GOLF TIME 4/2016

Turniere | Vorschau

GREGOR BIERNATH sKY-Experte in sachen Golf

WASMACHT EIGENTLICH... ...Todd Hamilton? Als die Open Champion- ship 2004 zuletzt im „Royal Troon“ ausge- tragen wurde, schaffte der Amerikaner mit seinem Playoff-Sieg über Ernie Els einen der wohl größten Außenseiter-Triumphe in der Major-Geschichte. Bereits in den 90er-Jahren verdiente der Mann aus Galesburg, Illinois, vorwiegend auf der kleinen japanischen Profitour ein wenig Geld. Den Sprung auf die PGA Tour schaffte Hamilton erst 2004 zum ersten Mal über die Q-School, nach acht fehlgeschlage- nen Versuchen. Dort gewann der damals schon 38-Jährige dann mit der Honda Classic seinen ersten PGA Tour Titel und vier Monate später die Open Championship. In der Musik spricht man von „One-Hit- Wonder“, Hamilton war wohl so etwas wie ein „One-Year-Wonder“. Sein Jahresrekord- preisgeld von über 3 Mio. US $ trieb ihn nicht zu weiteren Titeln, im Gegenteil: In den letzten knapp 12 Jahren kam er lediglich „drei“ weitere Male auf der US-Tour über- haupt unter die Top 10. Es ist ein ungewöhnlicher Karriere-Verlauf. Er zeigt aber auch, dass es eine wirkliche Kunst ist, nach einem Major-Sieg auf eben diesem Niveau weiterzuspielen und sogar noch erfolgreicher zu werden. Für Todd Hamilton war es vermutlich das späte und nie erwartete Highlight seiner Karriere, das er sich auch nicht mehr zu toppen zutraute. Seit 2015 spielt Hamilton nun auf der PGA Tour Champions mit Langer, Daly & Co und wer weiß, vielleicht kann er ja in seiner „dritten“ Karriere noch einen weiteren Major-Sieg verbuchen.

KöNIGlIcH Royal Troon GC – eine Legende und herausforderung zugleich

Wenn der Wind WeHT…

ship auf dem weltbekannten Links an der Südwestküste Schottlands ausgetragen wer- den. Der schottische Links Course mit dem königlichen Attribut gehört zur regulären Rotation der Open Championship. Acht Claret Jugs (der Name des Siegerpokals) wurden hier bereits vergeben, die vergangenen sechs alle- samt an U.S.-Amerikaner. Einst beheimatete Royal Troon sowohl die kürzeste als auch die längste Bahn aller Open-Plätze, mittlerweile ist nur das kürzeste Par 3 übrig geblieben. „Postage Stamp“ (übersetzt Briefmarke) nennt

V om 14. bis 17. Juli 2016 trifft sich die Golf-Elite auf dem traditionsreichen Course des Royal Troon Golf Club, um die 145. Open Championship auszuspielen. Nach 2004 kehrt das älteste Major der Golfwelt wieder in den Royal Troon Golf Club zurück. Die Anlage gehört zu den Premium Golfclubs des Vereinigten König- reichs und bietet die perfekte Kulisse für ein hochkarätiges Turnier . Vergangenes Jahr konnte der U.S.-Amerikaner Zach Johnson den Titel des „Champion Golfer of the Year“ in die USA holen. Auf dem Old Course von St Andrews behielt er bei einem durch Wet- terkapriolen bestimmten Event die Nerven, während Superstar Tiger Woods eine ent- täuschende Leistung ablieferte und am Cut scheiterte. Wie wird sich Johnson dieses Jahr schlagen? Ob Tiger Woods dieses Jahr dabei ist, steht übrigens noch in den Sternen. TradiTionsplaTz Es wird das neunte Mal sein, dass die berühmten Open Champion- Küste auf seine Herausforderer im Kampf um den Claret Jug. Champion Golfer of 2016? Titelverteidiger Zach Johnson trifft an der schottischen

sich das knapp 110 Meter lange Loch mit der nicht ganz so großen Puttfläche. Der Wind spielt hier wie immer eine ent- scheidende Rolle. Während die Front Nine eher einfach sind, stellen die Back Nine einen echten Test dar.

Titelverteidiger an der schottischen Küste: Zach Johnson, Usa

145. OPEN ChamPiONshiP LIvE-SENdEzEITEN Auf Sky SporT Hd 1. Tag Donnerstag, 14. Juli 10.00 – 21.00 Uhr 2. Tag Freitag, 15. Juli 10.00 – 21.00 Uhr 3. Tag Samstag, 16. Juli 11.00 – 20.30 Uhr 4. Tag Sonntag, 17. Juli 10.00 – 20.00 Uhr

aussies, leT’s Go! Höchst motiviert wird dieses Turnier die aktuelle Nummer 1 der Welt, Jason Day, angehen. Day: „Seit Greg Norman hat kein Australier mehr den Claret Jug gewonnen. Dieser Titel steht jetzt ganz oben auf meiner Liste!“ GT

36

GOLF TIME | 4-2016

www.golftime.de

Made with