Vitamin K 1-2019

Titelthema

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Neue Anti-Aging Therapien kommen ohne operative Eingriffe aus Kaum eine Branche boomt so stark wie die Kosmetikindustrie. Dabei ist der Kult um die Schönheit so alt wie die Menschheit selbst. Die wohl bekannteste „Beauty-Queen“ der Antike war die ägyptische Herrscherin Kleopatra. Und auch sie hat damals schon nachgeholfen. Denn Funde alter Papyrusrollen überliefern, dass die Ägypter zahlreiche Rezepturen kannten, die Falten reduzieren sollten.

Foto: © Sofia Zhuravetc/Fotolia

Microneedling. Hier kommt ein Roller zum Einsatz, der Hunderte von feinen, kurzen Nadeln hat. Diese piksen in die oberste Hautschicht und verletzen sie damit leicht. Der Körper registriert das und setzt einen natürlichen Regene- rationsprozess in Gang. Die Haut sieht wieder frischer und elastischer aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich jedoch in Abhängigkeit von der Tiefe der Einstiche. „Bei einer kosmetischen Behandlung dringen die Nadeln maximal 0,3 Millimeter tief in die Haut ein, während beim medizini- schen Microneedling Einstiche von bis zu drei Millimetern erfolgen. So lassen sich sogar Aknenarben mindern“, erläu- tert Chefarzt Dr. Mannil. Alternativ zum operativen Lifting lassen sich auch mit Hilfe eines Fadenliftings sehr natürliche Ergebnisse erzielen. Es wird zur Behandlung von hängenden Mundwinkeln sowie Nasolabial- und Stirnfalten eingesetzt. Unter örtli- cher Betäubung werden hauchdünne Fäden unter die Haut eingebracht, die sich nach etwa 18 bis 24 Monaten wieder auflösen. Diese Therapie wirkt zweifach – sie hat einen sofortigen Liftingeffekt und eine langfristige Regeneration der Haut zur Folge. Die Möglichkeiten sind heute also so vielfältig wie nie, letztlich liegt Schönheit aber natürlich im Auge des Betrachters.

Die Herausforderung ist bis heute die Gleiche geblieben. Jeder Mensch bekommt sie im Laufe seines Lebens: Alters- falten. Natürliche Alterungsprozesse und Umwelteinflüsse sorgen dafür, dass die Haut mit der Zeit an Elastizität und Volumen verliert. Wie schnell die Haut altert, hängt sowohl von inneren als auch von äußeren Faktoren ab. Zu ersteren zählen eine schlechte Durchblutung sowie die genetische Veranlagung. Dagegen sind UV-Strahlung, Nikotin und Luftverschmutzung äußere Faktoren, auf die jeder selbst Einfluss nehmen kann. Für die Meisten ist jedoch der Griff zum Cremetiegel die einfachste Möglichkeit, den Falten zu Leibe zu rücken. „Wirkstoffe, die außen auf die Haut aufgebracht werden, erreichen nur selten tiefere Schichten und erzielen daher auch nur kurzfristige Effekte“, erklärt Dr. Lijo Mannil, Chefarzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Klinik für Chirurgie V am St. Vinzenz-Hospital Köln. Wem die äußere Pflege irgendwann nicht mehr reicht, der muss sich heute nicht mehr direkt unters Messer legen. Um einen langfristigen Erfolg zu erzielen, gibt es eine Reihe schonender, minimalinvasiver Therapien, die ganz ohne operativen Eingriff auskommen. Ein viel gelobter Wirkstoff ist die Hyaluronsäure. Sie ist ein körpereigener Bestandteil und eignet sich vor allem, um ungeliebte Falten an Stirn, Mundwinkeln und Augen zu behandeln. Mithilfe dieses „Füllstoffes“, der in die Haut injiziert wird, lässt sich die Faltentiefe verringern und die Haut wirkt praller und glatter. Die Ergebnisse halten in der Regel zwölf bis 18 Monate. Ein weiteres bewährtes Verfahren ist die Nanofett-Behand- lung. Dem Patienten wird aus Unterbauch oder Oberschen- kel Eigenfett entnommen, das dann speziell aufbereitet wird. Anschließend erfolgt die Injektion des Eigenfettes, um so Falten zu reduzieren.

Wer schön sein will, muss nicht leiden

Chefarzt Dr. Lijo Mannil Klinik für Chirurgie V – Plastische und Ästhetische Chirurgie Tel 0221 7712-369

plastische.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.de

Man kann den Körper aber auch dazu stimulieren, Falten aktiv zu bekämpfen. Nach diesem Prinzip arbeitet das

St. Vinzenz-Hospital | Köln-Nippes

Vitamin K – Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2019

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