AKWL MB 1-2013 - 13.02.2013

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Editorial

AKWL MB 01/2013

Was jetzt zu tun ist

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Als Dauerbaustelle erweist sich der- zeit auch die von der Bundesregie- rung angekündigte Notdienstpau- schale. Zugegeben: Eine gerechte Verteilung der zugesagten 120 Milli- onen Euro auf die Apotheken in 17 Landeskammern, die allesamt über individuelle Notdienstregelungen verfügen, ist nicht gerade ein Kin- derspiel. Aber ein bisschen Tempo würde ich mir schon wünschen. In Berlin scheint sich nicht nur der Flug- hafenneubau zu verzögern – von der im Koalitionsvertrag versprochenen Umsetzung des Pick-Up-Verbots ganz zu schweigen... Das Jahr 2012 endete mit einer Mel- dung, die uns auch dieses Jahr weiter begleitet: Es geht um die Berichter- stattung rund um den angeblichen Datenklau aus dem Bundesgesund- heitsministerium, an dem auch der frühere ABDA-Pressesprecher betei- ligt sein soll, so meldeten es die Medi- en landauf und landab. Es ist gut, dass die ABDA eine interne Arbeitsgruppe gegründet hat, die sich mit externer Hilfe um die rückhaltlose Aufklärung der Vorwürfe kümmert. Derzeit weist die Faktenlage darauf hin, dass sich die Vorwürfe gegen unseren Bun- desverband als haltlos entpuppen, so wie bei der Hexenjagd auf die ABDA und einige Apothekerverbände durch das Bundeskartellamt. Da wurden im Sommer 2009 Geldbußen in Höhe von 1,2 Millionen Euro verhängt, die dann mehr als zwei Jahre später wieder zu- rückgenommen werden mussten. In beiden Fällen muss eine Frage erlaubt sein: Wem hat das Ganze genutzt?

das Jahr 2013 ist längst in vollem Gange – und hält für uns Apotheke- rinnen und Apotheker gleich wieder eine Reihe von Großbaustellen parat. Anfang Januar hat die rot-grüne Lan- desregierung angekündigt, dass sie sich aus der finanziellen Förderung der PTA-Lehranstalten in Nordrhein- Westfalen zurückziehen wird. Schon in den letzten Jahren hatten die PTA- Schulen mit den ersten Ausläufern des Fachkräftemangels und schwie- rigen finanziellen Rahmenbedin- gungen zu kämpfen. In einer Zeit, in der es mehr (zu- meist bezahlte) Ausbildungs- und Studienplätze als kluge Köpfe gibt, wird es naturgemäß immer schwie- riger, eine Ausbildung attraktiv zu halten, die mit einem Schulgeld von durchschnittlich 245 Euro pro Monat verbunden ist. „Kein Kind und kein junger Mensch soll zurückgelassen werden“, lautet die Maxime unserer Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. In einem Land, in dem es keine Studi- engebühren mehr gibt, aber zugleich auf Kosten der PTA gespart werden soll, kann dies schnell zu einer hohlen Phrase verkommen. Wir müssen daher die Ministerpräsi- dentin und die Landesregierung dazu bringen, Farbe zu bekennen. In die- sem Punkt arbeiten alle Apotheker- kammern und Apothekerverbände in NRW seit vielen Wochen Hand in Hand. Uns allen ist bewusst: Die öf- fentliche Apotheke ist zwingend auf PTA angewiesen. Diese Großbaustel- le muss daher schnellstmöglich ge- schlossen werden.

René Graf Vizepräsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe

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Mit kollegialen Grüßen

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