Blickpunkt Schule 3/2021
Das Referendariat in Corona-Zeiten Eine Online-Umfrage des BPA
Referendariat & Berufseinstieg
von VICTORIA HILDEBRAND Stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für berufs- praktische Fragen (BPA) im hphv
und BORIS KRÜGER Vorsitzender des Ausschusses für berufs- praktische Fragen (BPA) im hphv
Die Informationslage Die Informationslage sowohl durch Studienseminar als auch Ausbildungsschule wird allgemein als gut bis sehr gut eingeschätzt. Die positiven Werte bei der schnellstmögli- chen Information über aktuelle Veränderungen im Ausbil- dungsverlauf durch das Studienseminar liegen bei knapp 61 Prozent. Auch bei den schnellen und ausreichenden In- formationen zu Corona-relevanten Entwicklungen liegen bei beiden Institutionen im eher positiven Bereich: Bei den Studienseminaren bei über 58 Prozent und 56 Prozent, bei den Schulen sogar bei über 74 Prozent und 70 Prozent. Auch die schnelle und ausreichende Beantwortung von Nachfragen wird tendenziell als positiv eingeschätzt: Un- gefähr 60 Prozent und 51 Prozent bei den Studiensemina- ren sowie ca. 73 Prozent und 70 Prozent bei den Schulen. In diesem Bereich gibt es also nichts zu beanstanden.
D ie Corona-Pandemie hat nach wie vor starke Aus- wirkungen auf den Alltag an den Schulen. Prä- senzunterricht muss durch Distanzunterricht er- setzt werden, an die Stelle vom klassischen Unterricht vor Ort treten Videokonferenzen und digitale Aufgaben- stellungen. Ist diese Umstellung schon für erfahrene Lehrkräfte manchmal problematisch, so trifft dies erst recht auf diejenigen zu, die ihre Lehrerlaufbahn gerade erst begonnen haben: die Referendarinnen und Referen- dare. Um ihre Situation besser zu erfassen, hat der Ausschuss für berufspraktische Fragen (BPA) im Februar und März 2021 eine Online-Umfrage über ’Google Formulare’ durch- geführt. Ihre Ergebnisse veröffentlichen wir heute. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Insgesamt haben 304 Personen aus allen hessischen Stu- dienseminaren an der Umfrage teilgenommen – eine sehr valide Zahl. Knapp zwei Drittel von ihnen sind Frauen und über ein Drittel Männer. Die Teilnehmenden arbeiten über- wiegend am Gymnasium (76 Prozent) oder an der Koope- rativen (11,5 Prozent) bzw. Integrativen Gesamtschule (9,5 Prozent). Der Rest arbeitet an mehreren bzw. anderen Schulformen . Ihr Ausbildungsstand ist unterschiedlich: Über 40 Prozent der Teilnehmenden befinden sich bereits im Prüfsemester, 31,6 Prozent im 2. Hauptsemester und 26,6 Prozent im 1. Hauptsemester.
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SCHULE
Um die Rückläufe aus den Befragungen etwas zu konkretisieren und anschaulicher zu machen, finden sich im Artikel verteilt ausgewählte Einzelaussagen.
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