06_Pre-programme_2012

Programm - Plenarveranstaltungen

Mittwoch, 06.03.2013 18:00 – 19:00 Carus-Lecture ( Öffentlicher Vortrag) Prof. Dr. Axel Honneth, Direktor des Instituts für Sozialforschung (IfS), Frankfurt a. M. Donnerstag, 07.03.2013 SOPHO-Net - Psychotherapie der Sozialen Phobie ( F. Leichsenring, Gießen) Im Rahmen des vom BMBF geförderter Verbundes zur Psychotherapie der sozialen Phobie (Förderkennzeichen 01 GV0607) wurden in einer randomisierten kontrollierten StudiekognitiveTherapie(CT),psychodynamischeTherapie ( PDT) und eine Wartelistenbedingung (WL) verglichen. Beide Therapien wurden manual-geleitet durchgeführt. CT und PDT waren der WL signifikant überlegen. Bei den Response-Raten ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen CT und PDT (60% vs 52%). Dies gilt auch für die Verbesserung depressiver Symptome. Bei den Remissions-Raten wies die CT signifikant höhere Werte auf (36% vs 26%). Dies gilt auch für zwei weitere Maße sozialphobischer Symptome sowie für interpersonelle Probleme. Alle Unterschiede entsprachen jedoch kleinen Effekten (≤0.37). ANTOP - Psychodynamische Fokaltherapie, kognitivbehaviorale Therapie und ”treatment as usual” bei ambulaten Patientinnen mit Anorexia nervosa ( S. Zipfel, Tübingen) POSITIVE-NET - Evidenzbasierte Psychotherapie bei psychotischen Störungen ( S. Klingberg, Tübingen) Lange Zeit galten Psychosen als psychotherapeutisch nicht angemessen behandelbar. Dieses Bild ist durch evidenzbasierte Behandlungsleitlinien korrigiert worden. Insbesondere werden Therapiestrategien aus dem Spektrum der Kognitiven Verhaltenstherapie für die Routinebehandlungempfohlen.ImVortragwerdenzunächst die psychologischen Störungsmodelle, die der Konzeption der Therapiestrategien zugrunde liegen, vorgestellt. Hier

finden sich Ansatzpunkte für die Behandlung von Positiv- und Negativsymptomatik sowie zur Rückfallverhütung. DieverschiedenenTherapiestrategien,diesowohlallgemeine Aspekte wie die therapeutische Beziehungsgestaltung als auch spezifische Aspekte wie die Beeinflussung sogenannter kognitive Verzerrungen umfassen, werden erläutert. Ein Überblick über die verfügbare empirische Evidenz für Wirksamkeit und Sicherheit soll ermöglichen, die Leitlinienempfehlungen nachzuvollziehen. INTERBED - Internet-basierter Behandlungsansatz bei der Binge-Eating- Störung (BES) ( M. de Zwaan, Hannover) Obwohl die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) derzeit als Goldstandard-Behandlung für die BES gilt, ist sie zeit- und arbeitsintensiv und wird derzeit nicht flächendeckend angeboten. Eine ökonomische Alternative stellen Selbsthilfe-Ansätze dar, die, insbesondere wenn sie mit professioneller Unterstützung („angeleitet“) durchgeführt werden, ähnlich hohe Abstinenzraten erzielen können wie persönliche Therapie. Selbsthilfe kann auch Internet- basiert angeboten werden. Internet Programme können wesentlich flexibler gestaltet werden, z.B. durch Audio- und Videodateien oder automatische Rückmeldungen. Kontakt mit einemTherapeuten kann durch e-mails erfolgen. In Rahmen einer vom BMBF geförderten Studie überprüfen wir derzeit multizentrisch die Wirksamkeit einer Internet- basierten angeleiteten Selbsthilfe bei BES im Vergleich zu einer manualisierten KVT im Einzelsetting. Podiumsdiskussion Perspektiven der Psychotherapieforschung ( Mit M. de Zwaan, S. Zipfel, F. Leichsenring, S. Klingberg, Moderation: B. Strauss, Jena) Die BMBF-Psychotherapieforschungsverbünde haben in denvergangenenJahrenhochkarätigeForschungsprojekte ermöglicht. In der Diskussion soll die Frage im Raum stehen: Was ist bisher erreicht worden? Wo stehen wir und was sind künftig zu verfolgende Forschungsansätze?

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