Blickpunkt Schule 3/2022
Der hphv weiter auf Kurs – von Kernpunkten und Kärrnerarbeit
hphv intern
mit dem bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen, Daniel May, außerdem mit der SPD-Landtagsfraktion. Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz suchte auch weiterhin den re- gelmäßigen Austausch mit den Ver- bänden; in den beiden Online-Ge- sprächsrunden vertrat ich unseren Verband. Vom Leitenden Ministerial- rat im Kultusministerium (Abt. III), Christopher Textor, erhielt ich eine Einladung zu einem Austausch über die ’Umsetzung des Maßnahmen- pakets Bildungssprache Deutsch’. Zu einer Sitzung trafen sich die hessi- schen Lehrerverbände mit dem dbb Hessen in Frankfurt. Zu diversen Stellungnahmen war unser Verband aufgefordert, unter anderem zum Gesetzentwurf zur Än- derung des Hessischen Lehrerbil- dungsgesetzes, zum Änderungsent- wurf des Hessischen Schulgesetzes, zur Änderungsverordnung über die Kerncurricula für die gymnasiale Oberstufe, das berufliche Gymnasi- um, das Abendgymnasium. Die mündliche Anhörung zum Ge- setzentwurf des Hessischen Lehrerbil- dungsgesetzes fand im Hessischen Landtag im Februar statt, die hphv- Position konnte ich hier vortragen. Auch an den dlh-Gesprächen – im Landesvorstand, in der Landesleitung – nahm ich teil, des Weiteren am 43. VhU-Bildungsforum im Mai zumThe- ma ’Digitalisierung in der Bildung’. Aktuell möchten wir mit einer On- line-Umfrage zum Landesabitur unter unseren Mitgliedern deren Erfahrun- gen und Belastungen abfragen, um bildungspolitische Forderungen ab- leiten zu können. Medienpräsenz In regionalen und überregionalen Printmedien, ebenfalls im Bereich der Radio- und Fernsehsender war der
nach den Effekten des hessischen Förderprogramms ’Löwenstark – der BildungsKICK’. Alles wird aber überla- gert vom Lehrkräftemangel und der sich daraus ergebenden äußerst an- gespannten Belastungssituation der Lehrkräfte. Gremienarbeit, Gespräche mit Politik, Institutionen, Verbänden In erster Linie ging es in den bildungs- politische Debatten um das Tagesge- schäft, um Positionen, um Bedingun- gen für die schulischen Situationen vor Ort. Taktgeber waren und sind immer noch die Pandemie mit ihren Auswir- kungen, danach die Folgen des Ukrai- ne-Krieges für die Schulen. Im Be- richtszeitraum fanden drei Landesvor- standssitzungen – im Januar, März und Mai – unter meiner Leitung statt, ebenfalls die regelmäßigen Sitzungen des geschäftsführenden Vorstands (gfV), insgesamt fünf. In einer Sitzung Ende Januar, vor- bereitet von unserer Pressereferentin Dr. Iris Schröder-Maiwald, verfolgte der gfV in einer Strategiesitzung die Frage »Quo vadis, hphv?«. Lageanaly- sen und Erarbeitung von Maßnahmen standen auf dem Programm. Im März dieses Jahres nahm ich für den hphv an einer Sitzung des Bun- desausschusses (BA) des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) in Berlin teil, im Mai an einer Bundesvor- standssitzung des DPhV, ebenfalls in Berlin. Die Vertreterversammlung des DPhV wurde in zwei Durchgängen durchgeführt, im Dezember 2021 di- gital, im Mai dieses Jahres in Präsenz in Berlin; unser hphv stellte sieben Delegierte. Die Gespräche mit den politischen Parteien fanden pandemiebedingt ausschließlich online statt, im Januar
von REINHARD SCHWAB Vorsitzender des Hessischen Philologenverbandes
Was vorab zu sagen ist … Auch im Schulsektor sind viele »Be- scheidwisser« unterwegs, nicht nur beim Fußball. Der Hessische Philologenverband (hphv) bleibt im Diskurs den Kern- punkten seiner schul- und bildungs- politischen Programmatik treu, kriti- siert ideologisch fragwürdige Positio- nen (zum Beispiel ’Eine Schule für al- le’, Abschaffung der Förderschulen) und stemmt sich gegen die – schlei- chende – Einebnung der Bildungs- landschaft, wohl wissend, dass wir mitunter zu Kärrnerarbeit herausge- fordert sind. Der hphv steht hinter dem vielfältigen, differenzierten Schulwesen, hält Leistung für unab- dingbar, ebenfalls geistig-kulturelle Inhalte. In Gesprächen, Verlautbarun- gen, Stellungnahmen erheben wir die Stimme im Hinblick auf die alltägli- chen Herausforderungen: Das sind unter anderem eine bundesweite Ni- veauverflachung, Integrationsproble- me, die Umsetzung der Inklusion, die Unterschiedlichkeit der Schüler- schaft, deren nachlassende Sprach- kompetenz und aufwendige individu- elle Förderung, auch die noch ausbau- fähige Digitalisierung. BeimThema ’Bildungsungerechtigkeit’, gebets- mühlenartig von Bildungsexperten vorgetragen, erlauben wir uns immer wieder den Hinweis auch auf die Ver- antwortung der Eltern für den Bil- dungserfolg. Mit Sorge sehen wir auf pandemiebedingte kognitive und so- zial-emotionale Defizite bei Kindern und Jugendlichen und fragen kritisch
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SCHULE
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