KiobenhavnsBefaestningsHistorie

172 zu nehmen zu Kriegszeiten. Ob nun gleich hiesiges Castell nicht in seiner Vollkommenlieit ist, so ist es doch mit Gra- ben und Wållen allbereit so weit verfertiget, dass auf diese Stadt vermittelst dessen auf allerhand Manier Entreprisen und Gefahrligkeiten konnten erdacht, practisiert und zu Werck ge- stellet werden. Wiewohl man nun zu vollkommenen Bau des- selben so gar schleunig nicht gelangen kann, so erachte ich doch nothig, dass wo nicht eine absonderliche Garnison, wel- che mit der Stadt, wie sichs gebiihret, nicht zu schaffen liabe, jetzt und darin geordnet werden konne, doch zum wenigsten ein absonderlich Corps de garde darein verleget werde von 100 biss auf 200 Mann olmgefahrlich, welche kou- nen tåglich abgeloset werden. Da sie aber sollen bestandig darin lie g en , konnten ih- nen Hutten ordinieret werden, welche wenig kosten vom Bo­ den aufgezogen mit Gesparre von geringem, zehnelligen, Zim­ mer und mit Delen bedecket, welche Delen, eben so gut als man sie darauf leg t, nebenst dem Zimmer wiederum herab- genommen und zu anderm Nutzen kunftig wiederum konnen gebraucht werden. Damit man aber desto eher ins Logiament zum Haupt-Corps de garde darin erlangen moge, kann es gar fuglich unterdessen unter die Pforte geordinieret werden, welche im Castell Walle gebauet zu befinden stehet, indem man auf beiden Seiten der Pforten mit Delen gegen dem Winde sich bekleiden kann. So eine und andere Avenue darbei niclit so gar sicher, muss ein Vorrath an Palissaden geschafTet und, weil der Win- ter weitliiuftigen Bau vor dieses Mahl nicht leiden will, in die gefahrlichsten Orter gesetzt werden. Die Battereien, so auf den Steinkisten stehen, stunden sonst fuglicher im Castell, dieweil sie dem jenigen welcher zur See daselbst ankommet alsobald zur Hand stehen, und in ebenso geschwinder Eil, als wir sie zu gebrauchen gedencken, einem Feinde umzuwenden und gegen das Castell zu gebrauchen

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