GriebensKopenhagen1928

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Museen und Kunstsammlungen.

Thronstuhlen des Konigs und der Konigin und den drei Lowen. Der Hf Thronstuhl des Ednigs, aus Narwalzåhnen, ist mit acht allegorischen Metallfiguren, einem Reichsapfel und einem groBen, kostbaren Amethyst geschmiickt. (Der Amethyst, der nur am Salbungstag auf dem Thron- stuhl angebracht wird, wird unter den Regalien aufbewahrt, und statt dessen sieht man an seinem Platz einen åhnlich geschliffenen Berg- kristall.) Dieser Thronstuhl ist zum erstenmal bei der Salbung Chri­ stians V. 1671 benutzt worden. — Vor dem Thronstuhl + die drei silbernen Lowen, welche zum erstenmal bei der Leichenfeier Frederiks III. 1670 benutzt worcen sind. — An den Wånden: P o rtrå ts der Konige und Koniginnen, die in Rosenborg SchloB gewohnt haben; mehrere Spiegel in Silberrahmen. Vom einige Schrånke aus Ebenholz mit eingelegtem Schildpatt. — Långs den Wånden achtzehn gobelin-bezogene Stuhle aus der Zeit Frederiks IV. und zwolf silberne Leuchtertische. — An der siidlichen Endwand ein groBer Kamin aus rotem und schwarzem Marmor, darin ein eiserner Ofen mit der Jahreszahl 1721; vor dem Kamin ein silbemer Ofenschirm und silbemes Ofengeschirr mit dem Namenszug Christians V. Uber dem Kamin die Marmorbuste Christians IV. Vor dem Kamin steht der silberne Tisch und der silberne Stuhl, welche von Frederik IV. und den folgenden Konigen bei der Eroffnungsfeier des Hochsten Gerichts benutzt wurden. Die Aussicht durch die Fenster im siidlichen Ende des Saals auf den SchloBgarten ist sehr schon. — Zwei Turen auf der Eintrittsseite des Saales fiihren zum Glaskabinett und zum Porzellankabinett. XXII. Das Glaskabinett enthålt eine grofie, seltene und kostbare HfSammlung venezianischer Olassachen, „soviel wie zu einer Glas-Tafel- deckung gehort, es seien nun Teller, Schiisseln und sonstiges Zubehor“ , welche Frederik IV. am Neujahrstag 1709 vom pogen Aloysio Mo- cenigo II. zum Geschenk bekommen hat. — Der Raum ist wohl urspriing- lich ein einfaches Turmzimmer mit Bohlendecke gewesen und wurde erst 1714 zur Aufnahme der Glassammlung eingerichtet. XXIII. Das Porzellankabinett enthålt eine kostbare und seltene + Sammlung von alten Porzellanen. — Die chinesische und japanisc-he Abteilung aus der Zeit Frederiks IV. (1699— 1730) und Christians VI. (1730— 46) ist an der Wand r. und weiter beim Fenster angebracht. — Hf.Die såchsische Abteilung befindet sich l. vom Eingang und iiber der Tiir; darunter Hfeinige Stiicke von dem åltesten Bottgerschen braunen Porzellan. Das iibrige stammt wesentlich aus der Zeit Frederiks V. (1746— 1766). — HfDie franzosische Abteilung, r. vom Eingang, besteht zum groBten Teil aus dem Sfevres-Service, welches Ludwig X V . dem Konig Christian VII. im Jahr 1768 zum Geschenk schickte. — Die dånische Abteilung, an der Wand l., bildet eine Sammlung des altesten Kopenhagener Porzellans: Hfdas Flora-danica-Service (ca. 1790). Da­ neben Arbeiten aus Elfenbein und Bernstein. Zu beiden Seiten der Tiir zum Gobelinzimmer zwei groBe Spiegel mit silbernen Rahmen und Konsolen und vier groBen silbernen Kandelabern. XXIV. Das Gobelinzimmer enthålt sehr wertvolle und schone per- sische und indische Gobelins. ♦ Frederiksborg bei Hillerod, Eintritt s. S. 42. Die Frederiksborg, eins der schonsten Schlosser des Nordens, enthålt das Nationalhistorische Museum, das eine Ergånzung und die Fortsetzung der Sammlung der Rosen-

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