Mitteilungsblatt 1/2019, 14. Januar 2019

EDITORIAL

Editorial

Einfach unverzichtbar!

Gabriele Regina Overwiening Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe E-Mail: praesidium@akwl.de

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

nichts ist in Tagen wie diesen älter als die Zeitung von gestern, und nichts überholter als Schlagzeilen von vor ein oder zwei Stun- den. In Zeiten, in denen sich die berufspolitischen Entwicklungen ebenso wie die darüber vermeldeten Hiobsbotschaften zuneh- mend überschlagen, mag dies auch für das Editorial des ersten Mitteilungsblattes im Jahr 2019 gelten. Wir befinden uns in stürmischen Zeiten. Am 11. Dezember 2018 hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die ersten Vorschläge zur Neuregelung und neuen Vergütung der Arzneimittelversor- gung vorgestellt. Den weiteren Prozess sollten wir gleichermaßen aktiv und konstruktiv-kreativ begleiten. Das ist mir als Kammer- präsidentin, ebenso wie dem gesamten Kammervorstand und dem hauptamtlichen Team der Geschäftsstelle ein sehr großes Anliegen. Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch die inhaberge- führte Apotheke vor Ort ist unverzichtbar für ein funktionieren- des Gemeinwesen. Ebenso unverzichtbar ist aber auch, dass wir uns nicht in eine lamentierende Opferrolle begeben, sondern selbstbewusst für unsere berechtigten Forderungen eintreten. Wir müssen selbstbewusst den Weg in eine gute Zukunft für die Apothekerinnen und Apotheker und damit auch für die Patien- tinnen und Patienten gestalten. Damit wir in Westfalen-Lippe eine möglichst große Transparenz schaffen, die den Prozess aber gleichzeitig nicht lähmt, haben wir bereits am Tag nach der Verkündung der ersten Eckpunkte von Minister Spahn eine sechsstündige Klausursitzung von Vorstand und Sprechern al- ler in der Kammerversammlung vertretenen Listen abgehalten. Über deren Ergebnisse haben wir bereits am selben Abend alle

Apotheken-Teams informiert. Seither versuchen wir, Sie alle über die diversen Kommunikationskanäle der AKWL auf dem Laufen- den zu halten, seien es Rundfax und Rundmails, Newsletter oder der Mitgliederbereich unserer Homepage. Ebenso haben wir unsere Anmerkungen, Ergänzungen und Ideen zum „Spahn-Papier“ (weitere Ausführungen dazu finden Sie auf den Seiten 8 und 9) binnen weniger Tage nach der ABDA-Mitglie- derversammlung an unseren Bundesverband weitergegeben, bei dem die Verhandlungsführerschaft liegt, damit sie von der ABDA geprüft werden und gegebenenfalls in den weiteren Entschei- dungsprozess einfließen können. Am 17. Januar dieses Jahres (also fast zeitgleich zum Versand dieses Mitteilungsblattes) befassen wir uns in Berlin im Rahmen einer außerordentlichen ABDA-Mitgliederversammlung damit, wie wir mit den Ergebnissen der zwischenzeitlichen weiteren Verhandlungen umgehen. Für uns steht eines unumstößlich fest: Der Vorstand unserer Kammer wird nur dann einem Gesamtpa- ket zustimmen können, wenn es die Apotheke vor Ort in ihrer Wirtschaftskraft und Zukunftsfähigkeit nachhaltig und dauer- haft stärkt. Genau an diesem Punkt kann und wird es, bei aller Verhandlungsbereitschaft, keine Kompromisse geben.

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen

AKWL Mitteilungs blatt 01-2019 / 3

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