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THEMA

Mehr als Brot – Zuwendung aus Menschenliebe Das Seniorenhaus St. Maria in der Kölner Schwalbengasse ist in vieler Hinsicht eine gute Adresse. In Rufweite des Doms schätzen dort viele Senioren die Nähe zur Kathedrale als auch die kurzenWege in die Innenstadt.

I m Schatten der großen Stadt ist das Seniorenhaus seit Kriegs- ende auch bei den wohnungs- losen Kölnern beliebt, weil es dort jeden Tag zu einem guten Brot ei- nen freundlichen Kontakt gibt. Die Cellitinnen, wie Schwester Claudia und Schwester Valeria, hatten für die Brotausgabe eine Durchreiche am Empfang eingebaut und konn- ten zwei der letzten unabhängigen Innenstadt-Bäcker gewinnen, das nicht verkaufte Brot vom Vortag zu stiften.

Schwestern der Teresian Carme- lites geschmiert, verpackt und verteilt. Brot und Belag kommen in Coronazeiten aus der Produk- tionsküche. Zuletzt hatten die Mit- arbeiter der Zentralverwaltung und der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Geld für die Menschen vor St. Maria gesammelt. Winterfeste Socken, Mützen, Schals und war- me Handschuhe, Thermobecher mit heißer Suppe und ein süßer Nikolaus waren willkommene Ga- ben. (M.A.)

Täglich zwischen 14.00 und 16.00 Uhr stehen wohnungslose Men- schen nach dem leckeren Brot an, jetzt nicht mehr vor der Durch- reiche, sondern an der Seitentür des Seniorenhauses. „Ab Monats­ mitte und zu den Feiertagen sind die Schlangen extrem lang“, weiß Cecylia Riedesel, die seit über 20 Jahren am Empfang arbeitet. „Da sind so viele nette Menschen dabei und so schöne Begegnun- gen möglich.“ Die belegten Bro- te werden inzwischen von den

CellitinnenForum 01 | 2021 25

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