animiert magazin nummer14 sommer

Kammermusik triff Volksmusik: Solistinnen und Solisten des Festivals mit dem Volksmusiker und Innerschweizer Kulturpreis- träger 2011 Dani Häusler (3. von links) und seinen Hujässlern.

Chamber music meets folk music: Festival soloists with the winner of the 2011 Central Switzerland Culture Award Dani Häusler (third from left) and his Hujässler band

Schlüssel zumHerzen Striking the right chord Text: Mirjam Infanger-Christen; Fotos: Verein «erstKlassik am Sarnersee»

Wenn Musik das Innerste eines Menschen berührt, hat sie ihr höchstes Ziel erreicht. Mit «erstKlassik am Sarnersee» initiierte der Unternehmer Claus Hipp ein Kammermusikfes- tival, das seinesgleichen sucht. Ziel des Musik- fests ist es, in schönen Spielstätten des maleri- schen Kantons Obwalden Kammermusik auf hohemNiveau anzubieten. 2014 kommt das musikalische, vielfältig-virtuose Feuerwerk auch nach Engelberg. Solistinnen und Solisten des Symphonie- orchesters des Bayerischen Rundfunks, eines

Musikerinnen und Musikern und dem Publi- kum wird Raum geboten. Musikalische Grenzen werden überschritten, Formen, sich Neuem anzunähern, werden gesucht und gefunden. So kam es vor zwei Jahren zu einer wunderbaren Verbindung zwischen Klassik und Volksmusik. Gab es zu Beginn da und dort noch Bedenken, wurde beim gemeinsamen Musizieren bald klar, dass sich in den Solistinnen und Solisten des Rundfunkorchesters und dem Schweizer Volks- musiker Dani Häusler mit seinen Hujässlern Profis gefunden haben, die ihre Liebe zur Musik teilen. Sie fanden gemein- musik. Für diesen Programmteil reisen mit den Musikern Mátyáz Németh und Philip Webern- dörfer zwei Spezialisten dieses Genres an. In diesem Jahr wird zum ersten Mal der Schritt nach Engelberg ins Kloster gemacht. Auf Initi- ative des Klosters hin wurde eine Zusammen- arbeit mit den Organisatoren gesucht. Dazu Christian Meyer, der Abt des Klosters Engelberg: «Das Benediktinerkloster Engelberg pflegt seit Jahrhunderten eine engagierte Kirchenmusik- tradition. Dem Kloster ist dank seinem Förder- gedanken in der musikalischen Sparte sehr daran gelegen, hochwertige Künstlerangebote mit zu initiieren. Ein Festival für Kammermu- sik wird dem Standort Kloster Engelberg sehr gut tun. Wir freuen uns auf das erste Konzert.» Die Premiere erlebt «erstKlassik am Sar- nersee» in Engelberg am Freitag, dem 29. August, um 20.00 Uhr im Barocksaal des Klosters. Die Mu- siker bringen im Eröffnungskonzert des Festivals die hohe Kunst des Quartettspiels dar, und zwar mit Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven. sam eine Form musikalischer Symbiose, die das Publikum zu begeistern wusste. In diesem Jahr trifft Klassik auf Gipsy-Jazz, Klez- mer und ungarische Volks-

der zehn weltbesten Orches- ter, verleihen diesem Festival sein Gepräge. «Diese Musiker sind unglaublich bescheiden, obschon sie absolute Spitzen- klasse sind», so Carlo von Ah, Präsident des 2008 gegründe-

«erstKlassik» bietet Kammer- musik auf hohem Niveau.

ten Vereins «erstKlassik am Sarnersee», der für die Organisation des Festivals verantwortlich zeichnet. Ist dieses Glück, über eine solche her- vorragende Besetzung zu verfügen, Zufall? Wohl nicht. Nachgeholfen haben da dem Dirigenten Zufall oder Schicksal der in Obwalden wohnhaf- te Unternehmer Claus Hipp und die Schweizer Musikerin Marie-Lise Schüpbach. Hipp nahm bei Schüpbach, die seit 35 Jahren dem Symphonie- orchester des Bayerischen Rundfunks angehört, Oboenunterricht. Was dieser Zusammenarbeit erwachsen ist, begeistert mittlerweile zum siebten Mal Zuhörerinnen und Zuhörer aus dem In- und Ausland. Dazu Carlo von Ah: «Wir haben Besucher, die an Kammermusikfestivals im In- und Ausland teilgenommen haben und uns bestätigen, dass sie noch nie etwas wie unser ‚erstKlassik am Sarnersee’ erlebt hätten.» Das Besondere am Obwaldner Kammermusikfes- tival: Die Musikerinnen und Musiker mischen sich nach den Konzerten unters Publikum. Doch nicht nur dem Austausch zwischen

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