismen ist ein unglaublich komplexes System, das sich so leicht nicht aus dem Gleichgewicht bringen lässt. Wenn sich dann doch mal ein „Systemfehler“ einschleicht, wird dieser oft zuerst vom Körper ausgegli- chen, ehe es zu Problemen kommt.

Foto: © Engin Akyurt/pexels.com

nik für Kardiologie und Rhythmologie. „Eine konventionelle Operation ist da sehr belastend für den oft schon angegriffe- nen Patienten, deshalb arbeiten wir im St. Vinzenz-Hospital mit einem besonders schonenden Verfahren, um solche Defekte zu reparieren.“ Das so genannte TriClip-Verfahren

Der Begriff „Trikuspidalklappeninsuffizienz“ ist ein Zun- genbrecher deluxe – das dahinter stehende Phänomen ist denkbar einfach erklärt, aber schwerwiegend: Die Trikuspi- dalklappe ist eine der beiden Herzklappen der rechten Herzhälfte. Schließt sie nicht richtig, fließt venöses Blut aus der rechten Herzkammer zurück in den rechten Vorhof und staut sich dort. Anfangs ist dies nur wenig Blut, das keine Beschwerden verursacht. Bei fortgeschrittenem Krankheits- verlauf aber kann das Herz nicht mehr wirksam pumpen. Das Blut staut sich immer mehr im Körperkreislauf zurück. Die Folgen: Luftnot, körperliche Schwäche, Übelkeit und Wassereinlagerungen in den Beinen. In sehr schlimmen, lange unbehandelten Fällen kann es zu einem Blutstau in der Leber und einer Leberzirrhose kommen. „Wenn die Erkrankung weit fortgeschritten ist, kann es not- wendig werden, die undichte Trikuspidalklappe zu reparie- ren“, erläutert Prof. Dr. Jan-Malte Sinning, Chefarzt der Kli-

Chefarzt Prof. Dr. Jan-Malte Sinning Klinik für Innere Medizin III – Kardiologie und Rhythmologie Tel 0221 7712-366

jan-malte.sinning@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2021

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