CF_4_2021

FUNDAMENT

Advent in der Gemeinschaft

Die Zeit des Wartens und Vorbereitens verbringen die Ordensfrauen der Genossenschaft der Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus im Konvent in Troisdorf in aller Ruhe und Vorfreude auf den, der da kommt.

D ie Ordensschwestern Georgia und Agnes backen mit den Bewohnern des benachbarten Seniorenhauses Hermann-Josef-La- scheid in der Adventszeit Plätzchen, singen mit ihnen Adventslieder und schmücken die aufgestellten Tannen- bäume und Wohnbereiche. Auch in ihren privaten Räumen bereiten sie alles für die Ankunft des Christkindes vor. Dazu gehört, die hauseigene Ka- pelle herauszuputzen und im Gebet die Ankunft des Herrn zu erwarten. Es ist Fastenzeit. Daher verschwinden Fleisch und Süßes bis zum Heiligen Abend vom Speiseplan der Schwes- tern. Ein Brauch, den die Ordens- frauen aus Indien mitgebracht ha- ben und der ähnlich wie das bei uns bekannte Wichteln funktioniert: Aus vielen Zetteln mit den Namen der zur Genossenschaft gehörigen Cel- litinnen zieht jede Schwester einen. In der Adventzeit betet sie täglich für

diese Mitschwester. Mit einem klei- nen Geschenk gibt sie sich ihr nach Weihnachten während eines ge- meinsamen Treffens aller Ordens- frauen zu erkennen. Den 24. Dezember verbringen die Schwestern bis nach dem Abendes- sen mit den Bewohnern. Nach der Christmette in Troisdorf überreichen sie sich kleine Geschenke, singen und beten gemeinsam. Die Weih- nachtstage gehören dem Gebet und der Gemeinschaft. Die Ordensfrau- en telefonieren mit ihren Familien, nicht ganz ohne einen Anflug von Heimweh. Die Geborgenheit der Großfamilie, die indischen Weih- nachtstafeln mit Plum-Pudding und die in kleinen Gruppen von Haus zu Haus ziehenden Weihnachtschöre (Carol Singing) vermissen sie trotz der Herzlichkeit ihrer Kollegen in Deutschland dann schon ein wenig. (S.St.)

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CellitinnenForum 04 | 2021

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