GOLF TIME 5/2017

BERND RITTHAMMER European TourPro HARTEWOCHEN AUF DER TOUR GASTKOMMENTAR Trotz einiger verpasster Cuts kann sich Bernd Ritthammer nach wie vor für einen schönen Golfplatz begeistern. Nach der BMW PGA Championship habe ich eine eher chaotische Woche bei der Nor- dea Masters in Schweden erlebt. Aufgrund meiner späten Ankunft am Dienstag und stürmischem Wetter am Mittwoch konnte ich mich kaum auf das Turnier vorbereiten, habe schlecht gespielt und bin schließlich entsprechend deutlich am Cut gescheitert. Die folgenden beiden Wochen konnte ich mich erholen und frische Energie tanken, dann stand das Heimspiel BMW Inter- national Open auf dem Plan. Wie jedes Jahr war die Veranstaltung für mich etwas ganz Besonderes, denn es ist das einzige Turnier in der Saison, bei dem Familie und Freunde zum Zuschauen kommen können. Wirklich erfolgreich war die Woche leider trotzdem nicht, denn ich habe den Cut um einen Schlag verpasst, was unter dem Strich heißt, dass das Turnier ein Misserfolg war. In dieser Hinsicht ist Golf gnadenlos, beim Cut gibt es nur Schwarz oder Weiß, egal wie knapp man das Wochenende verpasst. Denn eigentlich habe ich bei der BMW einen richtig guten Job gemacht, jedoch gab es einige kleine Unachtsamkeiten und mein Putter blieb wie in den letzten Wochen schon eiskalt. Da kann man sich die Arme ausreißen wie man will und unendlich viele Pars spielen, im Profigolf zählt letztlich nur die Anzahl der Birdies. Derzeit ist Golf für mich deshalb nichts anderes als knallharte Arbeit und hat nicht viel mit Vergnügen zu tun. Auch bei der Open de France verpasste ich den Cut um gerade einmal zwei Zähler. Richtig begeistert war ich allerdings vom Le Golf National, auf dem ja 2018 der Ryder Cup gespielt wird. Meiner Meinung nach gibt es auf dem Platz kein schlechtes Loch und aufgrund der Hügel am Rande der Spielbahnen ist er auch für Zuschauer sehr attraktiv angelegt. Ich überlege ernsthaft, im nächsten Jahr selbst als Fan vor Ort zu sein. Ihr Bernd Ritthammer

BESTER DEUTSCHER Nicolai von Dellingshausen

BESTER AMATEUR Max Schmitt

Vor dieser könnte auch Max Schmitt stehen. Der 19-Jährige wurde in München-Eichen- ried als bester Amateur ausgezeichnet. Preisgeld konnte Schmitt daher noch nicht mit nach Hause nehmen. Ende des Jahres könnte der Schritt ins Profilager folgen, noch ist er nicht ganz überzeugt, obwohl die Ausgangslage viel verspricht. 2017 gewann Schmitt bereits ein Turnier auf der Pro Golf Tour, hinzu kommen zahlreiche Erfolge mit dem Golf Team Germany und die Teil- nahme am Junior Ryder Cup 2014. Doch der Schritt zum Profi soll aus voller Über- zeugung erfolgen. Die gelungene Vorstellung beim Ausflug auf die große Bühne dürfte sich positiv auf die Entscheidungsfindung auswirken. GT

DUO FÜR DIE ZUKUNFT

MAX SCHMITT und NICOLAI VON DELLINGSHAUSEN hatten zu Beginn des Turniers mit maximaler Anspannung zu kämpfen. „Ich war so nervös, ich konnte kaum meinen Ball auf das Tee legen“, gestand von Dellingshausen. Am Sonntag glänzte er dann mit einer imposanten 67 zum Abschluss des Turniers. Der Pro-Golf-Tour-Spieler entschied sich im vergangenen Jahr für die Profikarriere, nachdem er trotz bestandener Pilotenprüfung keine Anstellung gefunden hatte. Der Auftakt verläuft vielversprechend: Dominant auf der Pro Golf Tour, Glanz- leistung bei der BMW International Open. Vielleicht der Beginn einer großen Karriere.

SPORTLICHE PROMINENZ Beim ProAm zeigten unter anderem SkiStar Felix Neureuther (o. l. mit Martin Kaymer), Thomas Müller (Mitte und o. r. mit Biathlonlegende Fritz Fischer), Michael Ballack (u. l.) sowie RBLeipzigTrainer Ralph Hasenhüttl (u. r.) ihr Können

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GOLF TIME | 5-2017

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