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ENGELSEN & SCHRÖDER — K0BENHAVN 211474

Als die Gemeinde Kopenhagen im Jahre 1912 die Montierung des neuen Krankenhauses XlL Bispebjaerg anfing, wurden über die bisher von den Krankenhäusern angewandten veralteten Waschmethoden Untersuchungen angestellt. Das Ergebnis derselben wurde, dass betreffs der Einrichtung der neuen Wäscherei, der Betriebsweise derselben, des Schnittes und Stoffes der Bekleidungsgegenstände der Kran­ kenhäuser, der benutzten Waschmittel u. a. m. eine , Reihe Verbesserungen und Verein­ fachungen eingeführt wurden. Nach drittehalbjährigem Betrieb dieser neuen Wäscherei wurde man darüber klar, dass die eingeführten Methoden im Vergleichnis mit den in den übrigen Krankenhäusern angewandten erhebliche Vorteile darboten. Infolge dessen entschied sich die Kommunalverwaltung Kopenhagens für eine solche Erweiterung der Wäscherei des Krankenhauses Bispebjaerg, dass diese auch die ganze Wäsche der anderen Krankenhäuser waschen könnte, wodurch die den letzteren gehörenden Wäschereien niedergelegt werden könnten. Die neue erweiterte Wäscherei ist auf dem beigefügten Plan gezeigt.

Durch die neue Waschmethode hat man gesucht die Arbeit selbst auf das wenigst mögliche zu beschränken. Die Einweichung, Waschung und Spülung der Wäsche erfolgt daher in den Waschmaschinen selbst; davon geht sie in die Zentrifugen and davon weiter auf die Dampfrollen, wo sie getrocknet und gerollt wird. Um diesen konzentrierten Betrieb durchführen zu können, müssen die Waschmaschinen auf eine kräftige Spülung eingerichtet sein, und besondere Waschstoffe, die aus der Wäsche ausgespült werden können, sowohl als auch eine besondere durch Erfahrung festgestellte Waschmethode muss zur Anwendung gebracht werden. Endlich müssen die Bekleidungs­ gegenstände der verschiedenen Hospitäler in das gemeinschaftliche Lager der Wäscherei des Krankenhauses Bispebjaerg aufgenommen werden; dieselbe besorgt den Einkauf aller neuen Kleidungsstücke, sämmtlige Ausbesserungen u. a. m. So zu sagen, werden die Kleidungs­ stücke an die anderen Krankenhäuser vermietet, so dass dieseben Kunden der Zentral­ wäscherei sind, welche letztere den Transport der Wäsche mittels Kraftwagen besorgt Die Wäsche der beiden städtischen Epidemie-Krankenhäuser (Oeresunds- und Blegdams-Kranken- haus), wird in besonderen Kraftwagen abgeholt ohne in dem betreffenden Krankenhaus desinfiziert zu sein. Erst aber nachdem sie gewaschen worden, was in besonderen zu diesem Zwecke konstruierten Maschinen erfolgt, kommt sie mit der übrigen Wäsche in Berührung und wird mit derselben zusammen zentrifugiert und gerollt Auf dem oben erwähnten Plan ist gezeigt, wie die Wäsche, im Krankenhaus Bispebjaerg selbst durch einen Aufzug, und vor den anderen Krankenhäusern durch eine äussere Thür in den Sortierungsraum hinein und

davon in die Waschmaschinen gebracht wird, von denen einige dreifächerige, andere aber kleinere, einfächerige Maschinen sind. Die von den Epidemiekrankenhäusern kommende Wäsche wird wie auf dem Plan angedeutet in einen besonderen Waschraum gebracht, wo sie in lange in die nach dem grossen Waschlokal zu liegende Scheidewand eingemauerte Waschmaschinen niedergelegt wird. In diesen Waschmaschinen wird die Wäsche desinfiziert, gleichzeitig gewaschen und darauf aus den Waschmaschinen im grossen Waschlokal als reine desinfizierte Wäsche in die gegenüber denselben stehenden Zentrifugen hinüber, welche alle elektrisch getrieben werden, durch je einen unter der Zentrifuge im Keller stehenden Motor, und von den Zentrifugen auf die Dampfrollen, die auch mit je einem Elek­ tromotor versehen sind. Hier wird die Wäsche zusammengefalten, und darauf entweder durch den Aufzug in das Krankenhaus Bispebjaerg oder nach dem für die anderen Krankenhäuser bestimmten Transportwagen hinaus oder endlich in das im Keller unter der Wäscherei belagene Depöt derselben hinuntergebracht. An der linken Seite des grossen Saales sind eine Reihe Plättische zur Behandlung besonderer Wäsche gezeigt; das Plätten erfolgt mittels komprimierten Gasses. An der rechten Seite ist ein auch für besondere Wäsche bestimmter Kassentrockenapparat Ferner zeigt der Plan die mit elektrischen Nähmaschinen versehene Nähverkstatt, wo die Ausbesserung erfolgt. Die Lokalien sind durch warme, trockene Luft bis zu 5—8 mal den Rauminhalt derselben ventiliert; ein grosser Teil der Luft wird unter die grossen DampfroUen eingeblasen um den von denselben hergestellten Wasserdampf sofort aufsaugen zu können. In dieser Weise wird Broden im Lokal vermieden.

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