CF_4_2021

THEMA

Schwester Lilly kümmert sich im Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria um die Sakristei

Vision und Auftrag Schwester Lilly gibt einen kurzen Einblick in die Spiritualität ihrer Gemeinschaft, den Tere-

gungen und Erfahrungen mit, die unser Handeln beeinflussen. Doch Gehorsam bedeutet nicht, für die Gemeinschaft unsere Individuali- tät zu opfern. Ganz im Gegenteil: Wir bringen unsere Gaben in die Gemeinschaft ein. Auch wenn es manchmal knirscht: Das Gebot des Gehorsams fordert uns auf, mitei- nander klarzukommen und Situati- onen und Umstände als göttlichen Willen anzunehmen. Das Sich- Einbringen und die Akzeptanz des anderen sind für die Gemeinschaft notwendig, denn religiöses Leben kennt keine Einzelkämpfer. Auf dem Weg zu Gott zu sein be- deutet für uns, uns nicht an einen Ort zu binden. Wir bleiben nur eine überschaubare Zeit in einer Niederlassung, dann ziehen wir weiter. Das gehört zu unserer Spi- ritualität: Von der Gemeinschaft getragen auf dem Weg sein und sich durch feste Bindungen nicht von dem eigentlichen Ziel ablen- ken lassen. (S.L./S.St.)

sian Carmelites, CTC. G ott ist die wichtigste Bezie- hung in unserem Leben. Mit Herz und Hand folgen wir mit unseren Gebeten und Wer- ken der Nächstenliebe und seinem Sohn Jesus Christus nach. Durch unsere Gelübde – Armut, Keusch- heit und Gehorsam – binden wir uns auch erkennbar an Gott und an unseren Orden. Unser Ziel ist es, Gott nahezukommen. Dabei erfahren wir in der Gemeinschaft den Halt und den Ansporn, Zwei-

fel zu überwinden und den Weg weiterzugehen. Wir besitzen kaum privates Eigentum. Das entbindet von der Verantwortung, die Besitz mit sich bringt, und gibt den Raum, uns auf Gott und die Menschen ein- zulassen. Kurz skizziert ist das der Rahmen, in dem sich die Teresian Carmelites bewegen. Natürlich ist im Alltag nicht immer alles einfach.Wir Schwestern brin- gen alle unsere individuellen Prä-

Schwester Lilly stammt aus dem indischen Bundesstaat Kerala im Südwesten Indiens, wo die Ordensgemeinschaft der Teresian Carmelites ihren Sitz hat. Knapp 1.500 Schwestern widmen dort ihr Leben dem Gebet und kümmern sich um die Bildung von Mädchen und die Versorgung der Armen, Kranken und Alten.

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CellitinnenForum 04 | 2021

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