EoW January 2008

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3.3 Leitungsverbindung Eine Leitungsverbindung wird benötigt um Einzel-Leitungen vom Hauptleitung- saufbau zu allen Einrichtungen die diese Dienste benötigen abzuzweigen. Die Leitungsverbindung weist einen Spannweiten-Entwurf auf. In der Regel wird somit an allen Masten-Spannweiten der Zugang zu vier Leitungen ermög- licht bzw. zu den vier von dem beson- deren Mast versorgten Werken. Die Leitungsverbindung, die diese Verteilung vom Hauptleitungsaufbau bietet, ist ein wesentliches Entwurfsmerkmal. 3.4 Anschlußstücke Bei den Stütz-Anschlußstücke der Freileitungen handelt es sich um Klem- mentypen, die sehr leicht installiert werden, siehe Bild 7 . Sie werden einfach am Leitungsaufbau montiert ohne dabei geschnitten oder geteilt werden zu müssen. Dank der Länge und Form der Klemme beschädigt das Anschlußstück nicht die Leitungen und sorgt darüber hinaus für eine schnelle und einfache Installation. Je Leitungsaufbautyp wurden geeignete Anschlußstücke ausgewählt und geprüft. 3.5 Geblasene Fasereinheiten und Mikrokabel Eine geblasene Fasereinheit, EPFU (Fasereinheit mit erhöhter Leistung), besteht aus einer Anzahl von Fasern oder Bändern, die in zwei Schichten von UV-beständigen Acrylaten eingekapselt sind, siehe Bild 8 . kleine Glaskugeln auf der Oberfläche angebracht, um die Blasleistungen zu steigern. Für Details siehe [1] . Die EPFU wird als „Drop- Kabel“ von der Endnutzer-Anschlußstelle zu einem Verteilungspunkt benutzt. Um die Zeiten und Gesamtkosten der Installation zu minimieren, wird die EPFU vorverbunden mit optischen Steckverbindern geliefert, ab Werk bereits an einem Ende angepaßt. Die vorverbundene EPFU wird auf kleinen Polystyrolspulen geliefert und steht in verschiedenen Längen zur Verfügung. Das Mikrokabel, Bild 9 , ist vorwiegend für den Einsatz in Zugangs- und Großstadtnetzen entworfen. Hier wird das Mikrokabel als „Speisekabel“ vom Verteilungspunkt verwendet. Das Mikrokabel besteht aus bis zu acht kompakten Fasereinheiten (CFU) entweder mit 4 oder 12 Fasern je Einheit. Damit wird ermöglicht, daß eine Fasereinheit 4 bis 96 Fasern enthält. Für Details siehe [3] . Dank der Vielseitigkeit dieses Kabelaufbaus wird ein sehr kompaktes und kleines Faserkabel erzielt, das in Leitungen mit einem Durchmesser von 7 oder 10mm installiert werden kann. An der Außenschicht sind

Bild 9 : Ein 24-Faser-Mikrokabel

Bild 10 : Installation eines Multi-Leitungsaufbaus für Freileitungen ▲

Bild 11 : Vorläufiges Anschlußrohr, an den Leitung- senden im Faserverbindungsabschluß verbunden ▲

Bild 12 : Mikrokabelblasen

4. Installation

unerwartete Belastungen auftreten und die Faser beschädigt wird, wie z. B. durch den Sturz eines Baumes, kann die Faser einfach beseitigt und durch eine neue Faser ersetzt werden. Das luftgeblasene Freileitungssystem kann leicht installiert werden. Die Kombination leichter Leitungsaufbauten und schnell zu installierenden Anschlußstücke ermöglicht es, daß zur Installation des Systems sehr wenige Werkzeuge erforderlich sind, siehe Bild 10 . Dank des dielektrischen Entwurfs der Leitungsaufbauten wird eine Installation entlang vorhandener Stromversorgungsleistungen ermöglicht. Es kann als Standard ADSS-Kabel installiert werden, die von Installationsrollen ausgezogen werden. Da oft ein ziemlich kurzer Abstand und ein geringes Gewicht vorhanden sind, kann es auch einfach am Boden ausgezogen werden und danach Mast für Mast gehoben werden. Durch das geringe Gewicht können die Leitungsbauten auch mit der Hand gespannt werden. Natürlich können dabei auch normale Spannwerkzeuge benutzt werden. Hauptverteilungsverkabelung Der Haupt-Multileitungsaufbau, wie im Abschnitt 3.1 beschrieben, ist der Straße entlang installiert. An ausgewählten Masten wird dieser mit Verbindungsabsch lüssen verbunden. Nachdem die Leitungsenden am Abschluß installiert wurden, wird eine vorläufige Leitung zwischen den verbundenen Leitungsenden angeschlossen, um das Mikrokabel über einen langen Abstand hinaus installieren zu können, siehe Bild 11 . 4.2 Installation der

4.1 Luftgeblasene

Freileitungsinstallation

Im bei

allgemeinen

handelt

es

sich

Freileitungskabeln Kabel, die nach der Installation härtesten Bedingungen ausgesetzt sind. Schnee, Eis, Temperaturunterschiede und Wind werden das Kabel beeinflussen und im schlimmsten Fall, alle diese gleichzeitig. Die Spannweitenlänge für das Luft- blaskonzept entspricht in der Regel 30 bis 60 Meter, wobei 60 Meter die Obergrenze darstellt. Ein Grund dafür ist daß die Fasern ohne Überlänge im Rohr installiert werden, was bei jeg- licher Kabelbelastung eine Faserdehnung sichert (im Gegensatz zu traditionellen Lichtwellenleiterkabel). Jedoch besteht keine Faserdehnung im Belastungsfall der Installation. Ein weiterer Grund besteht darin, daß für längere Spannweiten die im Bild 8 dargestellte Form dazu neigt bei bestimmten Windgeschwindigkeiten in Hinblick auf den sog. „Galoppiereffekt“ empfindlicher zu sein. Wegen der relativ kurzen Spannweitenlängen eignet sich dieses Konzept ideal für das Zugangsnetz. Das Konzept wurde in drei Kontinenten installiert unter drei unterschiedlichen Umweltbedingungen. Die Berechnungen der Lasten, einschließlich Parameter wie z. B. Höchstwind- und Eislasten, Temperaturunterschiede und Spannwei- tenlängen, zeigen daß die Faserdehnungen unter diesen Bedingungen ein Niveau erreichen, das einer reduzierten Faserlebensdauer entspricht. Wenn jedoch um

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EuroWire – Januar 2008

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