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KOMPETENZ

„Auch und gerade in diesen schwie­ rigen Zeiten setzen wir alles daran, die Versorgungsqualität unserer Patienten auf hohem Niveau zu halten. Ungeklärte Atemnot, Brustschmerzen, andauernde Kreislaufprobleme sind Symp­ tome, die sich auf jeden Fall ein Arzt ansehen muss“, appelliert Sinning an Betroffene. „Wir bieten auch weiterhin unser sehr breit gefächertes und umfassendes Di­ agnose- und Therapieprogramm an.“ Ein großes Thema dabei: Herzinfarkte und Angina Pectoris. Die Chest Pain Unit (CPU, eng­ lisch für Brustschmerz-Einheit) ist eine Diagnostik und Therapieein­ heit zur Versorgung von Patienten mit unklaren akuten Brustschmer­ zen, von denen es derzeit eine erhöhte Anzahl gibt. Wichtigste Frage, die die Ärzte schnell beant­ worten müssen: Ist eine zeitkriti­ sche Herzerkrankung die Ursache für die bestehenden Brustschmer­ zen – ist der Patient in akuter Ge­ fahr? „Es ist wichtig, dass wir die­ se Patienten schnell identifizieren und rasch und adäquat in unse­ rem Herzkatheterlabor versorgen oder aber andere Ursachen wie eine Lungenembolie oder einen Einriss der Hauptschlagader (Aor­ tendissektion) ausschließen. Denn auch diese Erkrankungen müssen ja schnell behandelt werden“, er­ klärt Sinning. Für diese Diagnostik hält das St. Vinzenz-Hospital eine zertifi­ zierte CPU mit vier Betten vor, die eng an die Notaufnahme ange­ gliedert ist. Hier werden neben der

Blutentnahme mit Bestimmung des kardialen Troponins (Hinweis­ geber auf einen Herzinfarkt) auch andere spezielle Untersuchungen (12-Kanal-EKG, Ultraschallunter­ suchungen/Echokardiographie, usw.) durchgeführt. Der Patient wird kontinuierlich überwacht und beobachtet. So kann bei Auffällig­ keiten sofort adäquat eingegriffen und rund um die Uhr eine Herzka­ theteruntersuchung durchgeführt werden.

und Interventionelle Radiologie birgt Vorteile für die Patienten: Durch Computer- bzw. Magnetre­ sonanztomographien des Herzens – kardiale Bildgebung – können im besten Falle Eingriffe im Herz­ katheterlabor umgangen werden. „Wir sind gerade in der jetzigen Si­ tuation sehr bestrebt, die Risiken für unsere Patienten so gering wie nur irgendwie möglich zu halten. Vor allem aber wollen wir helfen und dafür sorgen, dass Sie ge­ sund werden. Bitte gehen Sie mit Herzproblemen zu Ihrem Arzt – Ihre Gesundheit ist wichtig!“ (K.M.)

Auch eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Diagnostische

Wir haben ein kurzes Interview mit Chefarzt Prof. Dr. Jan-Malte zum Thema geführt. Dieses finden Sie auf unserer Homepage unter www.vinzenz-hospital.de/kardiologie-und-rhythmologie

oder in unseremYouTube-Kanal www.youtube.com/user/CM1000ful

Grafik: GettyImages

CellitinnenForum 01 | 2021 51

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