Cellitinnen 2_2019

Medizin | Betreuung

Gelenkerhalt vor Gelenkersatz Interview mit Chefarzt Dr. Wolfgang Cordier

Seit 2012 ist Ihre Abteilung als Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Was bedeutet das für Ihre Patienten? Wir waren eines der ersten Häuser in Deutschland, das sich den stren- gen Qualitätsanforderungen des ‚EndoCert-Systems‘ unterzogen hat. Mit rund 1.000 endoprotheti- schen Operationen pro Jahr allein im Hüft- und Kniegelenksbereich arbeiten wir nicht nur auf einem qualitativ hohen Niveau, sondern decken auch ein weit über die Re- gion hinausgehendes Einzugsge- biet ab. Jährlich werden unsere Prozesse und die Ergebnisqualität der bei uns durchgeführten Ope- rationen durch externe Gutachter bewertet. Diese Gutachter beschei- nigen uns bereits seit vielen Jahren immer wieder das hohe Qualitäts- niveau unserer Operationen. Wir werden im laufenden Jahr die erste Klinik in Deutschland sein, die an einer Pilotphase zur Erweiterung des Qualitätssystems teilnimmt, in dem wir auch die Schulterendo- prothetik in unser Zentrum einbin- den und entsprechend zertifizieren lassen. Außerdem verfügen wir an unserem Standort über die einzige Knochen- bank in der Region, mit deren Hilfe bei schwierigen Knochendefekten mit biologisch hochwertigem Kno- chenmaterial Defekte aufgefüllt werden können.

In den letzten Jahren ist der Bedarf an künstlichen Gelenken im Ber- gischen Land und darüber hinaus konstant gestiegen. Der Grund für diese Zunahme liegt nicht zuletzt darin, dass der Anteil älterer und hochbetagter Menschen in diesem Zeitraum in der Region stark zu- genommen hat. Im Krankenhaus St. Josef in Wuppertal Elberfeld hat man sich auf diese Situation ein- gestellt. In den vier orthopädischen Kliniken des Krankenhauses wer- den täglich durchschnittlich 20 Ge- lenkoperationen durchgeführt. Die Klinik für Endoprothetik, rekonst- ruktive Hüft- und Kniegelenkchirur- gie und Kinderorthopädie widmet sich schwerpunktmäßig der ope- rativen Behandlung von Hüft- und Knieerkrankungen. Dr. Wolfgang

Cordier, Chefarzt und Ärztlicher Di- rektor am Krankenhaus St. Josef, beantwortet Fragen zu den Ent- wicklungen der Klinik. Dr. Cordier, wie ist die aktuelle Entwicklung in Ihrem Haus? Als Zentrum für den Bewegungs- apparat führen wir jährlich über 4.000 Gelenkoperationen durch und zählen damit zu den größ- ten orthopädisch operativen Kli- niken in Deutschland. Darüber hinaus öffnen wir uns zusätzlich wieder dem Bereich der Akut- medizin, was eine Erhöhung der Bettenzahl, die Vergrößerung der intensivmedizinischen Kapazitä- ten und auch ein größeres me- dizinisches Angebot zur Folge hat.

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