GOLF TIME 5/2017

COUNTDOWN | NEWS

DIE PROMINENTESTEN SPIELER/CADDIE BEZIEHUNGEN

PHIL & BONES

Sie verdienen Millionen, dabei tragen sie nur einem Golfer die Tasche hinterher. Dies sind die bekanntesten Teams im Profigolf.

SCHEIDUNG Seit dem Split von Tiger Woods und Steve Williams hat keine

Spieler-Caddie-Trennung mehr so viel Aufsehen erregt wie das Ende der Partnerschaft von Phil Mickelson und Jim „Bones“ Mackay. Seit 1992 war Bones Mickelsons Taschenträger, Berater und enger Freund. „Wir haben beide gespürt, dass wir eine Veränderung brauchen. Ich bin sehr dankbar für die 25 Jahre, die ich mit Bones erleben durfte“, lautet Mickelsons Statement. Mackays offizielle Note liest sich ähnlich. Denn im Gegensatz zu Woods und

TIGER WOODS/ STEVE WILLIAMS 1999-2011 Sie waren das ultimative Dreamteam. Der Neuseeländer wurde dank seines Preisgeldanteils jahrelang als bestver­ dienender Sportler Neuseelands geführt. Der Rausschmiss schockte Williams, der Tiger trotz dessen Dauerverletzungen, Skandale und Schwungumstellungen treu geblieben war. P. MICKELSON/ JIM MACKAY 1992 – 2017 Seit Phils ProfiDebüt in Memphis war Bones sein Caddie. Mit ihm feierte er seine 48 Turniersiege, darunter fünf Majors. Die U.S. Open 2017 sollte ihr letztes Turnier werden. Doch Mickelson sagte aus privaten Gründen ab, deshalb drehten Phil und Bones auch ihre letzte gemein­ same Golfrunde in Memphis. JIM FURYK/MIKE COWAN 1999 – HEUTE Seit über 40 Jahren arbeitet „Fluff“ als Caddie im Profigolf. Bevor er Furyks Bag schulterte, war er 18 Jahre für Pete Jacobson (19781996) tätig, dann war Tiger Woods (1996 – 1999) sein Arbeitgeber. Aufgrund einer Indiskretion feuerte Woods Cowan, sie blieben jedoch Freunde. JORDAN SPIETH/ MICHAEL GRELLER 2011 – HEUTE Der Mathelehrer Michael Greller war nur ein HobbyCaddie, bevor er die Tasche des TopAmateurs Jordan Spieth bei der U.S. Junior Amateur 2011 schulterte. 2013 nahm er eine einjährige Auszeit vom Job, um weiter für Neuprofi Spieth arbeiten zu können. Dieses Sabbatjahr dauert bis heute an. RORY MCILROY/ J.P. FITZGERALD 2008 – HEUTE Rorys früherer Manager Chubby Chandler brachte J.P. Fitzgerald und die damalige Nr. 200 der Welt zusammen. Mit ihm an der Tasche erlebte McIlroy seinen Aufstieg zum Superstar und das zahlt sich aus. Allein beim FedExCup­ Finale 2016 verdiente Fitzgerald ca. 1,25 Mio.Dollar.

1

Williams gehen Phil und Bones nur geschäftlich getrennte Wege, die Freundschaft soll nach wie vor intakt sein. Bis zum Saisonende wird Tim Mickelson die Tasche seines Bruders schultern. Bones wechselt die Perspektive und wird schon ab der Open Championship regelmäßig als Reporter für den Sender NBC Sports tätig werden.

2

3

TREFFER Padraig Harrington wurde beim ProAm der FedEx St. Jude Classic vom Golfschläger eines Amateurspielers, dem er gerade eine Golflektion gab, am Ellenbogen getroffen. Harrington befürchtete schon, er könne nie wieder Golf spielen, doch die Verletzung stellte sich nur als sehr schwere Prellung heraus. Rechtzeitig zur Open Ende Juli in Birkdale sollte er auch wieder schmerzfrei spielen können.

4

5

DES MONATS

DREI FRAGEN AN… ROBERTKARLSSON

2018 werden Sie als Co-Kapitän von Thomas Bjørn das europäische Team unterstützen. Was erwartet die Spieler im Le Golf National, dem Austragungsort des Ryder Cup 2018? Momentan beschäftigen wir

Herr Karlsson, Sie waren bei zwei Ryder Cups dabei. Schildern Sie uns Ihre Gemütslage vor Ihrem ersten Abschlag beim Debüt … Ich hatte Hilfe. Ich habe beim Einschla- gen auf einer Leinwand gesehen, wie Tiger Woods in der Gruppe vor uns fast am Ball vorbeigeschlagen hat. Der Ball flog so weit nach rechts, das war schon unglaub- lich. Ich habe auf diesem Loch vor und nach Tigers Schlag niemanden gesehen, der seinen Ball in dieses Wasserhinder-

schlag, der Driver wird ab und an in der Tasche bleiben. Wir haben den Vorteil, dass wir den Platz seit Jahren auf der Tour spielen. Allerdings kennen wir ihn nur in den Sommer- monaten, nicht im Oktober. Dafür ist es zu früh. Es gibt vier Spieler, bei denen man fest davon ausgehen kann, dass sie dabei sind. Das sind Rory McIlroy, Sergio García, Henrik Stenson und Justin Rose. Die restlichen Plätze sind absolut offen. Thomas Pieters und Rafa Cabrera-Bello spielen sehr konstant, aber sie müssen es erst noch beweisen. Sprechen Sie schon über Personalien?

uns stark mit dem Kurs, der das komplette Gegenteil von Hazeltine sein wird. Dort hatten wir kaum Rough, die Fahnen zumeist in der Grünmitte, es war ein Paradies für Longhitter. Im Le Golf National wird es deutlich

nis geschlagen hat. Er hat es mittig getroffen. Dann habe ich mir ge- dacht, es wird schon schiefgehen.

schwieriger werden; viel enger vom Ab-

16

GOLF TIME | 5-2017

www.golftime.de

Made with