BayernDach Magazin 4-2019_MB

Nachrichten INNUNGEN

ist im VTC eben Stand der Technik. Entscheidender war es, mit den Auszubildenden eine maßgenaue Konter- und Traglattung für eine exakte Deckung herzustellen. Wenigstens optisch konnten die Dach- steine gewinnen, nachdem Kunzendorf die Idee hatte, sie für das Vordach rot zu beschichten (mit jener „Grund-egal-Farbe“, die im VTC auf jeder Oberfläche landet). Bis Jahresende soll das „House for Africa“, mit dem auch verschiedene Mauerwerks-, Holz- und Fenster- bautechniken vermittelt werden, fertiggestellt sein. Danach soll es im Alltag Schulungszwecken und ex- ternen Kursen dienen. Die deutschen Handwerker sind dazu bereit. Denn allen Widrigkeiten zum Trotz: „Es macht einfach Spaß, mit den Auszubildenden vor Ort zusammen- zuarbeiten“, bestätigt Kunzendorf. Dieses Wohlwol- len scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen: Zum Abschluss der Dacharbeiten bedankten sich nicht nur der VTC- und Diözesanvorstand persönlich bei den deutschen „Machern“. Alle 30 Lehrkräfte und Aus- zubildenden, die hier mitgewirkt hatten, feierten gemeinsam ein Helferfest.

Ein Dachdecker-Gerüst auf ugandische Art.

„Es heißt zum Beispiel für den Zimmerer, aus einem nassen Holzhaufen stabile Nagelbrettbinder für den Dachstuhl herzustellen oder für den Dachdecker, aus einer Art Blechplane ein Unterdach zu improvisieren, weil es keine brauchbaren Schalungsbahnen gibt.“ Zur Erklärung: Diese zitierte Blechplane war ein nur etwa 0,3 mm „starkes“ Bandblech. Andere Maßstäbe galten hier auch bei Themen wie dem Arbeitsschutz: Das VTC verfügt insgesamt über 15 Metallsteher. Diagonalen, Querstangen, Beläge? Fehlanzeige. Daraus ein Gerüst nivelliert zu stellen

Eine Hälfte des Daches wurde mit Trapezblechen eingedeckt...

...während für die andere Hälfte und das Vordach selbstge- presste Betondachsteine eingesetzt wurden.

und die Gerüstfelder alle und vollständig mit Holz- bohlen auszulegen, ist hier schon ein Fortschritt. Das Hauptdach wurde je zur Hälfte mit Trapezblech und mit im VTC handgepressten Betondachsteinen eingedeckt. „Die sind falzfrei und etwa so bruchfest wie Knabbergebäck“, erklärt Kunzendorf. Das aber

Die Innung gratuliert:

Herrn Hans-Dieter Zientek zum 55. Geburtstag

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