normal magazin nummer20 sommer

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lberg

magazin

Sommer 2017

EVENT HIGHLIGHTS IM SOMMER

Titelseite: Plakat des Illustrators Mads Berg im Auf- trag von Engelberg- Titlis Tourismus. Frontcover: A poster by Illustra- tor Mads Berg on behalf of Engelberg- Titlis Tourism.

Inhaltsverzeichnis Contents

WEITERE INFOS UND EVENTS

3 editorial 4 statements

WWW.TITLIS.CH/ EVENTS

Der ruhige Pol Engelbergs Engelberg’s ca lm voice of reason

1. AUG

8 fokus | focus

22./23. JULI

Ein Auf und Ab in Engelberg Low-impac t tourism is riding high

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Nie mehr in den Seilen hängen We’ ll show you the ropes!

1. AUGUST AUF DEM TITLIS Mach dich auf zum Gipfel für den Sonnen- aufgang deines Lebens und stärke dich anschliessend beim reichhaltigen Früh- stücksbuffet im Panorama Restaurant.

18 events

BIKER-GNUSS AM JOCHPASS Zeige dein Fahrkönnen auf den Singletrails und teste verschiedene Bikes. Stärke dich für den Fahrtechnik-Kurs beim Pasta-Buf- fet im Bärghuis Jochpass.

Winnetou und Old Shatterhand in Engelberg Winnetou and Old Shat terhand in Engelberg

22 hotellerie | the hotel industry Mit den Bergen auf Augenhöhe Sleeping closer to the stars 26 kultur | arts+culture Bruder Klaus und Engelberg Our beloved brother 30 gastronomie | food+drink

Impressum – Publishing information

12. AUG

Herausgeberin – Publisher : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktionsteam – Editorial team : Charles Christen, Frédéric Füssenich, Andrea Hurschler (Leitung/ head ), Marco Zemp Übersetzungen: Heather Kimber, Berlin Anschrift – Address : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktion «Engelberg Magazin», Klosterstrasse 3 CH-6390 Engelberg engelbergmagazin@engelberg.ch www.engelberg.ch Gestaltung/Produktion – Design/production : WerbeTypoGrafik, Hampi Krähenbühl, Fürigen Schrift – Font : Matter Bold (© Urs Lehni); TheSerif (© FontShop) Druck – Printing : Engelberger Druck AG, Stans Auflage – Print run : 15’000 Exemplare/ copies Abonnement – Subscription : Schweiz CHF 20.–/ Ausland CHF 30.– Erscheinungsdatum 2017: November 2017 Redaktionsschluss: 11. September 2017 Dates of publication in 2017: November 2017 The deadline for submissions is eight weeks prior to publication.

MONATLICH

TITLIS BERGTROPHY Zu Fuss den Dreitausender bezwingen – ein einmaliges Erlebnis für gemütliche Wanderer bis Leistungssportler! Die Strecke von Engelberg bis hoch zum Gipfelkreuz erstreckt sich über 2200 Höhenmeter. Unterwegs halten wir für dich Verpflegung und Getränke bereit.

Die Schweiz wie aus dem Bilderbuch Straight out of a pic ture book

CANDLELIGHT DINNER Geniesse einen romantischen Abend bei Vollmond mit Fondue chinoise à discrétion im Panorama Restaurant auf dem Gipfel des TITLIS. Das Highlight bei schönem Wetter: Du überquerst nachts den TITLIS Cliff Walk, die spektakuläre Hängebrücke.

34 blick zurück | looking back

Ein Rückblick auf Engelbergs Tourismus A look back at tourism in Engelberg

38 natur | nature

«Mit Ehrfurcht vor der Kreatur» The ru les of the game

50 shopping

Auf den Tee gekommen Plenty to pick f rom

54 seitenblicke | news 61 service

WWW.TITLIS.CH

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TITLIS | BERGBAHNEN, HOTELS & GASTRONOMIE 6391 ENGELBERG | SCHWEIZ | TELEFON +41 (0)41 639 50 50

Gürtel Taschen Interieur Accessoires

Frédéric Füssenich Direktor Engelberg- Titlis Tourismus AG Frédéric Füssenich Director, Engelberg- Titlis Tourismus AG

Schuhe Kleider Schmuck

Liebe Leserinnen und Leser

Dear Readers,

«Wir müssen nicht Getreide anbauen, sondern Gäste willkommen heissen», sagt Ueli Schmitter, Bergbauer oberhalb von Wolfenschie- ssen. Sein Bauernhof ist nur mit der Brändlen- Bahn zu erreichen und wer die spektakuläre Fahrt wagt, erfährt echte Gastfreundschaft. Isabelle und Ueli mit ihren fünf Kindern leben in ihrem eigenen kleinen Paradies und lassen Gäste an ihrem Idyll teilhaben. Gastfreundschaft wird auch auf der Alp Stäfeli grossgeschrieben. Lokale Spezialitäten am Fusse der Spannörter lassen die Herzen von Wanderern und Bikern höher schlagen. Eine magische Gegend, die man eher in den Weiten der Rocky Mountains ver- mutet als in der kleinen Schweiz. Andererseits: Warum nicht? Schliesslich kommt ja Winnetou, der Häuptling der Apachen, auch nach Engel- berg. Wir fühlen uns geehrt, den edlen Wilden bei uns willkommen heissen zu dürfen. Für einen Monat ist Engelberg fest in der Hand von Cowboys und Indianern. Ein Freilichtspiel, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Marie-Theres und Patrik leben ihre Pas- sion für die Jagd im Einklang mit der Natur und geben ihre Leidenschaft bereits an die kommen- de Generation weiter. Der Natur verpflichtet fühlt sich auch der Hof Neufallenbach zwischen Grafenort und Wolfenschiessen. Über 100 ver- schiedene Pflanzen werden von Familie Bissig zu Tee, Sirup, Kräuterwürsten oder Salben verarbei- tet. Fest verwurzelt mit dem Dorf wirkt seit über einem Jahr unser Talammann Alex Höchli. Ein echter Gentleman, welcher mit grossem diplo- matischen Geschick und viel Umsicht die politi- schen Herausforderungen unseres Dorfes leitet. Lassen Sie sich von unseren Ge- schichten inspirieren und seien Sie diesen Sommer unser Gast.

Ueli Schmit ter, a cat tle farmer who lives high above Wolfenschiessen, knows that the Engelberg region’s beauty is its most impor- tant resource. We think the people who live here are another. The on ly mode of transpor t to Ueli ’s farm is the rustic Bränd lenbahn cable car. And it ’s well wor th the trip: the v iews are spec tacu lar and Ueli and his wife Isabelle are warm, welcoming hosts. The couple and their f ive children live in a mountain paradise, and are happy to inv ite guests to join them there. Equa lly welcoming is the Stäfeli res- taurant and guesthouse at the foot of the Spannor t mountains. Here, hikers and bikers can enjoy delicious, loca lly sourced mea ls. In the autumn, those mea ls include loca lly shot game. Hunters in Engelberg are keen defenders of nature. In this edition we meet two of them, married couple Marie- Theres Arnold and Patrik Emmenegger. The Bissig family are a lso passionate about nature. At their farm Hof Neufa llen- bach between Grafenor t and Wolfenschies- sen they turn over 100 varieties of plant into teas, cordia ls, herb sausages and ba lms. A lso f irmly rooted in the region is A lex Höch li, who became Engelberg’s new mayor a year ago. A cautious, diplo- matic gentleman, A lex is cleverly taking on the politica l cha llenges in our v illage. This year, Apache chief Winnetou is riding into town – and he’s bringing a few f riends a long. For a whole month this sum- mer, Engelberg will play host to cowboys and Indians in a must-see open-air spec tacu lar. I hope you will feel inspired by our protagonists and their stories and pay us a v isit this summer season.

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editorial

2016 wurde Alex Höchli ins Amt als Talammann gewählt. Alex Höchli was elected mayor of Engelberg in 2016.

(Photo: Thomas Studhalter)

Der ruhigePol Engelbergs Engelberg’s calmvoice of reason Text: Andrea Hurschler; Fotos: Charles Christen/Thomas Studhalter/Mike Bacher

Der seit Juli 2016 amtierende Talammann Engelbergs ist keiner, der auffällt. Er rückt sich nur ungerne in den Mittelpunkt und nichts scheint ihn aus der Ruhe zu bringen. Trotz oder gerade wegen seiner ruhigen, besonnenen Art wird Alex Höchli im Dorf als Politiker und Mensch hochgeschätzt. «Ich mache Politik nicht über die Lautstär- ke, das ist nicht zielführend», sagt Alex Höchli in seiner gewohnt leisen, tiefen Stimme. «Aber ich kann trotzdem durchaus Feuer und Flamme für oder gegen etwas sein.» Das kann sich an

Freizeit gerne liest, fischt und Zeit in der Natur verbringt. «Durch das Amt als Gemeinderat kann ich der Gesellschaft etwas zurückgeben und die Zukunft des Tales mitgestalten», beschreibt Alex Höchli, der die Politik stets intensiv als Beob- achter mitverfolgte, die Hauptmotivation für seine Zusage. Fünf Jahre amtete er als Gemein- derat, ehe er 2016 zum Talammann gewählt wurde. «Dass ich Talammann werden möchte, war überhaupt nicht klar», so der 59-Jährige. «Ich wurde vielmehr dazu motiviert.» Höhere politische Absichten, analog zu seinem Vater, strebt er nicht an. «Talam- mann ist das schönste Ziel, das bergs Zukunft für die nächste Generation zu sichern. Tourismus, Gewerbe und Landwirt- schaft sollen in eine positive Zukunft blicken. Alle zwei Wochen trifft sich der Gesamtgemein- derat zu einer Sitzung. Für den Talammann kommen neben weiteren Besprechungen viele öffentliche, repräsentative Auftritte hinzu. «Mal sind es mehr, mal weniger. Aber ich mache das gerne, denn solche Auftritte bieten immer auch Möglichkeiten zum Gedankenaustausch mit der Bevölkerung.» Sowieso ist Alex Höchli ein Politi- ker zum Anfassen – er ist offen für die Anliegen des Volkes und schätzt den Kontakt. Schliesslich will er dasselbe wie die Einwohner: das Beste für Engelberg – sein geliebtes Engelberg. «Die Liebe ist schwer zu beschreiben. Es hängt wohl stark damit zusammen, dass ich den grössten Teil mei- nes Lebens hier verbracht habe.» Nach kurzem Überlegen ergänzt er schliesslich: «Ich besuche gerne auch andere Ferienorte. Aber so schöne Berge, wie wir sie haben, sehe ich sonst nie.» man haben kann. Es ist eine Ehre, aber auch eine Aufgabe.» Zusammen mit seinen vier Ratskolleginnen und -kollegen verfolgt er den Plan, Engel-

Gemeinderatssitzungen, im Einzelgespräch oder aber auch an öffentlichen Auftritten zeigen, wo der Engelberger in seine geschickt gewählten Worte gerne auch mal seinen Schalk einfliessen lässt. Dass

«Talammann zu sein, ist eine Ehre, aber auch eine Aufgabe.»

es Alex Höchli in die Politik und zum Amt des Talammanns führen würde, war nicht vorge- zeichnet. Und das, obwohl sein Vater Alexander Höchli (1927 – 2013) einst als Gemeinderat Engel- bergs sowie Kantons- und später Regierungsrat eine prägende Figur in Obwaldens Politland- schaft war. Doch den Sohnemann, seinerseits Publizistik- und Politikwissenschaftler, zog es in den Journalismus, wo die politische Neutralität gelebt wird. Nach interessanten und lebhaf- ten Jahren mit vielen berufsbedingten Reisen übernahm Alex Höchli nach einem Wochenende Bedenkzeit den elterlichen Betrieb – die Buch- handlung und Papeterie Höchli an der Dorfstra- sse. «Ich habe Freude an diesem Business und habe den Wechsel weg vom Journalismus noch nie bereut.» Während mehreren Jahren suchte er nach einer – wie er es nennt – «Teilzeitchallenge». «Ich fand nichts Befriedigendes, bis mich die CVP als Gemeinderatskandidat anfragte», erinnert sich Höchli. «Das wird es dann wohl sein, was ich suche», dachte sich der Mann, der in seiner

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Eine grosse Leidenschaft gilt dem Lesen: Alex Höchli in seiner Buchhandlung an der Dorfstrasse. One of Alex’s greatest passions is reading. Here he is in his book- shop on Engelberg’s Dorfstrasse.

Er ist zwar kein Mann der lauten, dafür der weisen Wor- te. Alex Höchli weiss bei sei- nen Reden zu überzeugen . Alex Höchli speaks quietly, but firmly. His speeches are eloquent and persuasive.

(Photo: Charles Christen).

(Photo: Thomas Studhalter)

Engelberg’s mayor Alex Höchli has been in office since July 2016. He is an unruffled kind of man who prefers to avoid the limelight. But despite his calm, sober manner – or perhaps because of it – Alex is highly esteemed in the village, both as a politician and as a person. “My approach to politics is not loud or brash, as I don’ t think that achieves any- thing,” says A lex Höch li (59) in his quiet, deep voice. “But that doesn’ t mean I’m not passion- ate about the things I believe in.” That is quite ev ident whenever A lex at tends a loca l council meeting, chats to a constitu- prominent f igure in Obwa lden politics. He sat on Engelberg’s loca l council, and later in the cantona l parliament and the Council of States. But that didn’ t mean his son was predestined to follow in his footsteps and become a poli- tician. Instead, A lex chose a dif ferent path, study ing journa lism a longside politics and ini- tia lly taking up a career in journa lism – a f ield in which politica l neutra lity is crucia l. Af ter many exciting years as a journa list, with nu- merous fascinating business trips, A lex took a weekend to decide where he wanted to go f rom there. He opted to take over his parents’ book and stationer y store in Dor fstrasse – Buchhan- d lung und Papeterie Höch li. “I enjoy running the business, and have never regret ted leav ing journa lism behind,” A lex explains. But he was a lways on the lookout for a cha llenging hobby to pursue in his f ree time. “I cou ldn’ t f ind any- thing that rea lly suited me, until the Christian Democratic People’s Par ty asked me to run for the loca l council,” says A lex. So a longside his ent, or makes a public ap- pearance. He chooses his words caref u lly, and has a dr y, wit ty sense of humour. A lex’s father, A lexan- der Höch li (1927 – 2013), was a

other favourite pastimes of reading, f ishing and spending time in the great outdoors, A lex had f ina lly found his hobby. He had a lways closely followed politica l developments and was keen to do his bit: “Sit ting on the loca l council enables me to give something back to the community and help shape the f uture of the va lley,” he says. A lex was on the loca l coun- cil for f ive years before being elec ted mayor in 2016. “At f irst I wasn’ t at a ll cer tain that I wanted to be mayor,” A lex says, “ but others motivated me to give it a shot.” However, A lex is not interested in progress- ing on to higher politica l leagues plan to secure Engelberg’s f uture for the nex t generation, with bright prospec ts for tourism, commerce and agricu lture. The coun- cil members convene ever y two weeks, and the mayor a lso has to at tend additiona l meetings and make many public appearances. “Cer tain times are busier than others, but I am a lways happy to make those appearances as they give me the oppor tunity to share ideas with the community.” In genera l, A lex is a hands-on type of mayor – he has an open ear for his con- stituents’ concerns and likes meeting people persona lly. Af ter a ll, he and the v illagers want the same thing – what is best for their beloved Engelberg. A lex says his love for Engelberg probably comes f rom the fac t that he has spent most of his life here. But then he thinks for a moment and adds, “I like to v isit other holiday destinations, but I never see moun- tains as beautif u l as the ones here at home.” of f ice like his father. “Becom- ing mayor is the greatest goa l I cou ld have. It is an honour, but it is a lso a cha llenge.” A lex and his four council col-

“Being mayor is an hon- our, but also a challenge.”

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Der Blick auf den Hof von Ueli Schmitter.

Ueli Schmitter mit seiner Frau Isabelle und Linda, Zweitäl- teste seiner fünf Kinder. Ueli Schmitter with his wife Isabelle and the couple’s second- oldest child, daughter Linda.

A view of Ueli Schmitter’s farm.

EinAuf undAb inEngelberg Low-impact tourism is riding high Text und Fotos: Martin Hoch

Mit der Buiräbähnli-Safari setzt Engelberg ein nachhaltiges Tourismuskonzept um. Und verführt die Gäste in eine urchige Welt von Älplern, Berghütten und Kühen. Alleine durch Touristen aus Indien konnte Engelberg letztes Jahr 70’000 Logiernächte verzeichnen – sie alle wollten zum «Berg der Liebe», wie man den Titlis aus dutzenden Bolly- woodfilmen kennt. Für die Region eine wichtige Einnahmequelle. Aber kein Grund, die Beine hochzulegen. Der Tourismusverband setzt auf neue Ideen und mit der Buiräbähnli-Safari auf

hof immer wieder eine Herausforderung. Ein Grund weshalb sich Ueli Schmitter als Präsident des Seilbahnverbands Nidwalden für den Erhalt der Kleinseilbahnen einsetzt. Dass die unzäh- ligen «Buiräbähnli» in der Region, Nidwalden und Uri haben schweizweit die grösste Dichte an Kleinseilbahnen, jeweils eine Konzessi- on erhalten, ist keine Selbstverständlichkeit. «Wir stossen des Öfteren auf Widerstände.» Schmitter ist ein geselliger Zeitgenosse; der Schalk glänzt in seinen Augen. Und er ist voller Ideen. Wie man eine Kuh in ein kleindi-

nachhaltigen Tourismus. Den Gästen soll das hiesige Leben näher gebracht werden und die Bergbauern sollen am Erfolg teilhaben. Ueli Schmit- ter ist einer von ihnen. Er glaubt an das Potential, sagt,

mensioniertes Buiräbähnli kriegt? In dem man sich eine Rasse anschafft, deren ausge- wachsene Kühe eine Widerrist- höhe von nur gut einem Meter haben: die irischen Dexter- Rinder. Und auch hier enga-

Auf der Buiräbähnli-Safari lernt man das Leben der Berg- bauern besser kennen.

die Schönheit sei die wichtigste Ressource der Region und: «Wir müssen hier nicht Getreide anbauen, sondern Gäste willkommen heissen.» Die Buiräbähnli-Safari ist eine dreitägige Wanderung, bei der man mit privaten Kleinseil- bahnen der Bergbauern, den «Buirä», unterwegs ist. Start und Ziel ist Engelberg. Die Idee dahinter ist bestechend: Wie könnte man das authen- tische Bergleben besser kennenlernen, als bei einer Übernachtung auf einem Bauernhof, beim Wandern über Kuhweiden, einer Fahrt mit einem «Bähnli» der Bauern oder im Gespräch mit den Berglern? Im Gegenzug hilft ein sanfter Tou- rismus beim Erhalt der Kleinseilbahnen. Denn deren Unterhalt ist für die Privatpersonen kos- tenintensiv. Und für manche überlebenswichtig, wie das Beispiel des Berghofs Brändlen zeigt. «Zu unserem Zuhause, dem Berghof Brändlen, führt keine Strasse», sagt Bauer Ueli Schmitter. Was für seine zweitälteste Tochter Linda mitunter ein Spass ist – sie fährt im Winter mit dem Snowboard ins Tal – ist für den Bauern-

giert sich Schmitter: als Präsident des Vereins Swissdexters. Zusammen mit Vizepräsident Wisi Zgraggen, den man vom Buch «Bauernleben» kennt, bringt er die Dexterzucht in der Schweiz voran. Vor zwanzig Jahren begann die Erfolgs- geschichte in der Schweiz mit einigen wenigen Tieren – heute sind es bereits 1’200. Schmitter ist stolz: «Inzwischen kommen Bauern aus dem Ausland und kaufen unsere Dexter-Rinder.» Weiter geht es auf der Buiräbähnli Safari – über den Haldigrat zur Chrüzhütte. Eine schmu- cke, romantische Alphütte. Und wieder heissen einen die Schmitters willkommen. Nebst Bränd- len betreiben sie auch diese Unterkunft. «Hier auf der Alp wohnten wir, bis die Kinder zur Schu- le mussten», sagt Isabelle Schmitter, Mutter von fünf Kindern. Inzwischen nennen sie es vor al- lem während der Sommer-Schulferien der Kinder ihr Zuhause. Ueli Schmitter fügt jedoch an: «Ir- gendwann werden wir hier unseren Lebensabend verbringen.» Eine idyllische Vorstellung, denkt man, während am Horizont die Sonne untergeht.

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Fokus | focus

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Dexter-Rinder sind kleine und robuste Rinder, welche sich perfekt für die Haltung im steilen Gelände eignen. Dexter cattle are small and robust, which makes them perfect for this steep terrain.

Da kein anderer Weg als die Seilbahn auf Brändlen führt, werden jeweils sogar die Kühe mit der Bahn transportiert. As the cable car is the only way to reach Brändlen, some- times the cows are trans- ported by Buiräbähnli too!

Schmitters Alphütte, die Chrüzhütte, im Abendlicht. Chrüzhütte, the Schmitter family’s Alpine hut, at sunset

Engelberg’s Buiräbähnli Safari is a sustainable tourism concept that whisks guests away to an idyllic world of traditional Alpine cattle farming and rustic mountain huts. At Brändlen and the Chrüzhütte they receive a warmwel- come. Last year, tourists f rom India a lone accounted for 70,000 overnight stays in Engelberg. Strange as it may seem, the Titlis is famous in India f rom numerous Bollywood f ilms – where it is known as the “mountain of love”. Those guests represents a great boost to

at the Bränd len farm,” says Ueli Schmit ter. A lthough that means plenty of f un for Ueli ’s second daughter L inda, who rides down to the va lley on her snowboard during the winter, it presents a major cha llenge for the farm. That is one reason why Ueli works to preser ve the Buiräbähn li, as president of the Nidwa lden ca- ble car association. The Nidwa lden and Uri re- gion has more Buiräbähn li cable cars than any- where else in Switzerland, but the subsidies they receive are by no means secure. “We f re- quently come up against opposition,” says Ueli. This sociable farmer to selec t a par ticu larly diminutive breed: Dex- ter cat tle, which originate f rom Ireland, are on ly around a metre high. Now, Ueli is presi- dent of the Swiss Dex ter society and promotes the breed in Switzerland a long with v ice- president Wisi Zgraggen, known for his farm- ing book Bauern leben. The stor y of successf u l Dex ter breeding in the Engelberg Va lley began 20 years ago with just a handf u l of the ver y f irst Dex ters in Switzerland. Now there are 1,200. Ueli is proud of the fac t that farmers f rom abroad come here to buy his Dex ter cat tle. Another stop on the Buiräbähn li Sa- fari is the Chrüzhüt te, reached by crossing the Ha ldigrat. This charming A lpine hut is a lso run by the Schmit ter family. “We lived up here until the children star ted school,” says Ueri ’s wife Isabelle, who has a brood of f ive. These days, the family lives here during the summer holidays and occasion- a lly at other times, too. “We’ ll probably spend our twilight years here,” says Ueli. with a roguish glint in his eye has lots of innovative ideas, especia lly when it comes to cat tle. Faced with the prob- lem of how to get a cow into a tiny Buiräbähn li, he decided

the region’s tourist industr y, but that ’s no reason to rest on our laurels. Engelberg’s new Buiräbähn li Safari is a sustainable tourism con- cept that gives our guests authentic insight into life

The Buiräbähnli Safari gives guests authentic insight into the lives of mountain farmers.

in the mountains and a llows loca l farm- ers to prof it f rom tourism too. Ueli Schmit- ter, who farms Bränd len and is the host at Chrüzhüt te mountain hut, is one of those farmers. He thinks the Buiräbähn li Safari has great potentia l, as he sees the region’s beauty as its most impor tant resource. The Buiräbähn li Safari is a three-day hike that involves the use of loca l farmers’ sma ll private cable cars – ca lled Buiräbähn li. Each hike star ts and ends in Engelberg and is designed to give wa lkers a taste of life in the A lps, with overnight stays on a farm, rambles across pastures with grazing Swiss cows, conversations with mountain dwell- ers, and – of course – journeys by Buiräbähn li. This kind of low-impac t tourism a llows these mini-cable cars, whose upkeep is expensive, to be preser ved. The Buiräbähn li are essen- tia l for the sur v iva l of mountain farms, as is demonstrated by the example of Bränd len. “There is no road leading up to our home

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Der Rigidalstock zählt zu den mittelschweren Klettersteigen. The Rigidalstock via ferrata is graded medium difficulty.

Niemehr indenSeilenhängen We’ll show you the ropes! Text: Andrea Hurschler; Fotos: Engelberg-Titlis

Der Blick hoch zur Fürenwand ist faszinierend und beeindruckend. Während die einen wie junge Gämsen den Klettersteig hinaufkraxeln, gefriert den anderen beim Gedanken daran fast das Blut in den Adern. Wer gerne hinauf möchte, sich aber nicht recht traut, sollte sich seinen «Gipfeltraum» in Begleitung eines Bergführers erfüllen – oder noch besser: sich beim kostenlo- sen Klettersteigkurs «Rock & Safety Days» anmelden. An diesem Septembertag, dem ersten Tag der «Rock & Safety Days», hängt der Nebel dicht

Die 27-jährige Simone Hug aus Hinwil hat schon einige Klettersteige absolviert – jedoch stets in Begleitung von erfahrenen Kollegen. Weil sie gerne auch mal alleine die Tritte und Griffe emporsteigen wollte, meldete sie sich spontan für die «Rock & Safety Days» an. Eben- falls im Kurs mit dabei ist Kurt Hägi. Mit seinen 66 Jahren ist er der älteste Teilnehmer. «Ich bin oft in Engelberg und habe, abgesehen von der Fürenwand, alle Klettersteige bereits absol- viert», erzählt er. «Die Fürenwand bestaunte ich immer nur. Hinaufzusteigen traute ich mich

an den Bergen. Auch beim Klettersteig Brunnistöckli reicht die Sicht nicht weit. Man sieht zwar von Tritt zu Tritt und von Griff zu Griff. Der Blick hinunter ins Tal aber bleibt einem verwehrt.

aber nicht.» Wie alle anderen Teilnehmer, eine gemischte Truppe aus Anfängern und Fortgeschrittenen, verfolgt er das Ziel, am dritten Tag des Kurses den steilen, aus- gesetzten Klassiker zu pa-

Die steile Fürenwand ist mit ihren 765 Metern Höhendifferenz ein Klassiker unter den Klettersteigen.

Das Panorama, welches andere zu schätzen wissen, wird aber nicht von allen Klettersteig- begehern vermisst. «Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass ich nicht weit sehe», witzelt eine Kursteilnehmerin, welche sich noch mit der Höhe anzufreunden versucht. Acht Leute sind mit einem Bergführer unterwegs. Sie alle profitieren vom dreitägigen Kursangebot «Rock & Safety Days», das Engelberg-Titlis Tourismus den Besitzern einer Gästekarte kostenlos anbie- tet. Durch die Unterstützung von erfahrenen Bergführern und mit Hilfe eines Mentaltrai- nings werden die Teilnehmer für die Kletter- steige fit gemacht. «Das Ziel der «Rock & Safety Days» ist die professionelle Ausbildung von Klettersteiggehern. Nach den drei Tagen sollen sie fähig sein, solche Steige selbstständig be- wältigen zu können. Dazu gehört auch, Risiken und eigene Fähigkeiten einzuschätzen sowie mit Konzentration und Spass bei der Sache zu sein», resümiert Daniel Perret, Bergführer bei der Prime Mountain Sports GmbH, das Angebot.

cken. Denn die Fürenwand mit ihren 765 Me- tern Höhendifferenz, dem Schwierigkeitsgrad K4 – K5 (K1 = leicht, K6 = extrem schwierig) und dem Ziel Fürenalp macht Eindruck und ist wahrhaftig nicht jedermanns Sache. Begonnen wird im dreitägigen Kurs aber gemächlich – mit dem Brunnistöckli, ausge- zeichnet mit dem Schwierigkeitsgrad K2 und der stetigen Möglichkeit, abzubrechen. «Dank seiner moderaten Schwierigkeit, den luftigen Brücken und einem Gipfelerlebnis eignet sich das Brunnistöckli bestens für den Einstieg in die Klettersteigwelt», sagt Bergführer Daniel Perret. «Hier sieht man als Bergführer sofort, wer sich im Gelände wie bewegt und wo die Stärken und Schwächen des Teilnehmers liegen.» Trotz nas- sem Wetter schaffen alle acht das Brunnistöckli. Den einen erging es etwas besser, die anderen bekundeten mit der Höhe etwas mehr Mühe. Tag zwei führt die bunt durchmischte Gruppe von Frauen und Männern zwischen gut 20 und eben 66 Jahren zum Rigidalstock. Dieser

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«Rock & Safety Days»

Der eindrückliche Blick die Fürenwand hinab. The awe-inspiring view down the Fürenwand

Die «Rock & Safety Days» sind für alle Besitzer einer Engelberger Gästekarte gratis. Während drei Tagen kommen sie in den Genuss eines Klettersteig-Kurses bei erfahrenen Bergführern. Daten im 2017: 12. bis 14. Juni, 26. bis 28. Juni, 4. bis 6. September, 18. bis 20. September. Weitere Infos unter www.engelberg.ch/rock&safety A ll holders of an Engelberg Guest Card may par ticipate in a three-day Rock & Safety Days course f ree of charge. Experienced mountain guides train par ticipants on how to tack le v ia ferratas. In 2017 courses will be held on the following dates: 12 to 14 June; 26 to 28 June; 4 to 6 Septem- ber, 18 to 20 September. For more information v isit: www.engelberg.ch/rock&safety.

Looking up the Fürenwand from the bottom can give you a funny feeling in your tummy –excite- ment or apprehension, or both. Some people can’t wait to bound up the via ferrata like a young goat, others are petrified at the thought. Those who would like to give it a try but feel a little nervous should tackle the climb in the company of a trained mountain guide. If you register for one of our Rock & Safety Days climbing courses, you can do that free of charge! The mountains are shrouded in fog on this September day when the Rock & Safety

mittelschwere Steig (K4) ohne Ausstiegsmög- lichkeiten, dafür Ausgesetztheit, bringt drei der Teilnehmer derart an ihre Grenzen, dass sie be- schliessen, auf das Highlight Fürenwand zu ver- zichten. «Ein Rückzug oder Abbruch mitten in der Fürenwand ist problematisch und nur unter er- schwerten Bedingungen möglich», erklärt Dani- el Perret den Grund, weshalb unsichere Teilneh- mer diesen Aufstieg lieber bleiben lassen sollten. Die drei genannten Teilnehmer gaben freiwillig Forfait. «Fast immer merken es die Gäste selber, da sie Angst vor der Höhe oder konditionelle

klappen wird», sagt Kurt Hägi. Und sein positives Gefühl sollte ihn nicht täuschen: Zusammen mit den vier Kolleginnen und Kollegen bewältigt er am Abschlusstag bei schönstem Wetter die Fürenwand. Auf Geheiss des Bergführers steigt Kurt Hägi als erfahrenster Mann der Gruppe als erster in die Wand. «Der Respekt war zwar immer noch da, aber mit jedem Höhenmeter fühlte ich mich sicherer – und das obwohl die Distanz zum Talboden immer grösser wurde.» Einzig der Abschluss mit der senkrecht angebrachten Ausstiegsleiter macht ihm anfänglich etwas zu

the spontaneous decision to register for a Rock & Safety Days course. The oldest par ticipant in this edition of the course is Kur t Hägi, aged 66. “I of ten come to Engelberg,” he says, “and I have climbed ever y v ia ferrata apar t f rom the one on the Fürenwand, which I have a lways mar velled at but never dared climb.” The group is a mi x of men and women of a ll ages f rom 20 to 66, of beginners and more advanced climb- ers, but the goa l of ever y par ticipant is to be able to climb up the Fürenwand on the third and f ina l day of the course. The Fürenwand is a climbers’ classic. Steep and

Days course kicks of f. The climbing team on the Brun- nistöck li v ia ferrata can on ly see the nex t rung or peg ahead; the v iew down into the va lley is denied them. But while most of the time

Schwierigkeiten haben.» Wenn der Bergführer aber sieht, dass jemand technisch und mental für die Wand bereit ist, ver- sucht er diese Person selbst- verständlich zu motivieren. Für die fünf verbliebe-

schaffen. Einmal tief durchat- men und an Claudia Müllers Worte «du schaffst das» den- ken – Tritt für Tritt nehmen – geschafft! «Es kamen herr- liche Gefühle auf», erinnert sich Hägi gerne an seine erste

exposed, it is graded K4 to K5 for dif f icu lty (K1 = easy; K6 = ex tremely dif f icu lt) and has 756 metres of ascent. Not

Dank des Kurses absolvieren die Teilnehmer Klettersteige nun problemlos auf eigene Faust.

The steep and exposed Füren- wand is a climbers’ classic that has 756 metres of ascent.

ever yone is up to tack ling this awe-inspiring route. But the three-day course star ts gen-

anyone wou ld be sorr y to miss out on such a spec tacu lar panorama, some of the par tici- pants don’ t mind on this occasion: “Perhaps it ’s not such a bad thing I can’ t see how far down ever y thing is,” jokes one woman. Eight people are taking par t in this three-day Rock & Safety Days course, which Engelberg-Titlis Tourismus of fers f ree of charge to holders of a Guest Card. Par ticipants receive assistance f rom an experi- enced guide as well as menta l training. Daniel Perret, a mountain guide at Prime Mountain Spor ts GmbH, explains: “Rock & Safety Days are intended to give climbers professiona l training so that af ter three days they are able to tack le v ia ferratas independently, to prop- erly assess the risks and their own abilities, to stay on task, and have f un while doing so.” Simone Hug (27) f rom Hinwil has a lready climbed severa l v ia ferratas, but has a lways been in the company of experienced colleagues. When she rea lised that she wou ld like to be able to master a v ia ferrata by herself she took

nen Kletterer folgt als Abschluss des zweiten Tages ein Mentaltraining bei Claudia Müller. Sie unterrichtet an der Sportmittelschule Engelberg zukünftige Skicracks und unterstützt sie im mentalen Bereich. «Ihr könnt euch auf morgen freuen», sagt sie, «der Ausblick auf Engelberg ist sensationell». Doch nur mit diesem «Zücker- chen» ist ihre Arbeit natürlich nicht getan. Mit diversen, eindrücklichen Übungen bereitet sie die fünf Kursteilnehmer auf die Fürenwand vor. In den Übungen wird schnell klar, was für eine wichtige Rolle der Kopf – sei es beim Klettern oder aber auch im Alltag – spielt. Wer schon beim Einstieg in die Wand zweifelt, kommt nicht weit. Und für Claudia Müller ganz wichtig: «Mental- training ist kein Zaubermittel. Es ist ein Trai- ning, das immer wieder angewendet werden muss.» Ihre Worte, die Übungen sowie die Visu- alisierung der Fürenwand scheinen jedenfalls Wirkung gezeigt zu haben. «Nach dem Mental- training verbrachte ich eine ruhige Nacht. Ich erlangte die Gewissheit, dass es am nächsten Tag

und sicherlich nicht letzte Begehung der Fü- renwand. Simone Hug war ebenfalls mit einem guten Gefühl unterwegs, denn sie freute sich auf den abschliessenden Höhepunkt des Kurses. «Während des Aufstiegs fühlte ich mich stets wohl. Einerseits hatte ich völliges Vertrauen in den Bergführer, andererseits fühlte ich mich fähig dazu, die Wand zu besteigen.» Auch ihr Gipfelerlebnis war ein unvergessliches. Genauso gut bleiben ihr aber die «Rock & Safety Days» in Erinnerung – so gut, «dass ich bereits vier Tage nach dem Kurs den ersten Klettersteig auf eigene Faust in Angriff nahm». Ziel des Kurses erreicht.

tly – on the Brunnistöck li. This v ia ferrata is graded K2 and there are many oppor tunities to take a break. “The Brunnistöck li is idea l for learning to climb,” says mountain guide Daniel Perret. “It isn’ t too dif f icu lt, there are severa l bridges, and it lets par ticipants have the experience of ascending a peak. It a lso gives the guide an oppor tunity to see how the various par ticipants move across the terrain and where their streng ths and weaknesses lie.” Despite the damp weather, a ll the par ticipants manage the climb up the Brunnistöck li, some of them with more of a struggle than others. On day two, the group heads for the Rigida lstock. This medium-dif f icu lty v ia ferrata (K4) pushes three of the par tici- pants to their limit, and they decide not to at tempt the Fürenwand the nex t day. “It ’s ex tremely problematic to withdraw f rom the climb ha lfway up the Fürenwand,” says Daniel, “so anyone who isn’ t sure shou ldn’ t

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Entschädigt für die Strapazen: der Ausblick auf die Engelberger Berge.

Schritt für Schritt werden die Kursteilnehmer an das Highlight, die Fürenwand, herangeführt. Course participants gradu- ally work their way towards the high point of the course – climbing the Fürenwand.

Makes all the effort worth- while – the view across the Engelberg peaks

at tempt it. Usua lly, the par ticipants can see for themselves when they aren’ t ready, be- cause they get ver tigo or they rea lise they aren’ t quite f it enough.” But if the guide can see that a par ticipant is physica lly and men- ta lly capable to take on the Fürenwand, of course he encourages him or her to do so. The nex t thing on the agenda for the f ive remaining climbers is a menta l training session with Claudia Mü ller, who coaches the skiing aces of the f uture at Spor tmit telschu le Engelberg. Now, in the evening of day 2, it ’s

climbed I felt more and more cer tain I cou ld do it – even as the bot tom got f ur ther and f ur ther away.” He was f ine until he reached the f ina l sec tion with its ver tica l ladder, and then he did fa lter a lit tle. “But I took a deep breath and remembered Claudia’s words – ‘You can do it ’ – and then I took each rung as it came. And there I was at the top! It was a beautif u l feeling.” Kur t will a lways have fond memories of the f irst time he climbed the Fürenwand, which surely won’ t be his last. Simone Hug a lso felt great throughout the course and especia lly during the high light on the f ina l day. “I had no prob-

her job to menta lly prepare the f ive par ticipants for the Fürenwand. “You can rea lly look forward to tomorrow,” she says. “The v iew across Engelberg is sensationa l.” But sweet promises a lone aren’ t

People who successfully complete the course are able to go on and climb via ferrata independently.

lems on the way up. For one thing I completely trusted the guide, and for another I felt capable of completing the climb.” Her par ticipation

enough, of course. Claudia a lso takes the par- ticipants through a range of dif ferent menta l exercises. It becomes clear what an impor tant role the mind plays in a ll our ac tiv ities – be it climbing or any ever yday task. If someone approaches the v ia ferrata with a mind f u ll of doubt, they won’ t get far. And, as Claudia points out, “Menta l training is not a magica l cure. It is an exercise that has to be prac tised repeated ly.” Her words, the exercises, and il- lustrations of what the Fürenwand v ia ferrata is like seem to have the desired ef fec t. “I had a good night ’s sleep af ter the menta l training,” Kur t Hägi tells me. “I woke up feeling cer tain that things wou ld work out.” On day three, the mountain guide selec ts Kur t, as the most experienced climber, to go f irst up the v ia fer- rata. And Kur t ’s conf idence is not misplaced: he and his four fellows successf u lly tack le the Fürenwand – this time in glorious sunshine. Kur t explains how he felt going up: “I still felt some trepidation, but with each metre I

in the Rock & Safety Days was an unforget- table experience, and it a lso had a prac tica l application: just four days af ter completing the course Simone independently took on a v ia ferrata for the ver y f irst time. And that is precisely the goa l of the Rock & Safety Days!

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«Winnetou 1» zeigt die Anfänge der wunderbaren Freundschaft zwischen dem Häuptlingssohn Winnetou und dem deutschen Eisenbahnbauer Old Shatterhand. “Winnetou 1” depicts the origins of the incredible friendship between Win- netou, the son of an Apache chief, and Old Shatterhand, a German railway engineer.

WinnetouundOld Shatterhand inEngelberg Winnetou and Old Shatterhand in Engelberg Text: Peter Küchler; Fotos: Western OpenAir & Theater GmbH

Seit bald 150 Jahren faszinieren und begeistern die zeitlosen Geschichten von Karl May Jung und Alt auf der ganzen Welt. Diesen Sommer – zum 175. Geburtstag des weltbekannten Schriftstel- lers – sind die Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand erstmals live und als Freilichtauf- führungen in der Schweiz zu sehen. Die Produk- tionscrew hat für «Winnetou 1» die Naturkulisse von Engelberg ausgesucht. Karl May ist mit 200 Millionen ver- kauften Büchern weltweit der erfolgreichste deutschsprachige Schriftsteller. Mit den Aben-

Flussmündung, einem Pueblo (Indianerdorf) und einer Häuserfassade im Westernlook ergänzt. Regie in Engelberg führt Giso Weissbach, ein Urgestein der deutschsprachigen Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft. In der Haupt- rolle des Winnetou ist Tom Volkers zu sehen, der bereits auf vier verschiedenen Bühnen den Titelhelden verkörpert hat. Ihm zur Seite steht Christoph Kottenkamp als Old Shatterhand. Ei- nem breiten Publikum ist er bekannt als Theater-, Kino- und vor allem als Fernsehschauspieler. Der vielseitige Darsteller hat sich in den letzten Jah-

teuerromanen von Winnetou und Old Shatterhand hat er ein literarisches Monument geschaffen, das in den 1960er- Jahren durch die Filme mit Pierre Brice und Lex Barker endgültig Kultstatus erreichte.

ren mit Serien wie «Verbotene Liebe», «In aller Freundschaft» und «Küstenwache» einen Namen gemacht. Hierzulan- de besonders bekannt ist der gebürtige Hesse als Steffen Feldhusen aus der ARD-Teleno-

«Winnetou 1» wird zum ersten Mal in der Schweiz aufgeführt.

«Winnetou 1» zeigt die Anfänge der wunderbaren Freundschaft zwischen dem Häuptlingssohn Winnetou und dem deutschen Eisenbahnbau- er Old Shatterhand. Action, grosse Emotionen und Romantik, tief reichende Gedanken über die Werte unserer Welt – all das beinhaltet das Freilichtspektakel. Ein Abenteuer für Gross und Klein – für Fans und die ganze Familie. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Karl-May-Verlag verfügen die Produzenten über die Aufführungsrechte in der Schweiz und können «Winnetou 1» als exklusive Schweizer Premiere präsentieren. Für die Freilichtinsze- nierung haben sich die Produktionsverantwort- lichen einen ganz besonderen Ort ausgesucht: Winnetou und Old Shatterhand reiten vor der grossartigen Naturkulisse Engelbergs über die Freilichtbühne in der Nähe des Restaurants Wasserfall und der Talstation der Fürenalpbahn. Umsäumt von Bergen ergiesst sich im Hinter- grund ein Wasserfall ins Tal. Die charakteris- tische Landschaft wird mit einer künstlichen

vela «Rote Rosen», die auch im Schweizer Fern- sehen ausgestrahlt wird. Den Bösewicht Santer gibt «Edelmais»-Comedian Sven Furrer. Weiter stehen über ein Dutzend namhafte Schauspie- lerinnen und Schauspieler aus der Schweiz und aus Deutschland sowie über 50 Komparsen aus der ganzen Zentralschweiz auf einer der gröss- ten und schönsten Naturbühnen Europas.

Vom 15. Juli bis 13. August 2017 sind 26 Aufführungen geplant, 9 Nachmittags- und 17 Abendvorstellungen. Tickets sind über Ticket- corner, an allen Schaltern der SBB, Post, bei Coop City, Manor und Jelmoli erhältlich. Die Tribünen bieten gedeckte Sitzplätze für 2000 Besucher. Weitere Informationen zu den Freilicht- spielen Engelberg und zur Produktion «Win- netou 1» finden Sie unter www.winnetou.ch.

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Die Darsteller Tom Volkers (Winnetou, rechts) und Chris- toph Kottenkamp (Old Shat- terhand) bei einer Medienin- formation auf dem Titlis. Actors Tom Volkers (Winnetou, right) and Christoph Kotten- kamp (Old Shatterhand, left) at a media event on the Titlis.

Der aus «Edelmais» bekannte Comedian Sven Furrer spielt den Bösewicht Santer. Comedian Sven Furrer will play the heroes’ archenemy Santer.

Die Freilichtbühne entsteht im Gebiet zwischen dem Re- staurant Wasserfall und der Talstation der Fürenalpbahn. The open-air stage is being erected in an area between the Wasserfall restaurant and the valley station of the Fürenalpbahn cableway.

The timeless Western stories of German author Karl May have fascinated readers of all ages across the world for almost 150 years. This year marks May’s 175th birthday, and to celebrate we are bringing the adventures of his most famous protagonists, Winnetou and Old Shatterhand, to Switzerland in a live outdoor show. Engelberg of- fers a fantastic setting for the Western spectacu- lar “Winnetou 1”. Karl May is the most successf u l German- language author of a ll time; his books have sold around 200 million copies. His adventure

The show’s direc tor is long-established German TV, f ilm and theatre ac tor Giso Weiss- bach. Winnetou is played by Tom Volkers, who has a lready por trayed the show’s eponymous hero on four dif ferent stages. Riding by his side as Old Shat terhand is Christoph Kot- tenkamp. Viewers will recognise Christoph f rom the theatre, cinema, and par ticu larly the telev ision. In recent years, this diverse ac tor f rom the German state of Hesse has featured in numerous German-language series. In Switzerland he is probably best known for his

stories about blood broth- ers Winnetou and Old Shat- terhand have long since become a literar y monument. In the 1960s, they gained iconic status thanks to the popu lar mov ies starring

role as Stef fen Feldhusen in the telenovela Rote Rosen. Winnetou and Old Shat ter- hand ’s archenemy, dastard ly bandit Santer, is played by comedian Sven Furrer, and f ur ther roles are f illed by

“Winnetou 1” is premiering in Switzerland.

Pierre Brice and Lex Barker. L ive show “Win- netou 1” depic ts the origins of the incredible f riendship between Winnetou, the son of an Apache chief, and Old Shat terhand, a German railway engineer. This open-air spec tacu lar for a ll the family features plenty of ac tion, romance and thrills, but a lso inspires audi- ences to ponder upon our world and our va lues. Thanks to its positive working relation- ship with the publisher of May’s works, the produc tion crew was able to obtain the neces- sar y per forming rights for Switzerland. And the location that the crew chose for this exclu- sive Swiss premiere of the open-air show Win- netou 1 cou ldn’ t be bet ter: Engelberg’s natura l landscape prov ides a scenic backdrop of mag- nif icent mountains and a cascading water fa ll. The outdoor stage is situated between the Was- ser fa ll restaurant and the va lley station of the Fürena lpbahn cableway. For the per formance, the site will be enhanced with an ar tif icia l creek, a pueblo, and Western-style façades.

more than a dozen great ac tors f rom Swit- zerland and Germany. They will be f lanked by more than 50 ex tras f rom across Centra l Switzerland. The per formance of the entire ensemble is sure to be enhanced by the beauty of one of Europe’s largest natura l stages.

Twenty-si x per formances of the show are planned f rom 15 Ju ly to 13 August 2017, with nine taking place in the af ter- noon and 17 in the evening. Tickets can be purchased f rom Ticketcorner, post of f ices, Coop City, Manor and Jelmoli, and at a ll SBB (Swiss federa l railways) counters. The cov- ered grandstands seat 2,000 spec tators. Fur ther information about Engelberg’s open-air per formances and the Winnetou 1 show is available at www.winnetou.ch.

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Für Bergwanderungen oder Klettertouren ist die Berglodge der ideale Ausgangspunkt. The mountain lodge is the ideal starting point for hikes or climbing tours.

Mit denBergenauf Augenhöhe Sleeping closer to the stars Text: Laetitia Hardegger; Fotos: zVg

Wenn in der Abendsonne die letzte Seilbahn vom Ristis nach Engelberg fährt, verwandelt sich das Restaurant Ristis seit einem Jahr in ein kleines, gemütliches Hotel. Die Idee von der Berglodge schwirrte dem innovativen Geschäftsführer der Brunni-Bah- nen Engelberg AG, Thomas Küng, schon länger im Kopf herum. Standen doch zwei Wohnungen, die früher die Wirte bewohnten, leer. Da es kei- ne grossen baulichen Veränderungen brauch- te, entstanden mit wenig Aufwand und umso grösserer Wirkung sieben rustikale, schlichte

in den Zimmern bereitliegen. Und mehrmals in der Woche kommt er lebensgross auf Besuch. Vor dem Einschlafen lohnt es sich, noch einmal auf die grosse Terrasse zu gehen. Ein Feuer in einer Tonne wärmt die Hände, wäh- rend der Blick über die Berge und den unendlich leuchtenden Sternenhimmel schweift. Nach einer ruhigen, erholsamen Nacht in den be- quemen Betten lockt das Frühstücksbuffet mit Käse- und Fleischplatten, frischen Früchten und Birchermüesli, verschiedene Brote, Zopf und Gipfeli. Manchmal ist es schade, dass die

Zimmer mit 41 Schlafgelegen- heiten und neue Badezimmer. Die mit viel Holz gestalteten Räume strahlen Wärme und Gemütlichkeit aus. Einige Zimmer haben ein eigenes Bad und eines hat eine Kochnische.

Gäste nicht hinter die Kulis- sen schauen können. Sonst würden sie sehen, mit wie viel Engagement und Liebe zum Detail sich die Gastgeberin- nen um die Zimmer kümmern. Aber die Gäste spüren es und

Bilder braucht es in den Zimmern keine: Der Blick aus dem Fens- ter bietet dem Auge genug.

Bilder findet man keine an den Wänden. Der Leiter des Restaurants, Peter Keller, schmunzelt und sagt: «Die Bilder sind draussen.» Schaut man denn aus dem Fenster, wird klar, was er meint. Erhaben zeigt sich die Engelberger Berg- welt und verschlägt einem den Atem. Zudem hat jedes Zimmer den Namen des Berges, auf den der erste Blick aus dem Fenster fällt. Die Berglodge ist der ideale Ausgangspunkt für Bergwande- rungen oder Klettertouren mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Kinder geniessen den grossen Abenteuerspielplatz und die Sommer- rodelbahn. Ein Hotel braucht Gastgeberinnen: In der Berglodge sind Ursi Dillier und Ruth Christen die guten Seelen, die den Gästen abends und morgens ihre Wünsche erfüllen. Zur Halbpension gehört ein abwechslungsreiches Dreigang-Menü. Die Kinder können aus der Kinderkarte oder das Menü wählen. Nach dem Essen vergnügen sie sich im Globi-Spielzimmer. Als Globi-Region findet man den Vogel auch in den Bilder- und Malbüchern, die für die Kinder

kommen gerne zurück. Ruth Christen erzählt von einer Familie, die im Herbst zu viert kam, im Winter zu zwölft und sich für den Sommer schon wieder angemeldet hat. Die Berglodge hat sich inzwischen auch als idealer Ort für Betriebs- oder Vereinsausflüge rumgesprochen. Man kann ungestört feiern, singen und Musik machen – die nächsten Nachbarn sind weit weg. Das Restaurant Ristis und die Berglodge gehören zu den Brunni-Bahnen. So wird dem Gast ein Rundum-Service geboten. Der Gepäcktrans- port und freie Bergbahnen sind im Arrangement im Sommer und Winter inbegriffen. Im Winter gilt das Billet gleichzeitig als Skitageskarte. Im Sommer kann man mit der Luftseilbahn so oft man will hoch- und runterfahren. Während zum Beispiel die grossen Kinder mit der Mutter eine ausgedehnte Wanderung auf die Rugghubelhüt- te in Angriff nehmen, kann sich der Vater mit den Kleinen im Schwimmbad in Engelberg ver- gnügen. Den Sonnenuntergang geniesst dann die vereinte Familie wieder auf der Ristis-Terrasse.

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