Cellitinnen 2_2019

Feste | Feiern

Der legendäre Besuch bei Bayer Leverkusen

Ausflüge unternahmen wir ebenfalls gemeinsam. Besonders an die Be- sichtigung des Leverkusener Bay- er-Werks können wir uns bis heute sehr gut erinnern. Wir Schülerinnen erhielten in jener Zeit rund 50 DM Ausbildungsvergütung im Monat – das war nicht viel. Bei Betriebsbe- sichtigungen hatten wir immer Ta- schen oder Beuteln dabei, um das, was kostenlos angeboten wurde, auch mit nach Hause nehmen zu können. Die Firma Bayer bewirtete uns sehr großzügig. Im Gegensatz zu heute lagen außerdem Zigarillos und Zigaretten für die Besucher bereit. Von den Schülerinnen hatte jede wenigstens eine Person in der Familie, die man mit den Tabak- waren glücklich machen konnte. Und so verschwand alles, was nicht unmittelbar selbst verzehrt oder ge- nossen werden konnte, kurzerhand vom Tisch des Konzerns in unseren Taschen. Das veranlasste den Mit- arbeiter von Bayer, schmunzelnd darauf hinzuweisen, dass man, wo doch fast alles schon eingepackt sei, sich auch des Restes erbarmen

und die letzten Blumengestecke noch mitnehmen solle. Diese und viele weitere Anekdoten frischten wir im Verlauf unseres Wiederse- hens auf und lachten dabei herzlich. Wir konnten kaum glauben, dass die Geschichten schon 50 Jahre alt sind, so präsent wie sie uns an dem Nachmittag wieder waren. Mit einer Führung von Schwester M. Nicola durch das Heilig Geist-Kran- kenhaus, unsere ehemalige Wir-

kungsstätte, endete der Besuch in die Vergangenheit. Ein herzliches Dankeschön von uns allen gilt den Ordensschwestern der Cellitinnen zur hl. Maria und ihrer Generalobe- rin Schwester M. Bernharda für die heilige Messe in der Kapelle, die Überlassung des Raumes ‚Op d‘r Eck‘, die schöne Dekoration, die vielen Flaschen Wasser und die zahlreichen Kannen Kaffee. Brigitte Bördgen Ehemalige Schwesternschülerin

Ausgehfertig: mit Pelerine und Schleier

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CellitinnenForum 2/2019

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