CF_4_2021

MENSCHEN

Medizinische Hilfe für Flüchtlinge in Griechenland

Kisten mit Medikamenten und Verbandsmaterialien werden für den Transport gepackt

und Intensivmedizin am Petrus- Krankenhaus und Krankenhaus St. Josef in Wuppertal, war Anfang des Jahres für fünf Wochen in Griechen- land, um hilfsbedürftige Menschen ärztlich zu versorgen. Mit einem Kofferraum voller Medi- kamente ging es für Delmé-Net- teau mit dem Auto von Essen bis nach Athen. Vor Ort wurden not- dürftig hergerichtete Räumlichkei- ten mit dem eigenen Equipment für eine rudimentäre Diagnostik und Behandlung zu Arztzimmern umfunktioniert. Und das für etwa 1.200 Patienten monatlich! Neben fluchtspezifischen Verletzungen – Gewalt bei Grenzübertritten, exis- tenzielle Bedrohungsängste durch die Flucht übers Mittelmeer oder Erfahrungen mit Krieg, Verschlep- pung und dem Tod Angehöriger im Heimatland – wurden vorwiegend allgemeinmedizinische Erkran- kungen versorgt.

B ilder flüchtender Menschen haben wir alle noch vor Au- gen. Angesichts der Heraus- forderungen, die wir aktuell durch die Corona-Pandemie meistern müssen, sind diese jedoch teil- weise etwas in Vergessenheit ge- raten. Menschen, die ihre Heimat krisenbedingt verließen, müssen aber dennoch weiter medizinisch versorgt werden. Oliver Delmé- Netteau, Oberarzt in der Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf-

Ehrenamtlich Engagierte von ‚Medical Volunteers International e.V. Hamburg‘ leisten in Krisengebieten medizinische Hilfe für Menschen, die aus ihrer Heimat flüchteten.

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CellitinnenForum 04 | 2021

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