animiert magazin nummer14 sommer

Silvia Hurschler Bieri, ihr Mann Martin und Sohn Aaron füh- ren seit Ende 2013 die auf 1956 Metern und auf Urner Boden gelegene Spannorthütte. Since late 2013, Silvia Hurs- chler Bieri, her husband Martin und their son Aaron have been running the Spannort lodge, set among the Uri Alps at 1,956 metres above sea level.

Die Spannorthütte wurde 1880 eröffnet. Sie ist die älteste SAC- Hütte in Engelberg und Umgebung. Sie gehört der Sektion Uto (ZH) des Schweizerischen Alpen-Clubs. The Spannort lodge opened in 1880. It is the oldest Swiss Alpine Club (SAC) mountain hut in Engelberg and the surround- ing area, and belongs to the Uto section (Zurich) of the SAC.

KreativeundandereHöhenflüge Highly creative Text: Mirjam Infanger-Christen; Fotos: zvg; Christian Perret

Die Engelbergerin Silvia Hurschler Bieri hat mindestens zwei Leidenschaften, nämlich die Berge und Handarbeiten. Ihre Liebe zur Natur führt sie zur Spannorthütte, die sie seit Ende 2013 mit ihremMann leitet. Dank ihrer ge- schickten Hände und ihrer kreativen Rastlosig- keit verkauft sie zudem in der ganzen Schweiz Gürtel und Taschen aus alten Veloschläuchen sowie Schals, Mützen und Stirnbänder aus farbenfrohen Stoffen. Die Spannorthütte übt eine magische Anziehungskraft auf die Engelbergerin aus. Die

unterzeichneten also einen Zweijahresvertrag mit der Sektion Uto des Schweizerischen Alpen- Clubs. Während Silvia von Montag bis Freitag al- leine in der Hütte zum Rechten sieht, unterstützt Martin, der als Greenkeeper auf dem Golfplatz Engelberg arbeitet, vorwiegend an den Wochen- enden seine Frau. Silvia kann zudem auf die Mit- hilfe ihrer vier Töchter zählen, die «das Spann- orthütte-Fieber langsam wieder entwickeln». Es gibt viel anzupacken auf 1956 Metern in der Hütte, die in einmaliger, wilder Umge- bung am Fuss des Schlossbergs und unweit des

vergangenen Jahre zog es sie und ihre Familie immer und immer wieder Richtung Spannorthütte. «Es ist unsere alljährliche Tour», erzählt sie. Ihr Sohn Aaron, der jetzt drei Jahre alt ist, sei als Baby

Kleinen und des Grossen Spannorts liegt. An Strom gibt es eben so viel, wie die Sonne produziert. Gekocht und gebacken wird vornehm- lich mit einem Holzherd. Der Speiseplan musste bereits vor

Was hier an Bequemlichkeit fehlt, wird durch einmalige Romantik wettgemacht.

hochgetragen worden. «Der jüngste Besucher der Spannorthütte überhaupt, wie unsere Vorgänge- rin Marianne Rohrer-Lehmann uns bestätigte.» Und eben dieser Marianne ist es zu verdanken, dass die Familie Hurschler Bieri Gastgeberin in der Spannorthütte ist. Denn als Marianne und ihr Mann Thomas nach zehn Jahren ihr Amt als Hüttenwarte abgeben wollten, war klar, wen die beiden als ihre Nachfolger im Auge hatten: Silvia Hurschler Bieri und ihren Mann Martin Bieri. Eine so grosse Verbundenheit mit Hütte und Natur sowie die gewinnende Art der Familie Hurschler Bieri erschienen ihnen als ideale Vor- aussetzung, um die Hütte, die dem Zürcher Ver- ein SAC Uto gehört, erfolgreich weiterzuführen. Dennoch: Eine solche Aufgabe zu überneh- men, will wohl überlegt sein. Silvia und Martin wogen Vor- und Nachteile ab und kamen zum Schluss: «Wenn, dann jetzt! Wir haben immer zu- einander gesagt, dass eine Hütte wie die Spann- orthütte oder auch eine Jugendherberge schon etwas wäre, das wir gerne führen würden.» Sie

der Eröffnung der Hütte Mitte Juni stehen: «Alle lange haltbaren Lebensmittel werden mit dem Helikopter hochgeflogen.» Frisches wie Gemüse und Obst tragen Martin und Freunde der Fami- lie im Rucksack hoch. Denn: «Der Aufstieg zur Hütte ist zwar steil, dauert aber ab Stäfeli nur eine Stunde», so Hüttenwartin Silvia. Was sie mit Aaron auf dem Rücken schafft, vollbringen kräftige Männer allemal – mit Leichtigkeit. Die Ruhe oben ist einmalig, nur das Rauschen der Bäche, die grossartige Aussicht auf den Titlis und die umliegenden Berge und dazu ein feines, einfaches Mahl aus Silvias Küche. «Obwohl die Küche klein und einfach ist, soll es nicht an Abwechslung und Frische beim Essen fehlen. In der Spannorthütte kannst du mit frischem Brot und hausgemachter Konfitü- re zum Frühstück rechnen. Am Tag verwöhne ich gerne die Gäste mit einer währschaften frischen Suppe und speziellen Spätzlipfannen und natürlich Kuchen und Wähen. Abends versuche ich auch beim Nachtessen viel Fri-

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