BayernDach Magazin 2-2018 OEB

EDITORIAL Auf ein Wort Ich bin dann mal weg: Der Weg in die Zukunft

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser,

ständen zusammensetzt. Der Generationenwechsel bei den Ober- meistern und Delegierten der Innungen war in den letzten Jahren bereits feststellbar. Ebenso kündigen sich in den nächsten Jahren sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt des Landesinnungsverbandes und im Kom- petenzzentrum Dachtechnik altersbedingte personelle Verände- rungen an. Das ist nun mal der übliche Lauf der Zeit. Um die zu Recht bestehenden hohen qualitativen Ansprüche un- serer Mitglieder weiter befriedigen und diese Standards halten zu können, sollten offene Gedanken darüber bereits im Vorfeld erlaubt sein. Die Übernahme verantwortungsvoller Ehrenämter sind mit zu- sätzlicher Arbeit verbunden. Und so sind sie immer schwieriger zu besetzen. Auch darüber sollte man sprechen dürfen. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind deshalb früh genug in die Prozesse mit einzuführen und einzubinden, um den Übergang so einfach wie möglich zu gestalten. Ein ähnlicher Weg muss für die anstehenden Aufgaben im Lager des Hauptamtes eingeschlagen werden. Das von uns gewohnte enorme Wissen und die hohe Qualität der Beratung ist nicht Teil eines Menschen, sondern ein jahrelanger Reifeprozess. Um hier eine adäquate Nachfolge zu erreichen, ist die Einführung und der Lernprozess des Nachfolgers von wesentlicher Bedeutung. Das geht nicht, ohne eine finanzielle Vorleistung zu bewerkstelligen. Letztlich ist auch die Struktur der Verbandsorganisationen auf den Prüfstand zu stellen. Hat sie in Zukunft noch Bestand oder wird man auch hier Verantwortlichkeiten neu bestellen müssen? Ich hoffe, wir schlagen gemeinsam den Weg in eine erfolgreiche Zukunft ein. Ich fordere alle Mitglieder, Gönner und Freunde auf, den Landesinnungsverband, das Kompetenzzentrum Dachtechnik und das Berufsförderungswerk des Bayerischen Dachdeckerhand- werks zu unterstützen und aktiv mit zu gestalten, um auch in Zu- kunft unseren Betrieben erfolgreich zur Seite stehen zu können.

„Unternehmensführung ist nicht nur die Beschäftigung mit Ge- genwartsproblemen, sondern auch die Gestaltung der Zukunft“, so Daniel Goeudevert, ehemaliges Vorstandsmitglied der Volks- wagen AG. Bewältigen wir also unsere Gegenwartsprobleme weiterhin in be- währter Form gemeinsam erfolgreich. Dann befassen wir uns auch mit unserer Zukunft, damit der Bestand der Bayerischen Dachde- ckerfamilie weiter gesichert ist. 1998 haben wir mit dem Bau unserer Halle Holztechnik einen wichtigen Meilenstein für die erweiterte Aus- und Weiterbildung des Bayerischen Dachdeckerhandwerks zum Bau von Dachstühlen und Dachgauben geschaffen. Mit der Ausbildung von Auszubil- denden, Meisterschülern und sonstigen Interessierten konnte so ein weiteres Betätigungsfeld für die Dachdecker eröffnet werden. Was damals von vielen belächelt, teilweise sogar als unwichtig ab- gelehnt wurde, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Die Ausbil- dung des Dachdeckers am Dachtragwerk war und ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft im Markt des Bauens gewesen. Seit 2017 bauen wir für unsere Auszubildenden ein neues Wohn- heim. Im September 2018 wollen wir es mit unserem Dachdecker- nachwuchs in Betrieb nehmen. Dieses Wohnheim erfüllt höchste qualitative Standards und gibt uns die Möglichkeit, unsere Dach- deckerInnen von morgen intensiv nach deren Wünschen und Vor- stellungen zu betreuen. Unser Bestreben ist es, dass sich unsere Auszubildenden in der Zeit ihrer überbetrieblichen Ausbildung in Waldkirchen wohlfühlen und den Aufenthalt nicht als lästiges Übel ansehen. Das wird uns einiges an Manpower abverlangen. Vieles wird zu organisieren sein, um dieses Ziel zu erreichen. Aber wir werden es gemeinsam schaffen. So wird daraus das Haus der Zukunft für die Auszubildenden unseres Bayerischen Dachdecker- handwerks werden. Diesen Weg in die Zukunft werden wir auch weiterhin mit einer starken Führungsmannschaft gehen müssen, die sich aus dem Haupt- und dem Ehrenamt in der Geschäftsführung und den Vor-

Ihr Landesinnungsmeister A. Ewald Kreuzer

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