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STARK IM VEEDEL UND LEUCHT TÜRME MI T STRAHLKRAF T ( 1 995-202 1 )

eine gemeinsame zentrale Krankenpflegeschule mit insgesamt 300 Ausbildungsplätzen. Zur Eh- rung der und Erinnerung an die Mitbegründerin der Ordensgemeinschaft der Vinzentinerinnen erhielt die Einrichtung den Namen Louise von Marillac-Schule. Da auch die Nachfrage nach Altenpflegekräften stieg, kam dieser Ausbildungszweig mit in den Lehrplan. Die Zahl der Auszubildenden nahm zu und die Räume im alten Mutterhaus reichten nun nichtmehr aus. 2014 konnte das ehemalige Berufs­ bildungszentrum der Stadt an der Simon-Meister- Straße, gleich in Nachbarschaft zur alten Kloster- kirche der Vinzentinerinnen, erworben und bezo- gen werden. Hier werden heute rund 375 Schüle- rinnen und Schüler in der Krankenpflege, weitere 75 in der Altenpflege ausgebildet. LEHRKR ANKENHAUS FÜR CH I RURG I E UND AUSBAU DER K ARD IOLOG I E Die Chirurgie hatte imSt. Vinzenz-Hospital schon seit den Zeiten Dr. Dreesmanns am Beginn des 20. Jahrhunderts einen besonderen Stellenwert. Seit den 1960er Jahren bot das St. Vinzenz-Hospi- tal neben der Uniklinik als einziges Haus zwei chirurgische Schwerpunkte: die Allgemeine und dieUnfallchirurgie. 1994war das St. Vinzenz-Hos- pital unter seinemChefarzt für Unfallchirurgie und Orthopädie, Prof. Dr. Dietmar Pennig, Initiator des seitdem jährlich stattfindenden Kölner Unfall­ symposiums, an dem jeweils bis zu 750 Fachleute teilnehmen. 2004 wurde Prof. Dr. Pennig zum ärztlichen Direktor des St. Vinzenz-Hospitals be- stellt. Im selben Jahr erhielt das Hospital die Aner-

kennung als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln für den Fachbereich Chirur- gie. Darum hatten sich der frühere Geschäfts­ führer Heinz-Theo Lercher und Prof. Dr. Pennig schon länger bemüht, denn der Status als Lehr- krankenhaus bot einige Vorteile: Studierende brachten frischen Wind ins Haus und sicherten den ärztlichen Nachwuchs. Bei Rankings der Stu- dierenden liegt das Hospital stets auf den vorde- ren Plätzen. Neben der Spezialisierung in der Chirurgie setzt sich auch die Differenzierung in anderen Fach­ abteilungen fort. Dies entsprach der allgemeinen Entwicklung in der Medizin: Die Zeit der Allroun- der, die in der Chirurgie oder der Inneren Medizin verschiedene Krankheitsbilder behandelten, ende- te. Die Ausdifferenzierung der Fächer bot mittel- großen Häusern wie dem St. Vinzenz-Hospital zu- gleich die Möglichkeit, über die Grundversorgung hinaus Schwerpunkte mit überregionaler Bedeu- tung zu setzen. Dazu gehört die Gefäßchirurgie als eigene Disziplin. Sie entstand in Zusammen- hang mit dem Ausbau der Kardiologie und ver- folgt einen interdisziplinären Ansatz: Kardiologie, Gefäßchirurgie und interventionelle Radiologie sind eng verbunden. Es folgten 2011 eine eigene Fachabteilung für die Thoraxchirurgie und 2018 die plastische und ästhetische Chirurgie. So verfügt das St. Vinzenz- Hospital heute über fünf chirurgische bei insge- samt zwölf Fachabteilungen: die Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Gefäßchirurgie, die Unfall-, Wiederherstellungs-, Handchirurgie und Ortho- pädie, die Thoraxchirurgie sowie die Plastische und Ästhetische Chirurgie.

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